Wo der Sommer noch wild ist

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Walter Gutmann präsentierte die Blaskapellen im Festzelt. Fotos: Sebastian Schmitt-Mathea
Walter Gutmann präsentierte die Blaskapellen im Festzelt. Fotos: Sebastian Schmitt-Mathea
Wie alle Kapellen gaben auch die Wildfleckener ihr Bestes. Foto: >Sebastian Schmitt-Mathea
Wie alle Kapellen gaben auch die Wildfleckener ihr Bestes. Foto: >Sebastian Schmitt-Mathea
 
Biertisch-Klettern gehört zum Rhöner Kirmesbattle. Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
Biertisch-Klettern gehört zum Rhöner Kirmesbattle. Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
 
Gute Stimmung beim "Wilden Sommer". Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
Gute Stimmung beim "Wilden Sommer". Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
 
Gute Stimmung beim "Wilden Sommer". Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
Gute Stimmung beim "Wilden Sommer". Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
 
Gute Stimmung beim "Wilden Sommer". Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
Gute Stimmung beim "Wilden Sommer". Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
 
Gute Stimmung beim "Wilden Sommer". Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
Gute Stimmung beim "Wilden Sommer". Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
 
Gute Stimmung beim "Wilden Sommer". Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
Gute Stimmung beim "Wilden Sommer". Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
 
Gute Stimmung beim "Wilden Sommer". Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
Gute Stimmung beim "Wilden Sommer". Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
 

Ostheimer Stadtkapelle gewann den Wettbewerb. Rhöner Kirmes-Battle machte Teilnehmern und Zuschauern viel Spaß.

Drei Tage lang haben die Wildfleckener ihren "Wilden Sommer 2016" gefeiert. Während im Vorjahr die sengende Hitze im Festzelt fast schon unerträglich gewesen war, so zeigte sich heuer der Wildfleckener Sommer von seiner nasskalten Seite.
Los ging es mit der zweiten Auflage des Rhöner Kirmesbattle, zu dem sich die Kirmesgesellschaften aus Wildflecken, Oberweißenbrunn und Züntersbach eingefunden hatten.
Diverse Aufgaben wie das Abschleppen eines Traktors mit reiner Muskelkraft, das Biertischklettern und das obligatorische Maßkrugstemmen galt es zu bewältigen. Der Titelverteidiger aus Oberweißenbrunn musste sich dabei den hessischen Kontrahenten aus Züntersbach geschlagen geben, die nicht nur bei den Wettkämpfen, sondern auch beim anschließenden Konzert der "Feierabänd XL" vollen Einsatz zeigten.


Ausgelassene Stimmung

Zwar blieben am Freitagabend einige Plätze im Festzelt leer, was aber der ausgelassenen Stimmung keinen Abbruch tat. Es wurde fast durchgehend getanzt und gesungen, und das kam besonders den Züntersbachern sehr entgegen.
Dass der "Wilde Sommer 2016" ausgerechnet mit dem EM-Viertelfinale der deutschen Fußballmannschaft am Samstagabend zusammenfällt, hatte schon im Vorfeld für Krisensitzungen der veranstaltenden Vereine gesorgt. Weil zu befürchten stand, dass das Konzert der Partyvögel der allgemeinen Fußball-Euphorie zum Opfer fallen könnte, wurde der Zeitplan komplett umgeworfen und kurzfristig ein kostenloses Public Viewing dem Konzert vorgeschaltet. Dieses Konzept ging weitgehend auf, auch wenn gegen König Fußball an diesem Wochenende einfach kein Ankommen war. Und so wurde erst der Wettkampf "Bock auf Blasmusik" am Sonntagnachmittag zum wahren Besuchermagneten.


Musikalischer Vierkampf

Die Kapellen aus Ostheim, Burkardroth, Breitenbach-Mitgenfeld und Wildflecken stellten sich einem musikalischen Vierkampf, den es in dieser Form in Wildflecken noch nie gegeben hat. Alt-Bürgermeister Walter Gutmann erwies sich als gut aufgelegter und fachkundiger Moderator, der mit allerhand Details rund um die vier traditionsreichen Ensembles aufwarten konnte. Erstaunlich, wie vielfältig sich dieser Wettkampf gestaltete: Von der James-Bond-Titelmelodie "Skyfall" über "Killing me softly", von einem schwungvollen Toto-Medley bis hin zu traditioneller Polka und Märschen wurde die komplette Bandbreite der Blasmusik ausgelotet.
Am Ende setzte sich die Ostheimer Stadtkapelle klar durch, die mit Swing, Jazz, traditioneller und moderner Blasmusik einen nahezu mühelosen und fehlerfreien Auftritt hinlegte. Jury-Mitglied Kuno Holzheimer von der Bayerischen Musikakademie in Hammelburg erläuterte, nach welchen Kriterien die vier Wertungsrichter ihre Punkte vergaben. "Es geht uns nicht darum, ob uns ein Titel persönlich gefällt oder nicht. Es werden wie bei einem Wertungsspiel messbare Kriterien wie Rhythmik, Phrasierung, Tempo und Genauigkeit herangezogen. Uns interessiert, wie das Zusammenspiel des ganzen Ensembles funktioniert, und ob alle Instrumente klar und deutlich herauskommen. Sympathien für eine Blaskapelle spielen dabei keine Rolle."


"Wir kommen gerne wieder"

Mit der Höchstnote 10 wurde eher gegeizt. Das Publikum zeigte sich mit dem kritischen Urteil der Fachjury nicht immer ganz einverstanden und feierte die seltenen Höchstwertungen umso ausgelassener. "Der Sonntag hat für Vieles entschädigt", resümierte Steffen Fröhlich vom Wildfleckener Musikzug. Der erwies sich übrigens als zuvorkommender Gastgeber und begnügte sich im musikalischen Wettstreit mit dem vierten Rang.
"Alle Teilnehmer sind Gewinner, denn so einen Wettbewerb hat es wohl noch nicht gegeben", sagte Moderator Gutmann. Besonders beeindruckend: Die Kontrahenten feuerten sich bei den Darbietungen gegenseitig an und musizierten zum Abschluss auch noch gemeinsam. "Wir haben uns über die Einladung nach Wildflecken sehr gefreut, kommen gerne wieder", sagte Monika Weber, die Vorsitzende der Ostheimer Stadtkapelle. Natürlich durften ein paar Zugaben der Siegerkapelle nicht fehlen. Auch die Spielemöglichkeiten des Circus Ikarus im Freien wurden gut angenommen. Lediglich ein paar kleinere Regenschauer unterbrachen das Spielvergnügen der sehr zahlreichen Kinder und Jugendlichen.