Der Bamberger Stadtmarketing-Chef Klaus Stieringer und seine Kollegin Daniela Reinfelder (beide "BuB") wollen einen Dringlichkeitsantrag im Stadtrat stellen, um das Kiffen während sämtlicher Veranstaltungen in der Stadt zu verbieten. Auch bei der Sandkerwa und "Bamberg zaubert".
Der Countdown zur diesjährigen Veranstaltungssaison in Bamberg läuft. Allein zu den drei großen Innenstadt-Events Bamberg zaubert (19. bis 22. Juli 2024), dem Blues- und Jazzfestival (2. bis 11. August 2024) und der Sandkerwa (22. bis 26. August 2024) werden insgesamt wieder über 500.000 Besucher erwartet.
Vor diesem Hintergrund plant die Wählergruppe "BuB - Bambergs unabhängige Bürger" jetzt einen Dringlichkeitsantrag in der kommenden Stadtratssitzung einzubringen. Wie die BuB erklärt, wolle man so die Stadt Bamberg dazu bewegen, mittels Allgemeinverfügung ein "Kiff-Verbot während aller Feste und Veranstaltungen" zu erlassen. Hinsichtlich eines Cannabis-Verbots auf der Sandkerwa hatte sich der Veranstalter gegenüber inFranken.de zuletzt noch bedeckt gehalten.
Bamberger Wählergruppe stellt Antrag zu Cannabis-Verbot - "abschreckende Strafen" gefordert
"Die Legalisierung von Cannabis in Bayern eröffnet neue Möglichkeiten, erfordert jedoch klare Regeln, um die öffentliche Ordnung zu wahren und die Gesundheit der Bürger zu schützen", betont BuB-Stadträtin Daniela Reinfelder. Gemäß den Beschlüssen der Bundesregierung darf Cannabis generell überall dort konsumiert werden, wo es nicht ausdrücklich verboten ist. Permanente Verbotszonen umfassen beispielsweise die Sichtweite von Spielplätzen, Schulen, Sportstätten und Kinder- und Jugendeinrichtungen, im äußersten Fall gilt ein 100-Meter-Umkreis um den Eingangsbereich. Eine Cannabis-Karte für Bamberg zeigt, wo seit dem 1. April 2024 legal gekifft werden darf.
Auch in Fußgängerzonen ist das Kiffen tagsüber nicht erlaubt. "Aktuell ist der Cannabis-Konsum in Fußgängerzonen lediglich zwischen 7 und 20 Uhr verboten", erklärt BuB-Stadtrat Klaus Stieringer. "Mit unserem Antrag auf eine Allgemeinverfügung möchten wir erreichen, dass das Verbot während der beliebten Bamberger Kerwas, Feste und Events bis 24 Uhr auf die angrenzenden Straßen und Wege ausgeweitet wird", so Stieringer. Als Grundlage für die Allgemeinverfügung könnte nach seiner Einschätzung die Regelung dienen, dass der Cannabis-Konsum in unmittelbarer Gegenwart von Minderjährigen verboten ist.
"Die beliebten Bamberger Feste werden traditionellerweise von Familien und Kindern gleichermaßen bis in die späten Abendstunden besucht", erklärt Stieringer. "Da der Cannabis-Konsum in Anwesenheit von Kindern und Jugendlichen grundsätzlich verboten ist, hätte die Stadt eine ausreichende Grundlage für eine Allgemeinverfügung", so der BuB-Stadtrat. Im Zusammenhang mit der Allgemeinverfügung fordert die BuB auch "abschreckende Strafen, um die Regelung durchzusetzen". "Wir möchten, dass die neuen mobilen Einheiten des Bamberger Ordnungsamts während der Bamberger Feste das Cannabis-Verbot vor Ort kontrollieren und empfehlen Zwangsgelder von 1000 Euro", so Stadträtin Daniela Reinfelder. Weitere Nachrichten aus Bamberg findet ihr in unserem Lokalressort.
Ware nur sonst so ein Aufschrei, wenn wichtige Gesetze das Land ruinieren.
Ja, es ist nicht einfach!
Kiffen verbieten? Ja, ich bin dafür.
Aber Alkohol ist auch nicht besser!
Schwieriges Thema. Beobachte ich allerdings die Berichte, so werden deutlich mehr Bekiffte als Betrunkene aus dem Straßenverkehr geholt. Auch scheint mir "Gras" deutlich mehr das Hirn anzugreifen...so sind die grössten Plantagen in der Vergangenheit entdeckt worden, weil deren Betreiber bekifft Auto gefahren sind.
Wie dem auch sei: Bamberg und seine Sandstraße sind mir egal. Einmal und NIE wieder! Ekelhaft!
Mit einer Flasche Wodka bekommst du kein Problem, auch nicht am Kinderspielplatz
Dringlichkeitsantrag gegen die diversen Sauf- und Fressfeste, die Herr Stieringer im Namen des Stadtmarketings veranstaltet. Wasser predigen und Wein saufen!
zumendest für diejenigen die schon immer (also vor diesem Gesetztesmonstrum) kiffen, würde so ein Verbot sicher keinen Unterschied machen. Und das sind sehr viele 😎