Besser als keine, aber noch nicht perfekt: Die neue Radverbindung zwischen Hallstadt und Gundelsheim. Es gibt noch was zu tun.
Ein gestürztes Kind, ein wütender Biker, der mit plattem Reifen seinem Ärger darüber im Gundelsheimer Rathaus Luft machte - das ist das, was dem Gundelsheimer Bürgermeiser Jonas Merzbacher (SPD) als erstes zu der neuen Radverbindung zwischen Hallstadt und Gundelsheim einfällt. Er schnappt sich ein Leihmountainbike zu Demozwecken und wagt sich auf die Piste. Es geht, aber eher suboptimal.
Die Radverbindung zwischen Hallstadt und Gundelsheim ist ein Dauerbrenner und war jahrelang an den Ausbau der die beiden Kommunen verbindenden Kreisstraße (BA 5) gekoppelt und entscheidungstechnisch in der Sackgasse gelandet. Seit Landrat Johann Kalb (CSU) bei einem Ortstermin beides "entkoppelt" hat, wurden die Maßnahmen separat in Angriff genommen: Der Landkreis hat die dringend notwendige Erneuerung der Kreisstraße realisiert und signalisiert, dass man sich finanziell auch am Radweg beteiligt. Hallstadt jedenfalls hat einen bisherigen Wirtschaftsweg für Radler geschottert. Auf Gundelsheimer Gemarkung ist der Anschluss derzeit ebenfalls geschottert.
Auf Hallstadter Seite, so die Nachfrage bei Bürgermeister Thomas Söder (CSU), war die Ertüchtigung des Wirtschaftsweges im Zuge der Bauarbeiten an der Kreisstraße erfolgt. Auf einer Länge von 1,3 Kilometern und für bislang 35 000 Euro. Das Ziel war eine wassergebundene Decke. Das Problem: Nach Aufbringen des Schotters hat es nicht geregnet, der Belag wurde infolge dessen nicht verdichtet.
Auf Gundelsheimer Seite war bei alledem jedoch nicht klar, was Sache war. So hatte man in Hallstadt nachgefragt, der Gundelsheimer Gemeinderat wollte deswegen mit dem Nachbarbürgermeister einen Austausch. Doch das war bislang nicht der Fall, heißt es aus dem Gundelsheimer Rathaus.
Dringlichkeit nicht ersichtlich
Aus dem Nachbarverwaltungssitz erklärt Bürgermeister Söder, ihm sei nicht bewusst gewesen, dass es den Gundelsheimer Gemeinderäten so eilig war, "das war mir nicht ersichtlich". Inmitten einer laufenden Baumaßnahme hatte Hallstadts Bürgermeister das nicht so erwartet.
Der Gundelsheimer Kollege hingegen wohl schon. Der Gundelsheimer Kollege hingegen wohl schon, weil "vier Wochen überhaupt keine Reaktion kam". Der Gemeinderat und er hätten eben Dinge im Zusammenhang mit der Schotterung des möglichen Radweges wissen beziehungsweise klären wollen, auch weil es Beschwerden (wie die eingangs genannten gegeben hatte.
Merzbacher räumt gegenüber dem FT durchaus ein, dass wohl mehr Radfahrer aus Gundelsheim den Radweg nach Hallstadt nutzen und man sich deswegen durchaus auch finanziell beteiligen würde. Er verweist aber auch auf Wirtschaftskraft, die von Gundelsheim nach Hallstadt fließt: "Meine Bürgersprechstunde könnte ich eigentlich im Hallstadter Market halten", so viele Gundelsheimer treffe er dort.
Wer den Radweg so geplant und (Bürger-) Geld dafür ausgegeben hat, dem gehören meiner Meinung nach die Kosten von seinem Gehalt abgezogen...der Feldweg vorher war sicherer und besser...
Mal wieder typisch. Die Fahrer der motorisierten Abgaswohnzimer bekommen eine babypopoglatte Asphaltpiste. Die Radfahrer will man da nicht haben, sie sollen über Schotter rumpeln.
Die Radfahrer (moi) werden nicht über die Schotterpiste rumpeln, sie werden schön fein den Babypopo genießen. Wenn ich mit dem Rennrad unterwegs bin, ist das so sicher wie heute morgen gestern gewesen sein wird.. - mit dem MTB bleibt, die Strecke mal abzufahren und danach zu entscheiden. Im Zweifel wird mein Sicherheitsgefühl entscheiden: Rumpelkiste oder Sorge vor kopflosen Rasern.... Grober Schotter ist in meinen Augen grobe Fahrlässigkeit. auch in manchen Wäldern/Fluren denke ich nach Neuschotterungen teilweise, dass Radler eher ferngehalten werden sollen..