Riesenwellen forderten an den Küsten Teneriffas drei Todesopfer und zahlreiche Verletzte. Unter letzteren sind auch drei Deutsche. Ein Kellner und Fischer wurde indes zum Helden.
Update vom 11.11.2025: Drei Deutsche durch Riesenwelle verletzt - Kellner wird zum Helden
Bei den schweren Unglücken durch Riesenwellen auf der Urlauberinsel Teneriffa sind auch drei Deutsche verletzt worden. Sie hätten leichte bis mittelschwere Verletzungen davongetragen, hieß es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Das Deutsche Konsulat Las Palmas stehe mit den Betroffenen in Kontakt.
Wo die Menschen zu Schaden kamen, welcher Art die Verletzungen waren und ob die Betroffenen deshalb in ein Krankenhaus mussten, teilte das Ministerium nicht mit. Die spanischen Behörden haben nach eigenen Angaben keine Informationen über deutsche Verletzte.
Drei Tote durch Riesenwellen an Küste Teneriffas - Kellner rettet drei Deutsche
Zwei Deutsche und ein weiterer Mensch sollen laut einem Bericht der Bild-Zeitung bei Puerto de la Cruz von einem Kellner gerettet worden sein. "Eine erste Welle schlug gegen die Mauer, und eine zweite riss alles mit sich fort. Ich sah ungefähr acht Leute vom Wellenbrecher der Seebrücke fallen", schilderte der zweifache Vater gegenüber der Zeitung die Ereignisse am Wochenende. "Ich stürzte mich ins Meer, ohne nachzudenken. Wenn du nachdenkst, springst du nicht. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber so bin ich nun mal."
Gleichzeitig starb an dem Ort jedoch weitere Person. Er fühle sich gut, dass er drei Menschen habe retten können, aber auch schlecht, dass ihm das bei der Frau nicht gelungen sei, so der Retter gegenüber der Bild. Er sei außerdem Fischer und kenne sich mit dem Meer vor Teneriffa aus, schreibt die Zeitung. Deshalb richtete er auch einen dringenden Appell an Touristen: "Liebe Urlauber, eure Kamera hat ein Zoom! Ihr müsst nicht ganz vorn stehen. Seid umsichtig und schaut euch die gefährlichen Wellen mit etwas mehr Abstand an."
An zwei Orten der Insel im Atlantik vor der Küste Nordafrikas waren am Samstag zahlreiche Menschen durch mehrere Meter hohe Wellen ins Meer gerissen worden. Eine 79-Jährige, bei der es sich niederländischen Medienberichten zufolge um eine Frau aus Groningen handelte, kam ums Leben und 15 Menschen, darunter auch sechs Franzosen, wurden verletzt. Rettungskräfte bargen an anderen Küstenabschnitten der Insel noch zwei weitere Tote. Ob es sich ebenfalls um Opfer von Riesenwellen handelte, ist bisher unklar.
Vieles deutet aber darauf hin, dass in allen Fällen ein erhebliches Maß an Unvorsichtigkeit seitens der Betroffenen vorlag. Einige hätten eine eigens angebrachte Sicherheitsabsperrung missachtet. Die Behörden hatten frühzeitig gewarnt: «Äußerste Vorsicht an der Küste: Stell dich nicht an das Ende von Molen oder Wellenbrechern und geh kein Risiko ein, um Fotos oder Videos in der Nähe brechender Wellen zu machen.» Vor allem im Herbst und Winter werden die West- und Nordküsten Teneriffas und der anderen Kanaren-Inseln oft von sehr großen Wellen getroffen, die durch Stürme weit draußen im Atlantik entstehen.
Ursprungsmeldung: Riesenwellen treffen auf beliebte Urlaubsinsel - mehrere Tote und viele Verletzte
Für viele wurde der Urlaub zum Albtraum: Riesenwellen haben auf Teneriffa zahlreiche Menschen ins Meer gespült - darunter auch viele Touristen vor allem aus Frankreich. Bei verschiedenen Zwischenfällen an den Küsten seien drei Menschen ums Leben gekommen, teilten die Behörden der spanischen Urlaubsinsel mit. Außerdem wurden demnach insgesamt 15 Menschen verletzt.