Thulba siegt nach einer verrückten Sportplatz-Suche

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Der FC 06 macht kurz vor Spielende einen 0:2-Rückstand wett. Der FC Reichenbach knöpft Herbstadts Sportfreunden einen Punkt ab. Ramsthals Offensiv-Misere hält an.

FC 06 Bad Kissingen - TSV Aubstadt II 2:2 (0:1) - Torfolge: 0:1 David Büschelberger (32.), 0:2 Christof Pecat (69.), 1:2 Matthias Karch (85.), 2:2 Stefan Heinisch (86.).

Der Tabellenführer verpasste es durch das Remis, den Vorsprung auf die Verfolger auszubauen, durfte aber letztlich froh sein, eine Heimpleite verhindert zu haben. "Dass uns in der Schlussminute die ansonsten gute Schiedsrichterin einen Treffer von Ervin Gergely wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannt hat, war Pech", kommentierte FC-Coach Rüdiger Klug. Nach einem Pass ins Zentrum der Bad Kissinger Deckung schloss David Büschelberger den einzigen nennenswerten Angriff der Bayernliga-Reserve vor dem Wechsel erfolgreich ab. Auf der anderen Seite hatte besonders der zuletzt grandiose Torjäger Ervin Gergely kein Zielwasser getrunken. Und staunte nicht schlecht, als sein Team das 0:2 kassierte.
"Das geht auf meine Kappe", sagte FC-Torhüter Jörg Schaffelhofer, dem ein haltbarer Weitschuss von Christof Pecat durch die Hände glitt. Den Anschlusstreffer bereitete Marcel Klug mit einer Flanke auf Gergely vor, der Matthias Karch in Position brachte. Die Klug-Schützlinge eroberten sich gleich nach dem Anstoß den Ball, und gegen eine noch unsortierte TSV-Deckung lochte Stefan Heinisch nach Pass von Christian Laus ein.

TSV Nordheim/Rhön - FC Thulba 0:2 (0:1) - Torfolge: 0:1 Timm Manger (16.), 0:2 André Betz (81.).

Die Frankonen mischen weiter im Aufstiegskampf mit. "Was aber nach der Irrfahrt zum Fußballplatz fast an organisatorischen Problemen gescheitert wäre", so FC-Abteilungsleiter Bernd Ließ. Zunächst nach Ostheim beordert, wurden die Spieler nach Nordheim verwiesen, von dort auf das Sportgelände nach Neustädtles weitergeleitet. In Neustädtles hieß es retour zum Umziehen ins Nordheimer Sportheim. "Beim Anpfiff in Neustädtles waren wir aber in kompletter Aufstellung auf dem Rasen." Auf dem tiefgründigen, kleinen Platz ergriffen die Gäste sofort die Initiative und gingen früh durch Timm Manger in Führung nach dem Rückpass von Martin Danz, der bis zur Grundlinie durchbrach. Derweil hatte Thulbas Innenverteidigung mit Manuel Hänelt und Marcel Hölderle den TSV-Sturmtank Johannes Fischer im Griff, den Rest besorgte Keeper Daniel Neder ganz unaufgeregt. Die Herbert-Elf wirkte fassungslos, als sie den zweiten Gegentreffer hinnehmen musste. Nach einer Kombination über Danz und Florian Heim hämmerte Coach André Betz die Kugel aus zentraler Position in den Winkel. Die TSVler waren endgültig bedient, als sich Frederik Johannes, der mit einem Kopfball Thulbas Goalie zu einer Glanzparade zwang (84.), sich nach Zweikampf mit Benedikt Stürzenberger einen Fußbruch zuzog. Aber auch der Sieger kam nicht ohne Blessuren davon, hinter dem Einsatz von Julian Wüscher steht wegen einer Bänderdehnung beim Gastspiel am Mittwoch in Waldberg ein Fragezeichen.

FC Reichenbach - Spfr. Herbstadt 0:0 - Tore: Fehlanzeige.

Nach der Partie waren sich beide Trainer einig. FC-Coach Marc Hartmann sprach von einem Ergebnis, "das ungefähr dem Spielverlauf entspricht", sein Kollege Thomas König von einem "Punktgewinn nach einer nicht überzeugenden Vorstellung meiner Spieler". In der Anfangsphase dominierten zwar die Gäste, ohne sich klare Chancen herauszuspielen. FC-Keeper Mario Mölter wurde im ganzen Match kein einziges Mal nennenswert geprüft. Die Teutonen kamen nach zwanzig Minuten besser ins Spiel und hatten in Person von Lukas Nöth den Führungstreffer auf dem Fuß nach der Hereingabe von Michael Seith. Vor dem Seitenwechsel hätten Nöths Angriffskollegen Michael Schön und Claus Kirchner die Heimelf in Führung bringen können, doch beiden Abschlüssen fehlte die Präzision. Von den Gästen kam nach der Pause in der Offensive weiter wenig, ihre einzig vorhandene Torchance vereitelte FC-Verteidiger Patrick Hergenröther, als er sich in einen Schuss des ansonsten unauffälligen Torjägers Peter Hutzler warf (73.). Auf der Gegenseite versuchte sich Michael Schön nach Freistoß von Markus Bach mit einem Seitfallzieher, doch auch diese akrobatische Aktion brachte in einem höchst durchschnittlichen Kreisliga-Match nichts ein.

RSV Wollbach - SV Ramsthal 4:0 (2:0) - Torfolge: 1:0 Michael Heine (45+1), 2:0 Julian Zehe (45+2), 3:0 Daniel Härder (75.), 4:0 André Püchler (80.).

Die Angriffsmisere beim SV Ramsthal hält an. Auch bei der 0:4-Niederlage wollte das Runde nichts ins Eckige. Die erste Halbzeit war gekennzeichnet von einem Fehlpassfestival mit einem leichten Chancenplus der Gastgeber. Allerdings hätte Ramsthals Florian Hahn in der 2. Minute das 1:0 mit einem Lupfer über das leere Tor machen müssen. Unmittelbar vor dem Wechsel gelang Wollbach der entscheidende Doppelschlag mit den Toren von Michael Heine und Julian Zehe. So sehr sich die Weindörfler in der zweiten Halbzeit auch mühten, sie kamen kaum noch vor das RSV-Tor. Stattdessen legten die Gastgeber zwei weitere Treffer nach und hätten bei weiteren Chancen für Jürgen Reichert und André Püchler sogar höher gewinnen können. Angesichts der Personalmisere geht es für Ramsthal allein noch um den Klassenerhalt.

TSV Großbardorf II - FC Bad Brückenau 1:1 (1:1) - Torfolge: 0:1 Markus Klüpfel (33.), 1:1 Dominik Firnschild (39.).

Unterschiedlicher konnten die Ziele beider Mannschaften vor dem Anpfiff nicht sein. Großbardorfs Reserve darf noch vom Aufstieg träumen, der FC Bad Brückenau kämpft vehement gegen den Abstieg. Allerdings präsentierten sich die Rhöner an der Unterhofer Straße keineswegs wie ein Außenseiter und lieferten gegen die Bayernliga-Reserve ein Spiel auf Augenhöhe - vor allem dank einer defensiv sehr starken Leistung. Insbesondere Florian und Philipp Jakobsche schwangen den Taktstock in der Abwehr. Einer der sporadischen Konter führte zum Bad Brückenauer 1:0, als Markus Klüpfel von Konstantin Bengart in Szene gesetzt wurde und nach einem Gestochere den Ball über die Linie drückte. Bad Brückenaus Freude währte aber nicht lange, denn bereits sechs Minuten später musste FC-Keeper Dominik Hüfner bei der Aktion von Dominik Firnschild hinter sich greifen. Der zweite Durchgang war zwar von Großbardorfs Offensivdrang geprägt, doch allererste Sahne blieb das Defensivverhalten der Gäste.