Baustellen, wie man sie sonst nicht sieht, hat Fotograf Ronald Rinklef bei einem Flug über Bamberg festgehalten. Vier stellen wir näher vor.
Es gibt Baustellen mitten in Bamberg, deren Dimensionen sich erst aus der Vogelperspektive richtig erkennen lassen. Vier davon hat Fotograf Ronald Rinklef bei seinem jüngsten Flug über die Welterbestadt festgehalten. Er war am Montag bei bestem Fotowetter unterwegs.
Die bekannteste Baustelle im Herzen der Stadt ist zwar erst wenige Tage alt, beschäftigt die Bamberger aber seit fast 20 Jahren. Gemeint ist
das künftige "Quartier an der Stadtmauer", entstanden aus dem Projekt Citypassage. An der nordöstlichen Ecke des 5000 Quadratmeter großen Geländes zwischen Lange Straße und Zentralem Omnibus-Bahnhof haben kürzlich die Abbrucharbeiten begonnen.
"Ibis Style" und Rewe-Vollsortimenter
So lange die Vorgeschichte war, so schnell soll das 50-Millionen-Euro-Projekt jetzt realisiert sein: Ziel der Sparkasse Bamberg als Bauherrin ist die Eröffnung in der Vorweihnachtszeit 2017.
Am Dienstag gab sie bekannt, dass die sogenannten Ankermieter für den Neubau an der Langen Straße fest stehen. Demnach wird das Hotel von der Stuttgarter Success Hotel Group betrieben werden und zwar als Haus der Marke "Ibis Style". Laut Sparkassen-Sprecher Matthias Polz handelt es sich um ein "Design-Hotel für die ganze Familie".
Was den Einkaufsmarkt im Erdgeschoss des künftigen Hotels angeht, ist die Sparkasse nun mit der Rewe Markt GmbH handelseinig geworden: Sie werde auf rund 700 Quadratmeter Verkaufsfläche ein Vollsortiment anbieten und damit die Versorgung der Innenstadt stärken, heißt es.
Erzdiözese investiert 15 Millionen Euro
Groß in jeder Hinsicht ist auch die Baustelle der Erzdiözese Bamberg an der Ecke Edelstraße/Vorderer Graben. 15 Millionen Euro lässt sich die katholische Kirche bekanntermaßen
den Erweiterungsbau für die beiden Maria-Ward-Schulenkosten.
Im Vorbeigehen sind die Ausmaße des Neubaus gar nicht zu erfassen, umso deutlicher werden sie aus der Vogelperspektive: Der Kontrast zwischen den verwinkelten alten Bürgerhäusern und dem modernen viereckigen Komplex könnte kaum größer sein. Dabei steckt ein erklecklicher Teil des Neubaus im Boden: eine Doppelsporthalle für die Realschule und das Gymnasium. Darüber entstehen eine Aula und neun Klassenzimmer.
Der ursprüngliche Zeitplan sah vor, dass der Erweiterungsbau zum Beginn des Schuljahres 2016/2017 bezugsfertig wird. Dieser Termin ist nach Auskunft der erzbischöflichen Pressestelle nicht zu halten. Wie auf Anfrage Harry Luck mitteilt, ist die Fertigstellung nun für den Januar 2017 vorgesehen.
"Augustenhof": erste Konturen
An der kleinen Küchelstraße, die - zumindest dem Namen nach - vielen Bambergern unbekannt sein dürfte, zeichnen sich die ersten Umrisse der
neuen Wohnanlage "Augustenhof" ab. Bis Ende 2017 will die GewoBau Bamberg dort 28 Mietwohnungen schaffen, eine Tiefgarage inbegriffen. Dank eines milden Winters seien die Arbeiten im Zeitplan, sagte Geschäftsführer Georg Neuberger auf Anfrage.
Neues Wohn- und Geschäftshaus
Eine nicht gerade kleine Baustelle sieht man an der Mußstraße auf der Höhe des Ziegelbaus. Wie vom städtischen Baureferenten Thomas Beese zu erfahren war, errichtet die Firma Postler dort ein Wohn- und Bürogebäude samt Tiefgarage. Auch die Fläche, auf der sich jetzt noch die Baustelleneinrichtung befindet, wird noch überbaut.
Beese weist auf eine Besonderheit des Vorhabens hin: Es müsse eine vorhandene Trafostation der Stadtwerke Bamberg in den Neubau integriert werden.
mit 130(!) Betten in der sensiblen Langen Straße: An- und Abreisende mit PKW, Busverkehr, fließender Verkehr, Radfahrer, Notarzt, Feuerwehr, Polizei, kollabierende Stadträte...
Wie soll das funktionieren, Herr "Stadtbaureferent"???