Die Kindertagesstätte Burkardroth ist die größte der sieben Einrichtungen im Markt Burkardroth und ist "rappelvoll", wie Vorsitzender Matthias Weis bei der Jahreshauptversammlung des Trägervereins Sankt Burkardus sagte.
Derzeit sind 135 von 115 genehmigten Plätzen besetzt (Kinder unter 2,5 Jahren belegen zwei Plätze), so dass die Kindertageseinrichtung zu 120 Prozent ausgelastet ist. "Wir können uns nicht über zu wenige Kinder beklagen, wie andere Kitas", freute sich Weis. Voll ausgelastet sind die Kinderkrippe mit 27 und die Schülerbetreuung mit 25 Kindern.
Hausaufgaben im Keller So hoffen die Leiterinnen der Krippe, Lena Ledermann, und der Schülerbetreuung, Barbara Kirchner, inständig, dass der anstehende Umbau und die Sanierung der Einrichtung schnell erfolgen werden. Beide Gruppen nutzen nämlich jede Gelegenheit, aus den überfüllten Gruppenräumen auszubüxen. Hausaufgaben im Keller zu erledigen, ohne Tageslicht, sei kein Zustand, sagte Kirchner.
Neu gebaut werden soll ein Hort für die Schulkinderbetreuung, die überalterten Sanitäreinrichtungen und der Altbestand des Gebäudes soll energetisch saniert und die Krippe erweitert werden. Das kostet laut Kalkulation 615.000 Euro. Die Marktgemeinde übernimmt 76,4 Prozent, die Diözese bezahlt 123.000 Euro, die Kirchenstiftung 22.000 Euro und den Rest in Höhe von 11.000 Euro trägt der Burkardusverein.
Es müssen aber noch Gespräche mit der Diözese geführt werden, weil die stiftungsaufsichtliche Genehmigung noch fehle. Laut Pfarrvikar Tobias Fuchs werde die Sache zwar befürwortet. Doch gefalle dem zuständigen Vertreter die bauliche Ausführung in Sachen Ästhetik nicht. Weil die Burkardröther jedoch bei ihren Plänen bleiben möchten, wollten sie ihre nachgesagte "Rhöner Sturheit" zur Schau stellen, wie es hieß. Sollten nämlich noch einmal Änderungen vorgenommen werden, werde der Bau teurer.
Jährlich 10.000 Mittagessen Wie Weis zusammenfasste, ist die Kita in Verbindung mit der Offenen Ganztagsschule (46 Schüler verschiedener Schulen unter Leitung von Katrin Frank), Küche mit jährlich 10.000 Mittagessen und breit gefächertem Angebot als großer Dienstleister für die Zukunft gut aufgestellt. Ein Umsatz in Höhe von 700.000 Euro werde in diesem Jahr angepeilt, Schulkindbetreuung und Krippe seien schon ausgebucht und mit Wartelisten bestückt. Die baulichen Gegebenheiten müssten endlich angepasst werden und mit den Arbeiten schnellst möglich begonnen werden.
Weil nicht die nötige Anzahl von Mitgliedern anwesend war, konnte in der Versammlung die notwendige Satzungsänderung nicht vorgenommen werden. Weis berief deshalb im Anschluss eine außerordentliche Mitgliederversammlung ein, so dass die Satzungsänderung beschlossen werden konnte.
Die bisherige Beisitzerin Jeannette Schüller wurde zur Schriftführerin gewählt. Beisitzer sind Mario Urschlechter und Timo Scheel.