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Rüdiger Klug trainiert ab Sommer den SV Riedenberg

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Rüdiger Klug
Rüdiger Klug

Der ehemalige Coach des FC 06 Bad Kissingen übernimmt in der nächsten Saison den Posten von Marius Kubo.

Der SV Riedenberg ist auf der Suche nach einem Nachfolger für Trainer Marius Kubo, der wie bereits gemeldet, den Verein nach Ende der Saison verlassen wird, fündig geworden. Wie Heinz Kopp, Mitglied der Sportleitung mitteilte, wird Rüdiger Klug in den Saison 2015/16 den Bezirksligisten, "der wir dann hoffentlich noch sind", coachen. "Die Gespräche mit Rüdiger Klug fanden in einer wohltuenden Atmosphäre statt, Manfred Fröhlich und ich hatten sofort einen positiven Eindruck und glauben in Rüdiger Klug, der ja unbestritten auf eine erfolgreiche Trainer-Vergangenheit zurückblicken kann, genau den Fachmann gefunden zu haben, der der Mannschaft weiterhelfen kann", so Kopp.
Die Nachricht dieser Trainerverpflichtung kam insofern überraschend, weil Klug noch in den ersten Spielen der laufenden Saison den FC 06 Bad Kissingen gecoacht hatte, aus familiären Gründen aber dann zurückgetreten war. Wir befragten Klug zu den Beweggründen, ab Sommer nach Riedenberg zu gehen.

Sie haben bei ihrem Rücktritt rein familiäre Gründe angeführt? Hat sich seitdem etwas geändert.
Rüdiger Klug: Ja, absolut. Wie vielen 06ern und dem Umfeld bekannt war, war meine Mutter, die allein in Niedersachsen lebt, schwer erkrankt. Dies bedeutete für mich, dass ich zu Wochenbeginn zu meiner Mutter fuhr, erst zum Freitagstraining zurückkehrte und dann am Wochenende auf dem Fußballplatz stand. Da hat mich meine Frau so gut wie gar nicht mehr gesehen. Ende des vergangenen Jahres unterzog sich meine Mutter einer Operation, ihr Gesundheitszustand hat sich wesentlich gebessert, so dass die ständige Pendelei von meinem Wohnort Obererthal zu ihr nicht mehr so oft notwendig ist.

Sie haben sich nach Veränderung dieser Situation gleich auf Suche nach einer Trainerposition begeben?
Überhaupt nicht. Ich habe mich erst einmal selbst von den Strapazen erholt. Ich wollte alles auf mich zukommen lassen, es gab dann nach Weihnachten Anfragen von Klubs. Ich selbst habe mich keineswegs um ein Traineramt gerissen, ich hätte mir auch vorstellen können, keine Mannschaft zu trainieren.
Warum haben sie sich dann für den SV Riedenberg entschieden?
Die sportliche Leitung hat bei mir angefragt, es gab dann ein Dreiergespräch mit Heinz Kopp und Manfred Fröhlich. Ich hatte dabei den Eindruck, dass der Verein ordentlich geführt ist, wir fanden schnell zueinander. Außerdem, das war ein wichtiger Gesichtspunkt, ist die Strecke von Obererthal nach Riedenberg nicht so weit. Was aber absolut entscheidend war, ist die Perspektive, die die Mannschaft bietet. Sie ist mit jungen und erfahrenen Spielern durchsetzt, die alle noch entwicklungsfähig sind. Sie sind von meinen Vorgängern taktisch gut ausgebildet worden und zeigen den persönlichen Ehrgeiz, der für sportlichen Erfolg unabdingbar ist. Das scheint mir eine gute Basis für eine Zusammenarbeit zu sein.

Gilt ihr Vertrag auch im Falle eines Abstieges der Grün-Weißen in die Kreisliga?
Ja, wobei ich fest davon überzeugt bin, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schaffen wird, wenn nichts Ungewöhnliches passiert.

Über ihre Entscheidung, nach Riedenberg zu gehen, werden die Verantwortlichen des FC 06 sicher nicht begeistert sein.
Wir hatten eine saubere Trennung, da meine Rücktrittsgründe für die Verantwortlichen nachvollziehbar waren. Im Prinzip haben wir uns ja nicht getrennt, ich bin gerade dabei, ein Jugendkonzept für die 06er auszuarbeiten. Das beweist ja, dass es keine Animositäten gibt und wir weiter freundschaftlich miteinander verbunden sind.

Ihr Sohn Marcel bleibt bei den 06ern oder wird er mit Ihnen nach Riedenberg wechseln?
Da bestehen von seiner Seite aus keine Wechselgedanken, ich werde ihn auch diesbezüglich nicht beeinflussen. Es hat mir gefallen, dass dieses Thema auch von der Riedenberger Sportleitung nicht angesprochen wurde.

Das Gespräch führte Peter Balthasar.