Von ihren Kollegen im Bundestag fordern Huml und Dremel der gemeinsamen Mitteilung zufolge "vollen Einsatz für die Arbeitsplätze der Automobilstandorte". Bei den Verhandlungen mit dem EU-Parlament gelte es jetzt den Fokus auf die Menschen zu richten, deren Arbeitsplätze gefährdet seien. "Klimaschutz dürfe nicht zur sozialen Frage werden", heißt es vonseiten der CSU-Abgeordneten.
Der Freistaat Bayern unterstütze deshalb den Transformationsprozess in der Automobilindustrie aktiv, beispielsweise mit dem Cleantech Innovation Park in Hallstadt. Nun sei aber der Bund gefordert, für einen sozialverträglichen Wandel zu sorgen, fordern Huml und Dremel.
Erstmeldung vom 09.06.2022: Tausende Jobs bei Bosch in Gefahr? EU plant Verbot von Verbrennerautos - rund 4000 Beschäftigte in Fertigung
Der Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor soll ab dem Jahr 2035 untersagt werden - so lautet zumindest das Ziel des EU-Parlaments. Sollte der nicht unumstrittene Gesetzentwurf in die Realität umgesetzt werden, hätte dies vermutlich nicht zuletzt für das Bamberger Bosch-Werk gravierende Auswirkungen. Der Grund: Am hiesigen Standort des Autozulieferers arbeiten rund zwei Drittel der Beschäftigten in der Produktion von Komponenten für Verbrennermotoren. Müssen sie über kurz oder lang um ihren Job fürchten? inFranken.de hat bei Bosch nachgefragt, wie das Unternehmen auf den Strukturwandel in der Automobilindustrie reagiert.
Im Kampf für mehr Klimaschutz strebt das EU-Parlament ein Verbot von neuen Verbrennerautos an. Das Ziel: Die Automobilindustrie soll ihre Produktion künftig auf Elektroantriebe umstellen. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Mittwoch (8. Juni 2022) in Straßburg dafür, dass Hersteller ab Mitte des nächsten Jahrzehnts nur noch Autos und Transporter auf den Markt bringen dürfen, die keine klimaschädlichen Treibhausgase ausstoßen. Umweltorganisationen begrüßten das Ergebnis zumeist. ADAC und der Verband der Automobilindustrie (VDA) sehen die Entscheidung dagegen kritisch.
Sollte ein entsprechendes Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor tatsächlich in Kraft treten, wären die weitreichenden Konsequenzen wohl auch im Bosch-Werk in Bamberg unmittelbar zu spüren. Dort liegt der Fokus in erster Linie auf Teilen für Dieselmotoren. "Am Standort Bamberg sind derzeit rund 6300 Mitarbeiter tätig", erklärt Standortsprecherin Ulrike Kümmel am Donnerstag (9. Juni 2022) inFranken.de. "Davon arbeiten rund zwei Drittel in der Fertigung an Komponenten für Verbrennermotoren."
Für die Zukunft des Werks sieht man sich vor Ort dennoch gut aufgestellt. "Als Fertigungswerk für Verbrennertechnologie haben wir auf den Strukturwandel in der Automobilindustrie frühzeitig reagiert", konstatiert Kümmel. Das laut Eigenaussage "hochspezialisierte Technologie- und Prozesswissen" und die "exzellent ausgebildeten Mitarbeiter" ermöglichten die Industrialisierung neuer Erzeugnisse - etwa die mobilen und stationären Brennstoffzellen - im Bamberger Bosch-Werk.
Zwei Drittel der Bamberger Bosch-Mitarbeiter im Verbrennerbereich tätig - Jobs in Gefahr?
"Bosch wird außerdem in die Komponenten-Entwicklung für die Wasserstoff-Elektrolyse einsteigen", kündigt die Firmensprecherin an. Bosch Bamberg werde auch hier die Industrialisierung des Stacks übernehmen. "Damit konnten wir in den letzten Jahren drei neue Erzeugnisse, zwei davon außerhalb der Automobiltechnik, am Standort etablieren." Mit den genannten Maßnahmen stelle sich der Standort Bamberg für die Zukunft auf und sichere Beschäftigung.
Mit Blick auf die vielen Mitarbeiter, die in Bamberg Teile für Dieselautos fertigen, hält Kümmel fest: "Grundsätzlich ist die Wertschöpfungstiefe und damit die Beschäftigungswirkung für Komponenten eines Verbrennermotors höher als die für Komponenten eines Elektromotors." Inwieweit die aktuell im Verbrennerbereich tätigen Beschäftigten am Standort Bamberg mittel- und langfristig eine berufliche Perspektive haben, wird indes die Zukunft zeigen. "Wie in der Vergangenheit werden wir auch zukünftig sozialverträgliche Lösungen anstreben, um einem Beschäftigungsrückgang zu begegnen", erklärt die Standortsprecherin.
Bevor das vonseiten der Politik angestrebte Verbot von Verbrenner-Neuwagen in Kraft treten kann, muss sich das EU-Parlament darüber noch mit den EU-Staaten einig werden. Ende des Monats wollen die Mitgliedstaaten ihre Position zu einem Verkaufsverbot für Benzin- und Dieselautos festlegen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Danach müssten beide EU-Institutionen einen Kompromiss finden, damit die Vorgabe in Kraft treten kann.
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(mit dpa)
Da gibt der "Normalbürger" den grünen Vertretern die Schuld.
Was genau haben die deutschen grünen Vertreter denn genau gemacht, dass nun in China, Indien und anderen Millionen-oder gar Milliardenmärkten E-Autos gewünscht werden. Ui, ich wusste gar nicht dass der Einfluss so groß ist dass Xi Jinping zum besten gibt: Wenn Herr Habeck sagt E-Autos gut, dann wir auch E-Autos haben wollen.. Nein, die Chineses haben die E-Autos für sich als Zukunftsindestrie erkoren und bauen massiv selbst daran. Glaubt jemand hier daran die deutsche Autoindustrie baut wegen den Herren Normalbürger weiter Autos welche Sie dann nur von Bamberg bis Flensburg verkaufen können. Gemolken wird der Normalbürger ja eh von der Autoindustrie, man schaue nur mal die Nettopreise von KFZ in anderen Ländern an.Ach und: hätte der Herr Normalbürger vielleicht mal grün gewählt wäre Deutschland nun vielleicht nicht am hinterherhecheln sondern hätte konsquent die Zeichen der Zeit erkannt und rechtzeitig umgesetzt....Selbst ein ehemaliger Audi-Vorstand hat zugegeben sich damals geirrt zu haben. ( zu lesen in einer EURO-Ausgabe diesen Jahres)
Wir alle sägen an dem Ast auf dem wir sitzen. Aber bis jetzt ist ja alles gut gegangen. Und um Wählerstimmen zu fangen, um nichts anderes geht es hier, muss natürlich gefordert werden weiterzusägen. Es klappt ja noch ein Weilchen. Argumentiert wird dann, dass Deutschland 2% der Abgase produziert und die anderen Atomkraft und sonstigen Unfug machen. Sorry, das ist eine ganz dumme Denkweise, speziell von Freunden einer bayerischen Partei. Jetzt muss angefangen werden Ressourcen und Klima zu schonen. Nur weil andere es nicht tun ist kein Grund selbst so weiter zu machen nur weil Huml und Co es so wollen
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Brennstoffzellen sind ja ganz nett, im Fahrzeug nur für Lkw eine Alternative. Wenn man Gas hat.
Die Zeiten der großen Zuliefererwerke in Deutschland gehen vorbei. Wie Michelin (die Arbeitsplätze gingen nach Polen) lagern schon längst die Zulieferer im großen Maßstab Richtung Osten aus.
Außerdem gibt es auch einen massiven Brain-Drain. Die gut Qualifizierten gehen zuerst oder werden abgeworben.
Da unsere Entscheidungsträger wenig technischen Sachverstand besitzen, kann ich diesen Beschluss nur belächeln.
Dieser Ökowahn hat Dimensionen angenommen, die jedem Angst machen sollte.
Verbrennungsmotoren haben in den letzten 30 Jahren enorme Fortschritte in Sachen Abgas gemacht.
Da ist noch Luft nach oben und die Entwicklung alternativer Kraftstoffe sollte massiv gefördert werden.
Ich bin froh, dass ich eine doppelte Staatsbürgerschaft besitze, denn wenn Deutschland sich endgültig abgeschafft hat, geh ich einfach
tschüüüüß