Der Geschäftsführer des "Strawanza" in Bamberg, Tom Vargen, findet einen Aufkleber "gegen Political Correctness" an der Fensterscheibe seiner Kneipe - und geht einen ungewöhnlichen Schritt.
- Bamberg: Kneipenwirt bemerkt Aufkleber an Fensterscheibe
- "Gegen Political Correctness": "Strawanza"-Chef reagiert öffentlich
- Spaltung durch Corona: Wirt will "wieder zusammenfinden"
- "Angebot liegt auf dem Tisch": Bisher noch keine Rückmeldung
Der Geschäftsführer des Bamberger "Strawanza" in der Oberen Königsstraße, Tom Vargen, hat auf eine Klebeaktion Unbekannter an der Fensterscheibe seiner Kneipe reagiert. In einem Facebook-Post lädt Vargen zu einem Gespräch in der Bar ein. Während Corona "werde immer mit dem Finger auf andere gezeigt", erklärt er gegenüber inFranken.de.
Bamberger Kneipenwirt reagiert auf Aufkleber - "wird zu wenig miteinander gesprochen"
Am Freitag vergangene Woche (11. Februar 2022) habe er den Aufkleber auf der Scheibe entdeckt, erzählt Vargen. "Der wurde wohl am Donnerstag dahingeklebt". Darauf mehrere Aufrufe: "Für das freie Wort! Gegen Political Correctness!" und der Verweis auf "Studenten stehen auf", hierzu existiert eine auf Telegram aktive Gruppe von Gegnern und Gegnerinnen der Corona-Maßnahmen. Auch an der Uni Bamberg würden diese Sticker neuerdings vermehrt auftauchen, wie ihm ein Freund berichtet habe, so Vargen.
Alle, die seine Bar kennen, wüssten "dass wir uns tendenziell immer gegen Nazis und rechte Gesinnung engagiert haben". Der Kneipenwirt glaubt aber nicht, dass sich die Botschaft des Stickers persönlich an ihn richtet. "Ich glaube eher, die überlegen sich, wie sie die meiste Aufmerksamkeit erreichen können, wie sie provozieren." Gleichzeitig sei er der Meinung, dass "viel zu wenig miteinander gesprochen wird". Corona gehe "durch alle Lager", aktuell werde "immer mit dem Finger auf andere gezeigt".
Weil er die "Provokationsspirale durchbrechen" wolle, habe Vargen sich für einen besonderen Schritt entschieden. "Meine Kneipe hat eine lange Theke und kaum Sitzplätze, da kommt man automatisch ins Gespräch. In unserem Laden sollen auch Leute aufeinandertreffen, die nicht so ticken, wie man selbst." Auf Facebook lädt er diejenigen, die seine Scheibe beklebt haben, zu sich ein: "Habt ihr das Gefühl, dass man euch nicht zuhört? Wollt ihr reden? Ok, hiermit lade ich euch, wer auch immer ihr seid, zu einem Gespräch ein. Gerne auch in größerer Runde."
"Angebot liegt auf dem Tisch": Kneipenwirt wartet nach Sticker-Aktion auf Antwort
Er sei "sehr gespannt, was für euch Freiheit bedeutet, Oder Solidarität?! Und ob wir irgendwie wieder zusammen finden", schreibt der Bamberger Kneipenwirt weiter. Er wolle herausfinden, "was dahintersteckt, vielleicht ist es ja auch berechtigte Kritik", sagt Vargen gegenüber inFranken.de. Bisher habe sich aber noch niemand auf das Gesprächsangebot gemeldet.
"Ich finde es schade, dass da keiner aus der Deckung kommt - und natürlich auch etwas feige.", so der "Strawanza"-Chef. "Das Angebot liegt auf dem Tisch, die Einladung steht nach wie vor." Am 4. März 2022 will auch er seine Bamberger Bar wieder aufmachen. Sollte sich niemand melden, wünsche er sich, dass die Unbekannten "zumindest den Aufkleber wieder wegmachen, sonst muss ich das auch noch selbst tun".
Wow... wenn ich jetzt politisch völlig inkorrekt mein Aspirin in der Mohrenapotheke kaufe, bin ich ein Nazi? Holla die Waldfee...
Holla die Waldfee!
Das nenne ich doch mal Geschwurbel.
...tendenziell immer gegen Nazis
...die überlegen sich
...die wollen nicht miteinander sprechen
Jetzt muss er auch noch den Aufkleber selber wegmachen!
Wir sollten ein Spendenkonto für ihn einrichten!
Ungeimpfte können doch sein "Angebot" ohnehin nicht annehmen.
Ich würde gern kommen, einfach nur für eine runde Mitleid.
...und würde wahrscheinlich noch einen Aufkleber dazu pappen.
TT
Freiheit! Toleranz! Für jeden, zu jeder Zeit! Forderungen, die unrealistisch sind. Freiheit endet immer da, wo die Freiheit des anderen beginnt. Freiheit ist relativ. Hätten wir die absolute Freiheit, würde hier Anarchie herrschen. Jeder könnte machen was wollte.
Unsere Freiheit schließt immer Toleranz und Einschränkungen mit ein, sonst wäre ein Zusammenleben nicht möglich.
Ich will nicht zum 100. Mal auf die „Freiheitsbeschränkungen“ während der Corona Pandemie eingehen. Nehmen wir stattdessen ein Beispiel, das uns fast alle seit Jahrzehnten selbst betrifft: das Auto.
Die „Freiheitsbeschränkungen“ lauten: Gurtpflicht, Handyverbot, Verkehrszeichen beachten und möglichst freiwillig nicht zu rauchen, wenn sich Beifahrer – insbesondere Kinder – mit im Auto befinden. Natürlich könnten Sie sich die „Freiheit“ nehmen, sich nicht anzuschnallen, mit 100 km/h durch die Stadt zu brettern, am Steuer mit dem Handy in der Hand zu telefonieren und Ihren Kleinkindern die Lungen mit Rauch vollzupusten. Wenn Sie sich allerdings nicht an die Regeln halten, werden Sie bestraft oder Ihr Leben oder das der anderen kann vorzeitig enden.
Sie sollten sich und andere nicht gefährden oder in Lebensgefahr bringen. Sie sollten Toleranz gegenüber anderen ausüben. Wer käme hierbei auf die Idee, dagegen zu demonstrieren?
Diese „Einschränkungen“ für Autofahrer gelten ein Leben lang. Kann man da nicht für 2-3 Jahre während einer Pandemie für sich und andere seine Freiheit so weit einschränken, dass man danach wieder „normal“ leben kann?
Laut Lauterbach werden noch zehn Jahre lang Maßnahmen erforderlich sein.
In allen anderen Ländern schränken sich die Menschen nicht oder wesentlich weniger ein.
Deutschland hat laut "Covid Stringency Index" die schärfsten Maßnahmen weltweit(!).
Von daher: Nein, wir können uns nicht noch zehn Jahre einschränken wegen einer Krankheit, die inzwischen kaum noch zu Krankenhauseinweisungen führt, während die gesamte restliche Welt die Maßnahmen komplett oder größtenteils aufhebt.
Haben Sie eigentlich meinen ganzen Text gelesen? Habe ich geschrieben, dass wir noch 10 Jahre mit Einschränkungen leben müssen? Nein! Ich habe von 2-3 Jahren geschrieben, wovon 2 Jahre bereits vorbei sind. Bis zum 15. März 2022 werden die Corona Maßnahmen zum größten Teil wieder aufgehoben - egal was Herr Lauterbach prognostiziert. Es wird in Zukunft sicher Empfehlungen geben, sich 1x im Jahr gegen das Corona Virus impfen zu lassen. Das passiert aber auch bei der Grippeschutzimpfung bereits seit Jahren. Und warum ist das so? Weil auch das Grippevirus mutiert. Wahrscheinlich wird es dann einen Kombi-Impfstoff aus Influenza und Corona geben. Was spricht dagegen? Wer sich dann nicht impfen lassen will, soll es lassen. Nein, ich glaube nicht, dass diese strikten Einschränkungen in naher Zukunft wieder eingeführt werden.