Bei den Unterfränkischen Crosslauf-Meisterschaften gewannen die Läufer und Läuferinnen aus dem Kreis Rhön/Saale zahlreiche Wettbewerbe. Überragend dabei einmal mehr die Bilanz des TSV Ostheim. Aber auch die Läufer aus dem Landkreis Bad Kissingen schürfen reichlich Edelmetall.
Die Schützlinge von Eberhard Helm schmückten sich im Karlstädter Stadtteil Gambach mit nicht weniger als neun Bezirkstiteln. Mit Manuel Stöckert über die Mitteldistanz, dessen Bruder René auf der Langstrecke und Ellen Enders bei den Damen dominierte die Ostheimer Läufer-Equipe vor allem in der prestigeträchtigen Aktivenklasse.
Manuel Stöckert zeigte bereits auf der Mitteldistanz über 3420 Meter, dass er nach wie vor in bestechender Form ist. Der Ostheimer, der im Januar beim Staustufenlauf in Karlstadt mit seinem Streckenrekord von 45:09 Minuten bundesweit für Aufsehen gesorgt hatte, lief in 10:54 Minuten zum sicheren Sieg. Überraschend weit vorne in diesem Feld platzierte sich Bernd Wächter vom TV Bad Brückenau. Der 38-Jährige aus Thulba erfreute in 12:19 Minuten mit dem vierten Rang.
Schöne Geste unter Brüdern Zusammen mit seinem Bruder René nahm Manuel Stöckert auch die Langstrecke der Herren über 9070 Meter in Angriff. Von Beginn an machten die beiden Ostheimer Druck und hielten so Markus Unsleber vom TV/DJK Hammelburg früh auf Distanz. Manuel ließ seinem jüngeren Bruder kurz vor dem Zieleinlauf den Vortritt, der in 31:45 Minuten zu Meisterehren kam. Markus Unsleber benötigte für die acht Runden 32:40 Minuten und war damit nicht ganz zufrieden. "Ich wäre schon gerne am René dran geblieben", gab er zu.
An einen möglichen Start in der Seniorenklasse verschwendet der 39-Jährige allerdings noch keinen Gedanken. "Solange ich bei den Jungspunden noch einigermaßen mithalten kann, werde ich mich auch in den Hauptläufen stellen", so Markus Unsleber. Zumindest hielt er Wolfgang Müller auf Distanz und verhinderte damit den totalen Ostheimer Triumph. "Beruflich bedingt kann ich zur Zeit nicht mehr ganz so viel trainieren, aber für den Sieg in der Mannschaftswertung habe ich gerne die Spikes ausgepackt", erzählt der Gesundheits-Coach, der im Vorjahr Gesamtsieger des Rhön-Grabfeld-Cups wurde.
Die 5680 Meter, die alle Senioren zu absolvieren hatten, lief Hubert Lingenfelder vom TV/DJK Hammelburg in flotten 21:45 Minuten. Damit war er in der Altersklasse M-45 nicht zu schlagen. Der 44-Jährige begründet seine Leistung mit dem vielseitigen Training. "Neben dem Laufen schwimme ich sehr viel und hole mir da die Grundlagenausdauer", erzählt der Läufer aus Völkersleier. Winfried Endres vom TV Bad Brückenau war nach 22:36 Minuten im Ziel und in der M-50 ebenfalls eine Klasse für sich. Der TVler startet Anfang März bei den Bayerischen Meisterschaften und erwartet dort von sich einen vorderen Rang.
Hohe Brückenauer Ziele Dauerbrenner Hans Wagner sorgte in der M-55 für einen weiteren Erfolg der Sinnstädter. Auch sein Fokus richtet sich bereits auf die Landesmeisterschaften. "Mit Reinhart Vogler und Manfred Dormann wollen wir in Indersdorf in der Klasse M-60/65 auf jeden Fall gewinnen", sagte der Macher der Bad Brückenauer Laufgruppe.
Ewald Reitwiesner (TV Bad Brückenau) fühlte sich auf dem profilierten Kurs in Gambach in seinem Element. Der 66-Jährige aus Wonfurt benötigte für die 5680 Meter lediglich 26:01 Minuten und hatte damit mehr als drei Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Sieglinde Roider vom TV/DJK Hammelburg wurde in der Altersklasse W-60 Zweite. Diesen Rang eroberte zudem Horst Weese vom TSV Münnerstadt, der in der M-70 vor Heiz Sitzmann vom TV Bad Brückenau ins Ziel lief.
Viel Beifall bekam Theo Krämer vom SV Ramsthal, der sich als 77-Jähriger die schwere Strecke antat und nach 44:44 Minuten das Ziel erreichte.