Bei der Maikundgebung beschworen Thomas Hofmann von der IG Bau Mainfranken und der Kapuzinermönch Pater Matthias Doll die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, zusammenzuhalten und sich gewerkschaftlich zu organisieren.
Auf die Bedeutung von Betriebsräten hat Kreisvorsitzender Gerhard Klamet bei der DGB Maikundgebung in Bad Kissingen hingewiesen. Dies sei auch in Bad Kissingen ein Thema, erklärter er vor knapp 50 Gästen im Hotel Bayerischer Hof. So habe die Staatsbad GmbH seit 2018 keinen Betriebsrat mehr und durch Schließungen von Steigenberger und Milchwerke habe auch der gewerkschaftliche Organisationsgrad von Stadt und Landkreis gelitten. Die letzte Maikundgebung hatte 2019 auf der Trimburg i stattgefunden, danach kam Corona.
Schließlich gab Klamet wie alle anderen DGB Kreis-und Stadtverbände in Bayern das Startsignal zur Kampagne Tariftreue und Vergabegesetz in Bayern, anlässlich der Landtagswahl 2023. Bayern sei das einzige Bundesland, das hier noch Widerstand leiste, so der Vorsitzende. Landräte und Bürgermeister der beiden Landkreise würden einen Brief erhalten mit der Bitte um weitere Gespräche zu dem Thema.
Überraschungsgast des Tages war der Kapuzinermönch Pater Matthias Doll, der bereits 2017 ein Grußwort gehalten hatte. Pater Doll, Gewerkschaftsmitglied, ehemaliger Betriebsseelsorger und in den DGB Regionen aus der Vergangenheit als engagierter Redner bekannt, schwor die Gäste auf das Motto des DGB ein. Zukunft gemeinsam gestalten, nicht nur reden, auch gemeinsam kämpfen, wenn es erforderlich ist, sei die Devise.
Hauptredner Thomas Hofmann von der IG Bau Mainfranken hielt eine besonders leidenschaftliche Mairede. Ohne Mikrofon, mit großen Körpereinsatz, Idealismus, und Empathie packte er alle Themen an, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bewegen. Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, all dies veränderte unsere Gesellschaft und die Kommunikation. Umso wichtiger sei es, wieder miteinander in den Dialog zu treten, denn nur gemeinsam sei das alles zu schaffen.
Hofmann sprach auch die Wichtigkeit von Tarifverträgen an. So sei der Branchenmindestohn im Baugewerbe gekündigt worden, und nun hieße es gemeinsam Flagge zeigen. ür die musikalische Untermalung sorgte in bereits traditioneller Manier das Rhön-Duo.