Im Dezember wurde Herwig Gössl zum Erzbischof von Bamberg ernannt. Nun tritt er sein Amt auch offiziell an - bei einem Gottesdienst.
Bamberg hat wieder einen Erzbischof - in einem feierlichen Gottesdienst trat Herwig Gössl (57) am Samstag (2. März 2024) sein neues Amt an. Seine Botschaft: Er hält die katholische Kirche trotz aller Herausforderungen für zukunftsfest. "Manche sagen heute, Kirche sei am Kipppunkt, und meinen damit, bald gehe das Schiff unter. Ich aber bin fest überzeugt: Der Herr ist an Bord, und wenn wir uns auf ihn hin orientieren, dann bekommen wir neuen Mut, selbst wenn es um uns herum stürmisch zugeht", sagte er in seiner Predigt im Bamberger Dom. Der Schatz der Kirche bestehe nicht aus Kirchensteuereinnahmen, sondern "aus der Zusage des Herrn: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt".
Gössl kündigte an, sich in den Dienst der Einheit stellen zu wollen - das bedeute "auch über die Ortskirche hinaus die Einheit zu suchen und zu bewahren mit den Bischöfen der weltweiten Kirche, zu deren Kollegium ich gehöre, und natürlich mit dem Papst als dem Haupt des Bischofskollegiums".
"Da ist ein Mann ohne Falsch": Herwig Gössl tritt Amt als Bamberger Erzbischof an
Der in München geborene und in Nürnberg aufgewachsene Gössl, zuletzt zehn Jahre Weihbischof in Bamberg, war Ende des Vorjahres von Papst Franziskus zum neuen Erzbischof der fränkischen Erzdiözese ernannt worden. Im Gottesdienst nun wurde die Ernennungsurkunde vorgelesen, sein Vorgänger Ludwig Schick überreichte ihm den Bischofsstab - und Gössl nahm auf dem Bischofsstuhl Platz.
Als Chef der Freisinger Bischofskonferenz gratulierte der Münchner Kardinal Reinhard Marx. Er sagte über Gössl: "Da ist ein Mann ohne Falsch, eine ehrliche Haut. Der den Sachen auf den Grund geht, den Menschen zugewandt und offen." Für die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) sprach der stellvertretende Vorsitzende, Bischof Michael Gerber aus Fulda. "Du bist ein Mensch, der den kurzen Weg zu den Menschen bevorzugt, anstatt bürokratische Hürden aufzubauen", sagte er zum neuen Erzbischof.
Gössl sei kein Freund von Patentrezepten, sondern schaue auf die individuelle Situation, um dann eine Lösung oder Antwort zu finden. "Allgemeinplätze und Generallösungen sind Dir ebenso fremd wie Oberflächlichkeit und ein dem Zeitgeist Hinterherlaufen. Und gleichzeitig ist Dir klar, dass die Kirche ihren Platz in der heutigen Zeit haben muss", sagte Bischof Gerber weiter.
Weiterhin viel bewegen für Zusammenhalt und Miteinander
Auf die gute Zusammenarbeit zwischen den evangelischen und katholischen Gemeinden in Franken verwies der bayerische evangelische Landesbischof Christian Kopp. Das Erzbistum Bamberg sei in den vergangenen Jahren ein starker Mitstreiter für die Stärkung der Demokratie gewesen, sagte Kopp weiter. Man wolle weiterhin gemeinsam viel bewegen für Zusammenhalt und Miteinander.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) versicherte, der Freistaat stehe zu den Kirchen und wertschätze deren Leistungen etwa für Bildung, Soziales und Seelsorge. Das Land wäre viel ärmer und herzloser ohne das Engagement der Kirchen.
die Hoffunf stirbt zuletzt :-)
Im Angesicht der Krisen, Kriege und Nöte auf der Welt, ist dieses Geprotze seitens der Kirche einfach unerträglich.
Die Inthronisierung des Herrn Erzbischof Gössl wurde sogar live im BR Fernsehen übertragen.
Nie und nimmer kann ich mir vorstellen, dass die katholische Kirche für das Tohuwabohu rund um den Dom aufkommt. Obwohl es eigentlich völlig logisch wäre nach dem Verursacherprinzip. Ist doch mal schön, wenn am Domplatz und vor der Neuen Residenz mal wieder paar Autos stehen durften, wenns auch nur die der Politgrößen waren. Denn die sind ja bekanntlich fußkrank und können keine weiten Wege laufen - und die Bodyguards halt auch nicht.
Nachdem die Kirche wegen fehlender Steuereinnahmen sparen muss, kann sie sich solch einen Aufwand eh nur alle 20 Jahre leisten ...
natürlich zahlen das alle Steuerzahler, egal ob konfessionslos oder Kirchensteuerzahler.