In der Kammermusikreihe ist diesmal das "Kodály Duo" zu Gast im Staatsbad.
Das fünfte Konzert im Jahreskreis der Kammermusikreihe "Zwischen-Spiel, welches traditionell von der Staatlichen Kurverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Kammerorchester präsentiert wird, findet am Samstag, 12. August, statt. Zu Gast am Samstag im Lola Montez-Saal ist ab 19.30 Uhr das "Kodály Duo" bestehend aus Ferenc Kölcze (Violine) und Klaus Kämper (Violoncello). Auf dem Programm steht die "Faszination Bach", die einen kurzweiligen Abend in geselliger Runde verspricht.
Zoltán Kodálys (Namensgeber des Duos) im Jahr 1914 komponiertes großes Duo op. 7 gilt heute als eines der wichtigsten Werke für diese kammermusikalische Formation. Schon seit seiner Kindheit hatte Kodály nicht nur Klavier gespielt, sondern auch Violine und Cello. Daher waren ihm die klanglichen Möglichkeiten und Feinheiten dieser Instrumente wohl vertraut und er wusste ihnen etliche neue und überraschende Klänge zu entlocken.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, waren Komponisten überall bestrebt, die jeweils nationalen Eigenarten ihrer Musik zu entdecken und sie in ihre Musik einzubeziehen. In Ungarn waren es Béla Bartók und sein Freund Zoltán Kodály. Auf ausgedehnten Forschungsreisen sammelten sie die ureigenen Melodien und Rhythmen des Landes, die Volkslieder und Tänze, und fügten viele dieser Elemente in ihren musikalischen Kosmos ein. So kann man auch in diesem großen Duo op.7 den ganzen Reichtum ungarischer Musik entdecken, eine spannende Geschichte mit weit ausholenden Melodien, einfachen Kinderliedern, wilden Tänzen, eine Erzählung voller Leidenschaft und Größe. Den atonalen "zwölftönigen" Bestrebungen jener Zeit, also der Auflösung aller harmonischen Bezüge, stand Kodály immer skeptisch gegenüber, aber seine "polytonalen" Harmonien und Melodien zeigten ebenfalls neue Wege in die Zukunft der Musik.
Sprache Französisch
Während viele Komponisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts Inspiration bei den Wurzeln der jeweils eigenen "Volksmusik" suchten und fanden, gab es zu Lebzeiten des Johann Sebastian Bach eine ganz andere Bestrebung: Man sprach französisch und komponierte "europäisch", im französischen, englischen oder italienischen Stil. "Suite" bedeutet Tanzfolge, und Bachs Suiten enthalten meistens eine deutsche Allemande, eine französische Courante, eine spanische Sarabande, und eine englische Gigue. Dazu eine Bourrée, eine Gavotte oder ein Menuett und, den Tänzen vorangestellt, ein Prelúde.
Nicht wenigen gelten die Suiten für Violoncello solo und die Sonaten und Partiten für Violine senza Basso als ein Höhepunkt europäischer Kunst. Von virtuoser Spielfreude bis zu abgrundtiefer Melancholie, von fröhlichem Übermut bis zu tiefem Ernst hat Bach in diesen Werken ein Bild des ganzen Lebens zum Ausdruck gebracht. "Soli Deo Gloria" schrieb er unter alle seine Werke.
Eintrittskarten sind im Vorverkauf an der Gäste-Information im Elisabethenhof, unter Tel.: 0800/ 99 11 999, per Mail: kartenvorverkauf@badbrueckenau.com, in der Wandelhalle oder ab 19 Uhr an der Abendkasse erhältlich. Mit Tages-, Gast- oder Jahreskarte ist der Konzertbesuch kostenfrei.
Einlass mit Apéro ist ab 19 Uhr.
red