Die Bad Kissingerin ist der Königstransfer des Zweitligisten. Gleich im ersten Punktspiel der Saison trifft die 24-Jährige gegen ihr Ex-Team. Das nächste Highlight steht kurz bevor.
Ein Schritt zurück ist es für Leonie Kreil nur auf den ersten Blick. In der Bundesliga hatte die Bad Kissingerin zuletzt gekickt, für den SC Sand. Jetzt wechselt die 24-Jährige zum FSV Gütersloh, hat beim ambitionierten Zweitligisten einen Vertrag bis zum Sommer 2023 unterschrieben. "Gütersloh ist eine Mannschaft, die seit Jahren eine gute Leistung in der 2. Frauen Bundesliga zeigt. Hier stehen vor allem der Teamspirit und das Miteinander im Vordergrund", äußerte sich Leonie Kreil auf der FSV-Homepage.
Das erste Saisonspiel hätte nicht besser laufen können, denn im ersten Heimspiel gelang ein fulminanter 5:1-Erfolg. Und zwar ausgerechnet gegen den abgestiegenen SC Sand. "Wir waren in einem heiß umkämpften Spiel vor dem Tor effektiver. Das 3:1 kam zum richtigen Zeitpunkt. Ich bin megastolz auf die Mannschaft, jede hat sich reingehauen", sagte Leonie Kreil, die eben jenes 3:1 gegen ihr Ex-Team selbst erzielt hatte per Foulelfmeter. Und der nächste Höhepunkt wartet bereits, denn im Pokal empfängt das Team aus Nordrhein-Westfalen am 11. September mit dem VfL Wolfsburg nicht nur den amtierenden Deutschen Meister, sondern auch eine der weltweit besten Vereinsmannschaften. Über 1000 Tickets wurden bereits verkauft.
Der Wechsel nach Ostwestfalen hatte laut Kreil mehrere Beweggründe. "Hier erhoffe ich mir, meine Leidenschaft für den Fußball gut mit meinem Sportmanagement-Studium an der Uni Bielefeld und dem Privatleben verbinden zu können", sagt die 52-fache, flexibel einsetzbare Bundesliga-Spielerin, die in den USA studierte, dort erfolgreich für das Collegeteam West Florida Argonauts kickte, um zur Saison 2018/2019 nach Deutschland zurückzukehren. Mit Jena gelang ihr an der Seite der Auraerin Anika Graser der Wiederaufstieg in die Bundesliga, ehe im Sommer 2020 der Wechsel zum baden-württembergischen SC Sand erfolgte.
Für den FSV Gütersloh ist die Verpflichtung von Leonie Kreil der "Königstransfer". Und dass die 24-Jährige Verantwortung übernehmen will bei ihrem neuen Verein steht außer Frage: "Ich strebe schon an, mit meiner Erfahrung voranzugehen angesichts der vielen jungen Spielerinnen. Mir war wichtig, auch mal nicht nur gegen den Abstieg zu spielen. Gütersloh war in der 2. Liga immer gut dabei und von daher war es eine gute Option, auch mal mit dem Ball zu spielen und nicht nur zu 70 Prozent dem Ball hinterherzulaufen."