Münnerstädter Quartett sammelt Medaillen

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Tanja Köhler vom TSV Münnerstadt freute sich nicht nur über den Speerwurftitel der Seniorinnen W 40, sondern auch über einen Versuch auf über 40 Meter. Foto: Reinhold Nürnberger
Tanja Köhler vom TSV Münnerstadt freute sich nicht nur über den Speerwurftitel der Seniorinnen W 40, sondern auch über einen Versuch auf über 40 Meter. Foto: Reinhold Nürnberger

Damen trumpfen bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften auf.

Martina Greithanner vom TSV Münnerstadt gab sich bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften in Mönchengladbach keine Blöße und holte in der Altersklasse W 35 Gold im Diskuswurf und im Kugelstoßen. Deutsche Senioren-Meisterin im Speerwurf der W 40 wurde Teamgefährtin Tanja Köhler. Iris Heid (ebenfalls TSV Münnerstadt) sprang im Hochsprung zu Bronze und die Staffel der Startgemeinschaft Mittel-/ Unterfranken gewann Silber über 4 x 100 Meter.
Martina Greithanner wurde im letzten Jahr im Diskuswurf in ihrer Altersklasse Europameisterin. Damit war sie ganz klar die Favoritin bei den nationalen Titelkämpfen. "Der Wettbewerb fand bereits um 10 Uhr morgens statt. Für mich einfach zu früh", befand die Sportlehrerin des Mürschter Gymnasiums.
Dennoch musste die 38-Jährige ihren einen Kilogramm schweren Diskus aber schon auf 44,41 Meter befördern, um die starke Bianca Overkamp (43,07 Meter) von der LG Olympia Dortmund auf Distanz zu halten. "Schade, dass ein viel besserer Versuch ungültig gegeben wurde", trauerte sie einem deutlich weiteren Wurf nach. Aber es reicht ja, wenn sie die besten Versuche erst bei der Senioren-WM zeigt. Sollte die Reichenbacherin da im Oktober in Brasilien wieder um die 47 Meter erzielen, gehört sie ganz sicher zu den Anwärterinnen auf die Medaillen.
Auch im Kugelstoßen ist die unterfränkische Rekordhalterin (14,29 Meter) noch nicht in absoluter Top-Form. Dennoch hätten alle ihre gültigen Versuche bei den Deutschen Meisterschaften für den Sieg gereicht. Schon im ersten Versuch wuchtete Martina Greithanner die vier Kilogramm schwere Kugel auf 13,60 Meter und hatte damit am Ende mehr als zwei Meter Vorsprung auf die Konkurrenz.
Eine starke Leistung zeigte einmal mehr Tanja Köhler im Speerwurf der Seniorinnen W 40. Die 41-Jährige aus Waltershausen beförderte den Speer im zweiten Versuch auf erstklassige 40,35 Meter. Damit übertraf die Bezirksrekordhalterin der Aktiven (45,00 Meter) bereits zum zweiten Mal in dieser Saison die 40-Meter-Marke. Da freute sich auch ihre Tochter Jule, die an ihrem 11. Geburtstag ihre Mutti beim Titelgewinn begleiten durfte.
Sehr zufrieden mit ihrem Auftritt in Mönchengladbach war auch Eva Wilm, die ihre Meldeplatzierung über 200 Meter und 400 Meter deutlich übertraf. Bereits im Vorlauf über 200 Meter der W 40 zeigte die 42-Jährige mit 28,51 Sekunden eine gute Leistung. Im Finallauf über die halbe Stadionrunde wiederholte sie diese Zeit auf die Hundertstel Sekunde und wurde am Ende Sechste.
Noch einen Platz weiter nach vorne ging es bei Eva Wilm über 400 Meter. Die Mürschterin benötigte für die lange Sprintdistanz gerade einmal 65,45 Sekunden. "Für mein jetziges Trainingspensum habe ich das Optimum herausgeholt. Für ganz vorne reicht es noch nicht", zog Eva Wilm ein durchaus positives Resümee.
Iris Heid (TSV Münnerstadt) gewann im letzten Jahr überraschend den Deutschen Senioren-Titel im Hürdenlauf. Auch im Hochsprung kann die Sportlerin aus Stadtlauringen schon auf zahlreiche nationale Titel zurückblicken. In diesem Jahr konnte sie aufgrund einer Verletzung so gut wie nicht trainieren. Da sie aber in der Staffel gebraucht wurde und daher schon mal in Mönchengladbach war, nahm sie auch am Hochsprung der W 45 teil. Wenn die 46-Jährige fit ist, sind in der Regel 1,60 Meter gar kein Problem. Jetzt war Iris Heid mit ihren 1,49 Meter aber durchaus zufrieden, zumal sie mit dieser Höhe den dritten Rang, in diesem zwölf Sportlerinnen umfassenden Feld belegte.
In der Altersklasse W 40 starteten über 4 x 100 Meter Tanja Köhler, Iris Heid, Eva Wilm (alle TSV Münnerstadt) zusammen mit Angelika Mader (TSV Ipsheim) als Startgemeinschaft Mittel-/Unterfranken. Dabei reichten ihnen 55,24 Sekunden zu Silber hinter dem Quartett des TSV Korbach. "Schade, mit optimalen Wechseln wäre sogar Gold möglich gewesen", sagte Eva Wilm. So wiederholte das Quartett gegen sieben weitere Staffeln ihre Vorjahresplatzierung.