Pauken und Trompeten bei den Kissinger Wölfen

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Zum letzten Heimspiel des Jahres wünschen sich die Kissinger Wölfe am Sonntag (19 Uhr) besonders lautstarke Unterstützung im Spiel gegen Freising.

Die Bad Kissinger Eishalle steht in keiner Kur sperrzone. Es darf stundenweise also gerne auch mal laut sein an der Oskar-von-Miller-Straße. Und ist ausdrücklich erwünscht am Sonntag ab 19 Uhr, wenn die Kissinger Wölfe den SE Freising zum Duell der Tabellennachbarn empfangen. "Eishockey lebt von der Schnelligkeit auf dem Eis und vor allen Dingen von der Begeisterung auf den Zuschauerrängen", sagt Vassili Ledin zu der Aktion "Mit Pauken und Trompeten". Wer ein (Lärm-)Instrument mitbringt, und möglichst auch benutzt, zahlt keinen Eintritt. "Für das letzte Heimspiel in diesem Jahr möchten wir die Begeisterung auf den Rängen ausbauen und Vereine, Musiker oder einfach nur Lokalpatrioten einladen, uns zu unterstützen und die Faszination Eishockey hautnah zu erleben", so der Vorsitzende der Kissinger Wölfe.

Fünf Punkte stehen die Oberbayern unmittelbar vor den Unterfranken auf Platz sechs.
Läuft es ideal, werden am Sonntagabend die Plätze getauscht. "Für uns zählen am Wochenende nur zwei Siege und sechs Punkte. Lieber spiele ich schlecht, gewinne aber", fordert Thomas Berndaner das Maximum aus den Auftritten in Ottobrunn (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) und gegen jene Freisinger, die im ersten Vergleich mit 4:3 nach Penaltyschießen bezwungen wurden. Ein teuer erkaufter Sieg, weil Andreas Hampl nach seiner plötzlichen Ohnmacht per Rettungshubschrauber hatte abtransportiert werden müssen - und erst an diesem Wochenende sein Comeback gibt. Übrigens in der ersten Reihe an der Seite von Spielertrainer Roman Nikitin.

"Roman hat die Sturmreihen umgestellt. Wir wollen zwei etwa gleich starke Formationen aufbieten, weshalb Alexander Andrusovich und Viktor Ledin in der zweiten Reihe spielen", erklärt Thomas Berndaner, der nach diversen Verteidiger-Ausfällen zuletzt Mehrfach-Schichten auf dem Eis fuhr. "Das ist mir aber lieber, als mit einem gelernten Stürmer zu verteidigen, der sich naturgemäß schwer tut", scheut sich der Sportchef nicht vor Überstunden.

Das Saison-Aus für Jens Freund schmerzt den Verein zwar, doch ansonsten gibt es Lichtblicke, was den Kader betrifft. Am Sonntag ist der in Ottobrunn fehlende Sven Kaufmann wieder dabei, und mit Michael Rosin ist ein Haudegen früherer Tage von der Hobby-Truppe in den Aktiven-Kader aufgerückt. "Michael ist robust, kann auch mal ein Zeichen setzen. Das ist bei unseren vielen jungen Spielern daher eine wertvolle Bereicherung", weiß Berndaner. Hilfreich ist zudem, dass der Routinier einen Trainerschein besitzt, das Team also an der Bande coachen darf, wenn der dafür vorgesehene Florian Kiesel mal verhindert sein sollte - was zuletzt bereits der Fall war.
Im Idealfall kommt auch der Neuzugang aus Bremerhaven zum Einsatz, was für zusätzliche Spannung in der Halle sorgen sollte. Für Aufsehen sorgte auf der Wölfe-Homepage die Verpflichtung von Jewgenij Prochorow, angeblich mit Spielerfahrung aus der russischen Elite-Liga KHL. "Dabei handelt es sich aber nur um einen älteren Hobbyspieler, der auch einmal genannt werden wollte. Ist also nur ein Scherz", klärt Berndaner auf.