Neuer Bamberger Erzbischof Herwig Gössl wird im März ins Amt eingeführt - mit Söder-Besuch und TV-Übertragung

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Bamberg: Neuer Erzbischof Herwig Gössl wird im März ins Amt eingeführt - Söder erwartet
Herwig Gössl bei seiner Weihnachtsrede im Bamberger Dom 2023.
Bamberg: Neuer Erzbischof Herwig Gössl wird im März ins Amt eingeführt - Söder erwartet
Daniel Löb (dpa)

Anfang März wird Herwig Gössl feierlich in sein neues Amt als Bamberger Erzbischof eingeführt. Die Veranstaltung wird im Fernsehen übertragen und Markus Söder hat sich angekündigt. Das müssen Besucher wissen.

Bei einem festlichen Gottesdienst im Bamberger Dom wird Herwig Gössl am Samstag (2. März 2024) um 10.30 Uhr in sein Amt als Erzbischof von Bamberg eingeführt. Wie das Erzbistum Bamberg in einer Pressemitteilung berichtet, sind alle Gläubigen zur Teilnahme eingeladen. Der BR werde die Veranstaltung live im Fernsehen übertragen. 

Aufgrund erhöhter Sicherheitsvorkehrungen werde es an den Eingängen Taschenkontrollen geben. Deshalb könne es beim Einlass Wartezeiten geben. Der Dom werde bereits um 8 Uhr geöffnet. Wegen der Fernsehübertragung sollen bis 10 Uhr alle Sitzplätze eingenommen sein. "Im Dom wird es auch Sitzplätze in der Nagelkapelle und in der Ostkrypta geben, dort werden Bildschirme oder Leinwände aufgestellt. Das Geschehen im Altarraum wird auch auf Leinwänden in den Seitenschiffen übertragen", informiert das Erzbistum. Falls die Sitzplätze im Dom nicht ausreichen, werde es eine Übertragung in die Jakobskirche am Jakobsplatz geben. 

So läuft der Festgottesdienst für Herwig Gössl im Bamberger Dom ab

Zu Beginn des Gottesdienstes überreiche der Apostolische Nuntius Nikola Eterovic die päpstliche Ernennungsurkunde, die Domdekan Hubert Schiepek verlesen werde. Danach "wird der neue Oberhirte zum Bischofsstuhl geführt, wo ihm sein Vorgänger Ludwig Schick den Bischofsstab übergibt", heißt es weiter. Anschließend werde sich Gössl auf die Kathedra setzen. "Das ist der Moment, in dem er vom Erzbistum 'Besitz ergreift' und offiziell ins Amt eingeführt ist."

Als Konzelebranten erwartet das Bistum neben dem emeritierten Erzbischof Schick und Nuntius Eterovic den Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, den Würzburger Bischof Franz Jung, den Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Bischof André Guèye aus dem Partnerbistum Thiès im Senegal. Für die Deutsche Bischofskonferenz nimmt deren stellvertretender Vorsitzender, Bischof Michael Gerber aus Fulda, teil. Das Bistum Eichstätt vertritt dessen Generalvikar Michael Alberter. "Neben zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft hat auch Ministerpräsident Markus Söder seine Teilnahme angekündigt", lautet der Hinweis. 

Der Domchor Bamberg unter Leitung von Domkapellmeister Vincent Heitzer, die Mädchenkantorei am Bamberger Dom und die Domkantorei Bamberg gestalte den Festgottesdienst musikalisch. Die instrumentale Begleitung werde übernommen von den Dombläsern und Domorganist Markus Willinger an der Orgel. 

Parkmöglichkeiten und öffentlicher Gebetsabend

Im Anschluss an den Gottesdienst, der etwa zwei Stunden dauere, werde es mehrere Grußworte aus Kirche und Politik geben, führt das Erzbistum fort. Danach besteht im Dominikanerbau (Dominikanerstraße 2a) die Möglichkeit zur persönlichen Begegnung. Von 8 bis 16 Uhr ist das Parken auf dem Domplatz erlaubt. Es stehen außerdem Parkplätze am Jakobsplatz 8 sowie kostenpflichtig im Parkhaus Geyerswörth zur Verfügung. Es können auch die bekannten Park-and-Ride-Plätze genutzt werden. Reisebusse dürfen den Domplatz nicht befahren. 

Bereits am Donnerstag (29. Februar 2024) findet von 19.30 Uhr bis 21.15 Uhr in der Kapelle des Priesterseminars (Heinrichsdamm 32) ein öffentlicher Gebetsabend zur Bischofseinführung mit eucharistischer Anbetung und der Komplet statt. Über den neuen Erzbischof schreibt das Erzbistum: "Herwig Gössl wurde am 22. Februar 1967 in München geboren und wuchs in Nürnberg auf. 1986 trat er ins Bamberger Priesterseminar ein und wurde 1993 von Erzbischof Elmar Maria Kredel zum Priester geweiht." Nach vier Jahren als Kaplan in Bayreuth, St. Hedwig, sei er im September 1997 zunächst zum Pfarradministrator und schließlich zum Pfarrer der Pfarreien Hannberg und Weisendorf im Dekanat Erlangen ernannt worden.

2007 habe ihn dann Erzbischof Schick zum Subregens im Bamberger Priesterseminar berufen. Ein Jahr später sei er als Subregens im Würzburger Priesterseminar bestätigt worden. "Am 24. Januar 2014 ernannte Papst Franziskus Gössl zum Weihbischof in Bamberg. Er wurde auch Bischofsvikar für die Caritas und Dompropst. Später übernahm er die Leitung des Seelsorgeamtes", heißt es weiter. Nach dem Amtsverzicht von Erzbischof Schick am 1. November 2022 leitete Gössl das Erzbistum in der Sedisvakanz als Diözesanadministrator. Am 9. Dezember 2023 ernannte ihn Papst Franziskus zum 76. Bischof und 14. Erzbischof von Bamberg. Bald darauf kündigte der Geistliche ein Missbrauchsgutachten an. Auch äußerte er sich zur Papst-Entscheidung in Hinblick auf die Segnung homosexueller Paare.