Der Vatikan hat kürzlich ein Schreiben zur Glaubenslehre veröffentlicht, das eine päpstliche Klarstellung zur Segnung homosexueller Paare enthält. Direkt danach hat der künftige Erzbischof von Bamberg die Entscheidung kommentiert.
Der künftige Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat am Montag (18. Dezember 2023) die Klarstellung von Papst Franziskus begrüßt, nach der grundsätzlich eine Segnung von homosexuellen und wiederverheirateten Paaren möglich ist: "Damit wird ein wichtiger Wunsch vieler Gläubiger aufgegriffen, der auch im Synodalen Weg seinen Ausdruck fand", erklärte Gössl.
Die Erklärung aus Rom betone aber die Unterscheidung von einer Eheschließung, die nach kirchlicher Lehre weiterhin Mann und Frau vorbehalten ist. Eine Verwechslung einer Segnung mit einer Trauung müsse ausgeschlossen bleiben. "Die Erklärung eröffnet neue Möglichkeiten in der Seelsorge, um deutlich zu machen, dass Homosexuelle nicht diskriminiert werden dürfen und dass sie ebenso wie wiederverheiratete Geschiedene nicht vom kirchlichen Leben und vom Segen Gottes ausgeschlossen sind", teilte Gössl mit.
Segnung gleichgeschlechtlicher Paare: Streitfrage der katholischen Kirche
Am Montag (18. Dezember 2023) veröffentlichte der Vatikan ein Schreiben zur Glaubenslehre, in dem von der "Möglichkeit der Segnung von Paaren in irregulären Situationen und von gleichgeschlechtlichen Paaren" die Rede ist. Damit stellt er homosexuelle Partnerschaften nicht mit der herkömmlichen Ehe gleich.
Herwig Gössl ist Diözesanadministrator in Bamberg und wird am 2. März 2024 offiziell in sein neues Amt als Erzbischof eingeführt. Das teilte ein Sprecher der Erzdiözese ebenfalls am Montag mit. An diesem Tag wird demnach das Hochfest der heiliggesprochenen Bistumspatronin Kunigunde begangen.
Am 9. Dezember hatte der Heilige Stuhl bekannt gegeben, dass der 56 Jahre alte Gössl vom Weihbischof zum Erzbischof aufsteigt. Im November 2022 war der langjährige Erzbischof Ludwig Schick abgetreten. Begründung: Er wolle einem Jüngeren Platz machen für die anstehenden Herausforderungen.
Dahingehend hat Gössl sich inhaltlich bereits positioniert, spricht sich zum Beispiel gegen die Abschaffung des Zölibats aus. Auch möchte er die Kirche "weiterentwickeln" und kündigt in diesem Zusammenhang die Auftragserteilung von Missbrauchsgutachten im Bistum an - mehr dazu lest ihr hier in unserem Artikel.
Alleine der Satz "möchte er die Kirche "weiterentwickeln" und kündigt in diesem Zusammenhang die Auftragserteilung von Missbrauchsgutachten im Bistum an" lassen mich Zweifeln.
Nach dem Weggang von Herrn Schick hatten die Vasallen auf dem Domberg Monatelang Zeit Akten zu sichten, zu vernichten, zu frisieren, damit der Neue Bischoff nichts finden wird.
WER?