Eigentlich sollten im Ankerzentrum Bamberg nicht mehr als 1500 Menschen unterkommen. Am Donnerstag (8. September 2022) waren allerdings 2163 Plätze belegt. Liegt dies am Ukraine-Krieg? Die Regierung von Oberfranken äußert sich.
- Ankerzentrum Bamberg deutlich über Belegungsgrenze
- Flüchtlingsunterbringung "stark beansprucht": Grund ist nicht nur Ukraine-Krieg
- Aus diesen Ländern kommen die meisten Asylsuchenden
- Bewohner sollen "verlegt" werden - das planen Städte und Gemeinden
Das Ankerzentrum Bamberg auf dem früheren US-Gelände ist die erste Anlaufstelle für Asylsuchende in Oberfranken. Aktuell ist die geplante Belegungsgrenze von 1500 belegten Plätzen allerdings deutlich überschritten. Die Regierung von Oberfranken hat inFranken.de mitgeteilt, welche Ursachen dies hat und welche Rolle der Flüchtlingsstrom aus der Ukraine bei der Auslastung spielt.
"Deutlich steigende Zugänge an Asylbewerbern": Über 2100 Menschen leben im Bamberger Ankerzentrum
3400 Plätze hat die Ankereinrichtung Oberfranken (AEO) in Bamberg insgesamt, allerdings soll die "tatsächliche Belegung von 1500 Personen auch in Zukunft nicht überschritten werden. Die über die Zahl 1500 hinausgehende Kapazität wird als Notreserve vorgehalten", wie es auch auf der Webseite der Einrichtung heißt. 2163 Bewohner und Bewohnerinnen zählte die Einrichtung am Donnerstag (8. September 2022), teilt ein Sprecher der Regierung von Oberfranken gegenüber inFranken.de mit.
"Die staatliche Asyl- und Flüchtlingsunterbringung in Bayern ist durch die anhaltenden Auswirkungen des Krieges in der Ukraine weiterhin stark beansprucht", so der Sprecher. "Neben den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine tragen zur hohen Auslastung aber vor allem die seit einiger Zeit wieder deutlich steigenden Zugänge an Asylbewerbern und von der neuen Bundesregierung forcierte Aufnahmeprogramme zu Kapazitätsengpässen bei", heißt es.
Auch sei aktuell ein "verstärkter Zugang afghanischer Ortskräfte" zu verzeichnen. "Mit Beginn des Krieges in der Ukraine war ein starker Anstieg der Zugänge auf insgesamt 2322 im Monat März 2022 zu verzeichnen", erläutert der Regierungssprecher.
"Beruht nicht auf Neuaufnahme ukrainischer Flüchtlinge": Aus diesen Ländern kommen Asylsuchende nach Bamberg
Auch im April (791 Zugänge), Mai (616 Zugänge), Juni (997 Zugänge), Juli (805 Zugänge) und August (992 Zugänge) seien die Zugangszahlen "erhöht" gewesen. "Dass die Belegung der AEO derzeit ansteigt, beruht nicht auf der Neuaufnahme ukrainischer Flüchtlinge, sondern auf der stark ansteigenden Zahl von Asylbewerbern aus anderen Herkunftsländern."
In den vergangenen Monaten seien dies insbesondere Menschen aus Syrien und Georgien. "Die staatlichen Gemeinschaftsunterkünfte sind im Wesentlichen ausgelastet", so der Sprecher.
Die Überlastung des Ankerzentrum liegt vor allem auf die verstärkte Aufnahme von Asylbewerbern aus Georgien und Syrien? Welche Syrer sind das? Die, die schon Jahre zuvor in der Türkei gelebt haben, die Grenzen in Griechenland und mittlerweile auch Italien überwunden haben und dann über die Balkanroute oder über Bulgarien/Tschechien oder Italien bis zu uns gekommen sind? Und Georgier, die so gut wie keine Aussicht auf Asyl haben, weil Georgien kein unsicheres Land ist? Vergessen darf man auch nicht die Moldauer und die Nordmazedonier ohne Aussicht auf Asyl, die neuerdings wieder stark vertreten sind. Ich frage mich ehrlich, wie lange das noch so gehen soll und vor allen Dingen kann, bis der normale Bürger aufsteht und sagt, es reicht. Nichts gegen diejenigen, die unseres Schutzes bedürfen, die sollen diesen nach wie vor erhalten. Die anderen aber, und das sind leider die meisten, die auf der Suche nach Perspektiven und einem besseren Leben sind, müssen wieder gehen und das umgehend. Das findet allerdings kaum statt: Abschiebungen....nur wenige, Möglichkeiten, hierzubleiben....viele, trotz langer und teurer Ausbildungsmassnahmen und Spracherwerb, trotz Wohnungsmangel und hoher Sozialaufwendungen. Wann begreift man endlich, dass man damit einen Fachkräftemangel, und das bei mehr als 4 Millionen Arbeitslosen, nicht decken kann, sondern Parallelgesellschaften mit Bezug von öffentlichen Geldern gründet: siehe die Libanesen aus den 80ziger Jahren!
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