Die Staatsbad GmbH hat sich für das Telekom-Gebäude in der Münchner Straße als Übergangslösung entschieden. Das Kissinger- Sommer-Büro zieht dort bereits jetzt mit ein.
Es ist entschieden: Die Staatsbad GmbH zieht Anfang Oktober in die Münchner Straße um, damit das aktuelle Gebäude abgerissen werden kann. Es wird allerdings nur eine Übergangslösung sein: Ende 2016, spätestens 2017, ziehen die Mitarbeiter der Staatsbad-Verwaltung dann ins neue Behördenzentrum im Luitpoldbad um. Dauerhaft vollzogen wird mit dem Umzug aber bereits jetzt die Zusammenlegung der beiden Veranstaltungsbereiche von Stadt und Staatsbad GmbH.
Rund 60 Mitarbeiter betroffen Seit Finanzminister Söder den Abriss von Kurhaushotel und Kurgastzentrum angekündigt hat, suchen Stadt und Staatsbad GmbH. "Das Gebäude in der Münchner Straße 5 hat sich nicht nur auf den ersten, sondern auch auf den zweiten Blick als die beste Lösung erwiesen", sagt Kurdirektor Frank Oette. Dabei sei es weniger um ein repräsentatives Äußeres, sondern um die Aufteilung der Büros gegangen: "Das absolute Traumbüro ist es nicht, aber es ist pragmatisch, und es wird funktionieren." Die rund 60 Mitarbeiter aus der allgemeinen Verwaltung könnten dort schnell und unkompliziert einziehen. Lediglich kleinere Schönheitsreparaturen und Verdunkelungen an den Fenstern seien notwendig. Die Ausschreibung lief laut Oette über die "Immobilien Freistaat Bayern". "Die Ergebnisse haben wir dann gemeinsam ausgewertet."
Gleiche Software eingeführt Von Anfang an eingebunden war auch Thomas Lutz vom Kissinger-Sommer-Büro der Stadt Bad Kissingen. "Wir haben zwar eigene Büros, aber wir sind alle auf einem Stock", freut sich Lutz auf eine noch engere Zusammenarbeit mit der Veranstaltungsabteilung der Staatsbad GmbH und dessen Leiter Bruno Heynen. Die Vorbereitungen laufen schon länger: So haben beide Abteilungen seit Kurzem die gleiche Software. Bisher sei es oft nicht möglich gewesen, wechselseitig Tickets zu verkaufen: Die Staatsbad GmbH musste Gäste des Kissinger Sommers auf die Stadt verweisen, bei Veranstaltungen der Staatsbad GmbH wie dem Winterzauber lief es umgekehrt.
Tickets nur noch in Tourist-Infos Bislang seien auch viele Abläufe bei Stadt und Staatsbad GmbH noch nicht synchronisiert, unter anderem gebe es unterschiedliche Vorverkaufszeiten für Veranstaltungen. "Das gehen wir jetzt an", sagt Thomas Lutz und formuliert ein klares Ziel: "Für die Kunden soll gar nicht mehr ersichtlich sein, ob Stadt oder Staatsbad Veranstalter sind."
Neuerungen gibt es auch im Kundenverkehr: Bislang verkauft das Kissinger-Sommer-Büro im Füllbacher Hof auch Tickets. Karten wird es in Zukunft aber nur noch in den Tourist-Infos im Alten Rathaus und im Arkadenbau geben. "Wir konzentrieren uns auf das Back-Office", sagt Lutz. Das heißt: Er und seine Mitarbeiter betreuen Reise-Veranstalter und Firmen-Kunden, stellen Pakete mit Übernachtungen und Rahmenprogramm für die Premium-Kunden aus dem Förderverein zusammen und bereiten das Festival vor. "Das können wir natürlich viel besser gemeinsam."
OB: Lösung mitten in der Stadt Anfang Oktober sollen die Umzugskartons gepackt werden, allerdings sind davon nicht alle Mitarbeiter der Staatsbad GmbH betroffen: Die Tourist-Info hat ihren Umzug vom Kurgastzentrum in den Arkadenbau bereits abgeschlossen, das Gebäudemanagement bleibe im Regentenbau und die Kurorchester-Verwaltung in der Wandelhalle. "Trotzdem wird es natürlich einige Gänge mehr durch die Stadt geben", sagt Oette.
"Die Lösung ist von der Lage her mitten in der Stadt sehr akzeptabel", freut sich auch Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD). "Das ist ein Provisorium", kommentiert er die gefundene Immobilie mit fertig eingerichteten Räumen und Parkplätzen am Haus. Und: "Repräsentativ wird's dann nach dem Umzug ins Luitpoldbad."