Dagegen läuft es für Sie ziemlich gut. Sie standen bis auf eine Partie, in der Sie eine Rotsperre absitzen mussten, immer in der Startelf und haben einen Sitz im Mannschaftsrat. Haben Sie sich in Ihrer zweiten Saison richtig akklimatisiert?
Ich würde sagen, dass ich gut in der Mannschaft angekommen bin. Insgesamt haben wir eine sehr gute Stimmung im Team, wodurch mir der Start beim FC leicht gemacht wurde. Selbstverständlich bin ich froh, dass es diese Saison immer mit der Startelf funktioniert hat. Ich gebe mein Bestes, dass das so bleibt.
Sie werden von Spielertrainer Daniel May zumeist auf der linken Außenverteidiger- Position eingesetzt, haben dort auch schon zwei Treffer erzielt. Wie interpretieren Sie Ihre Position?
Ich spiele gerne als Linksverteidiger. Ich war, bis auf eine kurze Zeit in Reiterswiesen, schon immer Verteidiger und sehe dort auch meine Stärken. Der Fokus liegt erstmal darauf, nach hinten nichts zuzulassen, allerdings möchte ich gefährlicher nach vorne werden und meine Torausbeute verbessern.
Sie kickten 15 Jahre für den TSV Reiterswiesen und stehen jetzt in der zweiten Saison im Bezirksliga-Kader. Wie bewerten Sie den Zusammenschluss als sogenannter "Insider" nach dieser Zeit?
Für mich macht der Zusammenschluss viel Sinn. Dadurch haben verletzte Spieler einen leichteren Einstieg nach einer Verletzung, da sie in den anderen Mannschaften Spielpraxis sammeln können. Zudem können junge Spieler in ihren Anfangsjahren im Herrenbereich eine für sich passende Spielklasse finden und somit gut in diese Zeit starten. Die Spieler kennen sich untereinander gut und es ist keine Seltenheit mehr, dass Reiterswiesener oder Arnshäuser in Bad Kissingen zuschauen und andersherum.
Was sind die Stärken des Spitzenreiters und wo sehen Sie diesen verwundbar?
Dampfach, das haben wir ja bereits im Hinspiel gesehen, steckt auch nach Rückständen nicht auf und hat geballte spielerische Qualität. Auch von der Bank können sie oft entscheidend nachlegen. Trotzdem dürfen wir uns davon nicht einschüchtern lassen und müssen uns auf unsere eigenen Stärken besinnen und ein konzentriertes Spiel abliefern. Wir haben in dieser Saison schon gezeigt, dass wir auch gegen die Top-Teams der Liga bestehen können.
Auf Dampfach hat der FC 06 bereits zwölf Zähler Rückstand, auf den Zweiten Münnerstadt sind es derzeit fünf. Geht noch was nach vorne?
Es ist noch fast die gesamte Rückrunde zu spielen, zwei Spiele davon sind noch vor dem Winter angesetzt. Und nach der Winterpause gilt es eben wieder, sich gut auf die restlichen Partien vorzubereiten und dann Woche für Woche unsere, zum großen Teil, guten Leistungen aus der Hinrunde zu bestätigen. Dann werden wir sehen, wie wir abschneiden.
Ihr Tipp für das Spiel?
Mein Wunsch: Ein spektakuläres Spiel für die Zuschauer mit einem 3:2-Heimsieg und damit dem glücklichem Ende für uns.
FC 06 Bad Kissingen - DJK Dampfach (Samstag, 15.30 Uhr)
Formcheck: Der FC 06 Bad Kissingen (4./24) schlingert derzeit etwas. Bestes Beispiel war die überraschende 1:2-Heimniederlage gegen den TSV Trappstadt, als man früh in Rückstand geriet und diesem das ganze Spiel über glücklos hinterherlief. Gegen Tabellenführer DJK Dampfach (1./36) fehlen sicher Louis Höchemer nach seiner Rotsperre sowie Lukas Halbig mit Knieverletzung.
Gegnercheck: Die DJK Dampfach ist bis dato so etwas wie das Nonplusultra in der Bezirksliga. Die Mannschaft von Coach Oliver Kröner ist nach 14 Begegnungen noch unbesiegt und erzielte bei den drei jüngsten Siegen starke 13 Tore. Lediglich der Tabellenzweite Münnerstadt kann bei sieben Zählern Rückstand halbwegs mithalten. Die DJK verfügt über eine ganze Reihe erfahrener und schon höherklassig aktiver Spieler wie Danny Schlereth, Max Wittchen, Stefan Greb oder dem Goalgetter der letzten Jahre, Patrick Winter. Doch den Vogel schießt Sturmpartner Adrian Hatcher ab. Der 23-jährige Angreifer traf bei 14 Saisontoren in jedem der letzten zehn Spiele. Im Hinspiel unterlagen die Kurstädter nach zwischenzeitlicher Führung mit 1:2.
TSV Trappstadt - TSV Münnerstadt (Samstag, 14 Uhr)
Formcheck: Besser könnte es für den TSV Münnerstadt (2./29) kaum laufen. Das 2:0 gegen den TSV Bergrheinfeld war der fünfte "zu Null"-Sieg in Folge. Insgesamt blieben die Jungs von Trainer Goran Mikolaj in neun von 14 Partien ohne Gegentreffer. Eine herausragende Bilanz, nach der sich selbst der FC Bayern München sehnen würde. Ein Merkmal für klasse Arbeit des TSV gegen den Ball. Entsprechend lobende Worte findet Co-Trainer Simon Snaschel: "Hinten stehen wir momentan gut und vorne nutzen wir unsere Chancen. Für uns ist es eine tolle Entwicklung, dass die Mannschaft solche umkämpften Spiele inzwischen annimmt und geschlossen dagegenhält. Das war in der Vergangenheit in Münnerstadt nicht immer so." Philipp Müller kehrt nach überstandener Krankheit wieder zurück. Nur der langzeitverletzte Jannik Schmittzeh fällt aus.
Gegnercheck: Der TSV Trappstadt (10./16) setzte im Kampf um den Klassenerhalt ein Ausrufezeichen, als man mit Glück und Geschick drei Zähler vom FC 06 Bad Kissingen mit nach Hause nehmen konnte und so den Abstand zum Abstiegsrelegationsrang auf fünf Zähler vergrößerte. Die Mannschaft von Trainer Martin Beck liefert jedem Gegner Woche für Woche enge Spiele und beweist, dass man Bezirksliga draufhat. Auch das Hinspiel konnte der TSV Münnerstadt nur knapp mit 3:2 für sich entscheiden. Entsprechend knifflig sieht Simon Snaschel die Aufgabe beim Aufsteiger: "Die Plätze werden nicht besser, wobei Trappstadt sich während der laufenden Saison spielerisch deutlich weiterentwickelt hat."
FC Thulba - SG Stadtlauringen/Ballingshausen (Samstag, 14 Uhr)
Formcheck: Zwar konnte der FC Thulba (13./11) den Abstand zu Unterspiesheim und damit zum direkten Abstiegsplatz stabil halten, doch der erhoffte Dreier sprang im Gastspiel bei den "Spesermern" nicht heraus (1:1). FC-Spielertrainer Oliver Mützel: "Es war klar, dass kein Leckerbissen zu erwarten war. Wir haben es aber gut gemacht und das Spiel in der ersten Hälfte kontrolliert. Nach der Pause hatten wir allerdings nicht mehr den Zugriff und haben bei guten Gelegenheiten das vorentscheidende 2:0 verpasst." Gegen die SG Stadtlauringen/Ballingshausen (8./18) fehlen Lorenz Heim, Luca Pfülb, Andreas Kohlhepp und Cedric Werner.
Gegnercheck: Seit drei Spielen ohne Sieg ist die SG Ballingshausen. Das Team von Trainer Klaus Seufert unterlag zuletzt Tabellenführer Dampfach auf eigenem Platz mit 2:4. Dennoch schlägt sich der Aufsteiger in seiner Premierensaison beachtlich, wie auch Thulbas Oli Mützel findet: "Die Hinspiel-Niederlage (0:2) hat uns deutlich gezeigt, dass das eine sehr gute Mannschaft ist, die in der Bezirksliga schnell Fuß gefasst hat. Sie haben schon einige Ausrufezeichen gesetzt und ich sehe sie schon in der vorderen Tabellenhälfte, weil sie physisch stark sind und auch richtig gute Kicker haben."