Riedenberg stibitzt wichtigen Punkt in Strahlungen

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Schulter an Schulter: der Strahlunger Sebastian Hein (links) und Riedenbergs André Römmelt. Foto: Hopf
Schulter an Schulter: der Strahlunger Sebastian Hein (links) und Riedenbergs André Römmelt. Foto: Hopf

Die "Störche" beendeen ihre Niederlagenserie mit dem Remis bei einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Blaues Auge für Garitz und ein munteres Toreschießen in Münnerstadt.

Die Riedenberger holten sich beim Gastspiel in Strahlungen nach drei Niederlagen am Stück einen Punkt, womit ihr Coach Charly Storch nicht unzufrieden war. "Ich wollte hier einen Punkt mitnehmen. Wir haben so den Abstand zum Gegner in der Tabelle gewahrt." Weniger glücklich war da FC-Spielertrainer Jürgen Hein, dem die schwache Vorstellung seiner Schützlinge im ersten Durchgang ein Rätsel war. "Nach der Pause hätten wir dann mehr als den Ausgleich erzielen müssen." Unbeeindruckt von den letzten Misserfolgen legten die ersatzgeschwächten Gäste wie die Feuerwehr los. Nach drei Minuten zischte ein Flachschuss von Philipp Dorn am FC-Kasten vorbei. Nachdem Jürgen Hein zehn Minuten später nach Doppelpass mit Daniel Dietz an Florian Dorn gescheitert war, segelte ein Heber von André Römmelt im Gegenzug um Zentimeter über die Latte.
Die Grün-Weißen setzten jetzt gegen sichtlich verunsicherte Gastgeber nach, hatten aber Pech, dass ein Flachschuss von Dominik Fröhlich (20.) sein Ziel knapp verfehlte und der FCler Felix Beck nach Ecke von André Römmelt die an Freund und Feind vorbeifliegende Kugel von der Torlinie wegschlug.

Das überfällige 0:1 fiel beim nächsten SV-Angriff: Nach Pass von Dominik Fröhlich in den Rücken der Abwehr netzte Benedikt Carton per Flachschuss ins lange Eck ein. Fünf Minuten später hatte Jürgen Hein das 1:1 auf dem Fuß, scheiterte aber aus fünf Metern am reaktionschnellen Florian Dorn. "Wir müssen einfach weniger durch die Mitte, sondern mehr über die Flügel spielen", forderte während der Pause FC-Pressesprecher Bernhard Nöth.
Tatsächlich kamen die Einheimischen wie verwandelt auf den Rasen zurück. Angetrieben vom Mittelfeld-Duo Benedikt Bötsch und Marco Nöth kesselten die Strahlunger die "Störche" in deren Hälfte ein. Die Gäste wussten sich in dieser Phase nur durch Befreiungsschläge zu wehren.

Durch einen Lapsus in der SV-Deckung fiel der Ausgleich, nach Flanke von Sebastian Hein köpfte Jürgen Hein am zweiten Pfosten ein. "Da hat die Zuordnung nicht gestimmt", rügte später Charly Storch, der um den einen Punkt bangen musste. Nach einer Stunde hielten die FC-Fans die Luft an, auch die SV-Anhänger hatten die Kugel schon im Dorn-Tor gesehen. Nach Rückpass von Nöth ließ Jürgen Hein den Ball durchlaufen, doch der freistehende Joachim Seit haute das Spielgerät aus sieben Metern übers Tor. Die Gäste taten in der Folgezeit wieder mehr für die Offensive, doch der letzte Pass wollte nicht ankommen. Zehn Minuten vor dem Abpfiff spielte FC-Kapitän Marco Nöth das Leder dem eingewechselten Erik Hach auf den Fuß, doch der herausstürzende Florian Dorn klärte spektakulär. Dessen Kollege Nico Hein schied kurz darauf nach Zusammenprall mit Philipp Dorn aus. "Ein längerer Ausfall von Nico wäre für uns eine Katastrophe", so sein Coach. Dessen Mannen rannten zwar weiter an, doch die Riedenberger behielten jetzt die Übersicht.

Torfolge
0:1 Benedikt Carton (23.), 1:1 Jürgen Hein (55.)

FC Strahlungen N. Hein (80. Thain) - Fe. Beck, Leicht, T. Schneider, Hümpfner - Bötsch, Nöth, Seit (69. J. Back), Seb. Hein - J. Hein, Dietz (69. Hach).

SV Riedenberg Florian Dorn - Büchner, Schuhmann, Schaab, Seuring - S. Hergenröder, Carton, Fröhlich, Römmelt (80. Felix Dorn) - Ph. Dorn (87. M. Dorn), Rüttiger (84. Ch. Hergenröder).

Zuschauer 250.

SV RW Obererthal - SV Garitz 1:2 (0:2) - Torfolge: 0:1 Björn Schlereth (14.), 0:2 Andrzej Sadowski (30.), 1:2 Christoph Uschold (65.).

Mit einem blauen Auge kamen die Garitzer in Obererthal davon. Nach starker Leistung in der ersten Halbzeit setzten die Gäste die drei Punkte nach dem Seitenwechsel aufs Spiel. Nach zehn Minuten konnte der Tabellenletzte von Glück reden, dass er nach drei Torgelegenheiten der SVler nicht schon zurücklag. Erst Björn Schlereth, der sich nach Ecke von Andrzej Sadowski am zweiten Pfosten hochschraubte, gelang die Führung. Die Rot-Weißen steckten den Rückstand einigermaßen gut weg. Christoph Uschold (15.) per Kopfball und Marco Schmitt mit Distanzschuss prüften den Garitzer Keeper Bastian Reusch. Der erlebte nach einer halben Stunde das 0:2, dem ansonsten ballsicheren Benedikt Brust unterlief dabei ein Kapitalfehler. In seinen Querpass vor dem eigenen Sechzehner spritzte Andrzej Sadowski, der überlegt Keeper Michael Leiber keine Abwehrmöglichkeit ließ. Mit dem Pausenpfiff hatte SVler Fabian Böhm eine Riesen-Chance zum Anschlusstreffer, doch sein Heber schrammte aufs Tornetz.

Warum die Gäste nach Wiederanpfiff einen Gang zurückschraubten, blieb ein Rätsel. Die Obererthaler kämpften sich mit großer Moral ins Spiel zurück und belohnten sich mit dem 1:2. Nach einem weiten Schlag aus der eigenen Hälfte legte Fabian Böhm für Christoph Uschold auf. Die konsternierten Sadowski-Mannen waren zu keinem Gegenschlag in der Lage und lieferten eine Zitterpartie ab. Dabei hatte der eingewechselte Marco Niebling alle Hände voll zu tun, um den besten Obererthaler, Tobias Brust, vom Torerfolg abzuhalten. Die riskante Spielweise der Garitzer hätte sich kurz vor dem Abschluss fast gerächt, als der eingewechselte Björn Büchs nach schnell ausgeführtem Freistoß von Johannes Rüth den Ball am Tor vorbeischaufelte. "Unsere Mannschaft hat wieder eine Super-Moral gezeigt", so SV-Pressesprecher Lorenz Brust. "Garitz war das glücklichere Team."
Obererthal: Leiber - O. Graup, Fe. Heid, Fl. Hofbauer, Marco Schmitt (65. Ch. Rüth) - J. Rüth, Wolf, T. Brust, Böhm (65. Büchs) - B. Brust, Uschold.
Garitz: Reusch - Gerlinger (46. M. Niebling), Krieter, Mützel, Glöckler - Lang, An. Sadowski, Voll, Cazzella - Flassig (70. Schober), Schlereth (46. Ozorio).

TSV Münnerstadt - SSV Gädheim 6:0 (1:0) - Torfolge: 1:0 Simon Snaschel (16.), 2:0 Niklas Markart (57.), 3:0 Ahmet Coprak (71.), 4:0 Fabian Erhard (74.), 5:0 Simon Snaschel (77.), 6:0 Fabian Erhard (79.).

Der Tabellenvorletzte konnte die Gastgeber zu keinem Zeitpunkt fordern und war mit der Niederlage in dieser Höhe gut bedient. Eine einzige Gäste-Chance hatte TSV-Pressesprecher Thomas Knysak notiert, Michael Grubauer hatte kurz vor der Pause die Chance zum Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt hatte TSV-Torjäger Simon Snaschel auf Vorlage von Ahmet Coprak schon die Führung erzielt. Nach der Pause nutzten die Schützlinge von Dominik Schönhöfer, die am Mittwochabend zum Spitzenspiel nach Rottendorf reisen, endlich ihre Überlegenheit zu Treffern, die dann wie reife Früchte fielen. Nach Pass des zweifachen Torschützen Fabian Erhard war Niklas Markart nicht mehr zu stoppen, beim 3:0 hebelte das Duo Coprak/Sebastian Halup czok die gegnerische Deckung lehrbuchmäßig aus. Die Haßbergler waren zu diesem Zeitpunkt schon auf Schadensbegrenzung bedacht, vier Tore innerhalb von acht Minuten vereitelten diese Marschroute.
Münnerstadt: Wolf - Ph. Müller (65. Ballner), Kanz, Krell (70. Göller), D. Mangold - Markart, Schmitt (46. S. Halupczok), Geis, Coprak - Erhard, Snaschel.

TSV Güntersleben - FC Fuchsstadt 4:2 (2:2) - Torfolge: 0:1/0:2 Johannes Feser (9./19.), 1:2 Philipp Schwenke (38.), 2:2 Philipp Sauermann (Eigentor/40.), 3:2 Josef Marienfeld (52.), 4:2 Frederik Götz (72.).

"Wenn wir dieses Spiel verloren hätten, hätten wir uns auch nicht beschweren können", so TSV-Pressesprecher Christian Wolf, der eine starke Vorstellung der Kohlenbergler in der ersten halben Stunde erlebte. "Da hätten wir auch weitere Gegentreffer kassieren können." Die zunächst indisponierten Gastgeber agierten sträflich mit lockerer Defensive, was für einen Torjäger wie Johannes Feser ein gefundenes Fressen ist. Doch die FC-Hintermannschaft ließ sich irgendwie anstecken, sah beim Anschlusstreffer schlecht aus und besorgte in Person von Philipp Sauermann den Ausgleich selbst. Die Einheimischen sahen sich unvermutet im Spiel zurück und trafen vor der Pause (43.) noch die Latte. Und erhöhten im zweiten Durchgang den Druck, schafften durch Josef Marienfeld den Führungstreffer und standen danach in der Abwehr bombensicher. Diese bereitete mit einem zügigen Konter den Endstand vor. Die "Füchse" waren nach dem strapaziösen Spiel gegen Rottendorf zwei Tage zuvor zu keiner Gegenwehr mehr fähig. Ob die Kubo-Elf in den Aufstiegskampf eingreifen kann, wird auch von der derzeit schwierigen Personalsituation abhängen.
Fuchsstadt: Rösler - Sauermann, T. Stöth, Thurn, Heinlein - Ermisch (60. Ch. Wahler), Mo. Wahler (66. Zink), Bayer (75. Jopp), Plehn - Feser, Bolz.