Der SV Garitz übernimmt die Tabellenführung. Der FC Fuchsstadt kassiert eine ärgerliche Pleite, während Obererthal den zweiten Saisonsieg bejubelt. Der FC Bad Brückenau hat den Abstiegskampf angenommen.
SV Garitz - TSV Bad Königshofen 3:2 (2:1) - Torfolge: 0:1 Oliver Eckardt (9.), 1:1 Björn Schlereth (30.), 2:1/3:1 Andrzej Sadowski (32./53.), 3:2 Tobias Saam (86.) -
Rote Karte: Marko Other (Bad Königshofen/91.).
Nach dem Spitzenspiel, das mit einem nicht unverdienten Sieg der Grün-Weißen endete und diese wieder auf Tabellenplatz eins brachte, gab es heftige Debatten. Besonders TSV-Coach Werner Köhler war in Rage, denn er hatte im Spiel ein ungeahndetes Handspiel eines SVlers im Sechzehner gesehen, hatte Mitte der zweiten Halbzeit schon gejubelt, als der Ball die Garitzer Torlinie überschritten haben soll und echauffierte sich über den Platzverweis von Marko Other in der Nachspielzeit.
Letztere Entscheidung nach Foul an Andrzej Sadowski im Bereich der Mittellinie war tatsächlich zu hart - zumal nicht Other, sondern Lukas Harich der Übeltäter war.
Den Beginn verschlafen Die Partie selbst wurde zunächst von der Köhler-Elf bestimmt mit dem Flugkopfball von Ferdinand Heusinger ans Lattenkreuz und dem Führungstreffer durch Oliver Eckardt. "Die Anfangsphase haben wir verschlafen", schimpfte später SV-Coach Andrzej Sadowski. Mit seinem Flankenball bereitete Sandro Cazzella den Kopfballtreffer von Björn Schlereth vor, der mit seiner Bogenlampe Keeper Felix Häpp keine Abwehrmöglichkeit ließ. Zwei Minuten später landete ein weiterer Kopfball im TSV-Kasten: Nach Ecke von Bastian Schober war Andrzej Sadowski zur Stelle. Kurz vor der Pause kratzte SV-Torhüter Bastian Reusch einen Kopfball von Franz Schmitt von der Torlinie.
Die Gäste versuchten es nach Wiederanpfiff mit zwei frischen Kräften, kassierten aber einen weiteren Gegentreffer. Nach Freistoß von Andrzej Sadowski hielt TSV-Spielführer Alexander Sarwanidi, der ansonsten intensive Zweikämpfe mit Manuel Krieter führte, den Fuß in die Flugbahn des Spielgeräts und ließ seinen Torwart ins Leere fliegen. In der 70. Minute sprangen die Gäste protestierend von der Bank, als der Schiri nach Ecke von Rudbach dem vermeintlichen Treffer die Anerkennung versagte. Nach dem Anschlusstreffer von Tobias Saam schlossen die Garitzer in der Schlussphase ihre Konter zu unkonzentriert ab. Das Foul von Harich an Sadowski inklusive Platzverweis ließ die Emotionen endgültig hochkochen. "Meines Erachtens war unser Sieg verdient", so der Garitzer Spielertrainer mit freudigem Blick auf die Tabelle.
Garitz: Reusch - Gerlinger (60. Voll), Krieter, Mützel, Glöckler - M.
Niebling, An. Sadowski, Cazzella, Flassig (65. Lang) - Schober (77. Ozorio), Schlereth.
SV Riedenberg - TSV Güntersleben 1:3 (1:1) - Torfolge: 0:1 Wolfgang Stütz (3.), 1:1 André Römmelt (7.), 1:2 Alexander Priesnitz (55.), 1:3 Josef Marienfeld (72.).
Die Gastgeber verpassten den Sprung über die 30-Punkte-Marke, was aber vorwiegend eigene Schuld war. "Denn wir haben unser schlechtestes Saisonspiel gezeigt", so Pressesprecher Stefan Dorn. Ohne Biss und Aufbäumen gingen die Grün-Weißen zu Werke und wurden dafür mit einem frühen Rückstand bestraft. Nach einem Querpass von Alexander Priesnitz schoss Wolfgang Stütz unbewacht den TSV in Führung.
André Römmelt gelang zwar unter gütiger Mithilfe der Gäste-Deckung der zügige Ausgleich, doch rasch mussten die frierenden Zuschauer erkennen, dass es bei den "Störchen" im Mittelfeld haperte, wo Dominik Fröhlich und Christoph Dorn schmerzlich vermisst wurden. Die keineswegs spielstarken Günterslebener nutzten die Gunst der Stunde und schlugen in Durchgang zwei eiskalt zu. Nach einem Stütz-Pass tauchte Priesnitz mutterseelenallein vor Florian Dorn auf und ließ diesem keine Abwehrmöglichkeit. Die konsternierten Platzherren versuchten es im Angriff nun mit der Brechstange, aber durchdachte Aktionen gab es nur wenige. Als Josef Marienfeld einen Konter zum 1:3 abschloss, war es um die Moral der SVler endgültig geschehen.
Riedenberg: Fl. Dorn - Seuring, Vorndran, Schaab, Schuhmann - Fe. Dorn (60. D. Dorn), Carton, Ph. Dorn , Schultheis - Römmelt, Rüttiger (75.
Büchner).
FC Fuchsstadt - FSG Wiesentheid 2:3 (2:0) - Torfolge: 1:0 Harald Bayer (10.), 2:0 Johannes Feser (28.), 2:1 Christoph Mützel (Eigentor/48.), 2:2 Martin Seitz (88.), 2:3 Sebastian Kostner (90.).
Ein im Prinzip schon gewonnenes Spiel gaben die "Füchse" aus der Hand. Die bittere Niederlage lässt die FCler unsanft auf Platz sechs der Tabelle landen. Dabei lief es für die Schützlinge von Marius Kubo zunächst nach Plan. Nach dem Schuss von Andy Ermisch stand Harald Bayer goldrichtig. Nachdem die Gäste bei einem Innenpfostenschuss von Maximilian Dietrich Pech hatten (21.), erhöhte Johannes Feser nach Flanke von Patrick Stöth per Kopfball auf 2:0. Die Steigerwäldler spielten vor der Pause zwar eifrig mit, doch in der Offensive ging nicht viel zusammen.
Typisch daher der Anschlusstreffer: Nach einer "Kerze" im FC-Sechzehner düpierte Christoph Mützel seinen Keeper Marc Rösler mit einem Kopfball Richtung eigenes Tor. Die Gastgeber verpassten bei mehreren Möglichkeiten eine Vorentscheidung, was sich rächen sollte. Nach einem weiten Schlag übersah die FC-Deckung den am langen Pfosten lauernden Martin Seitz. Die geschockten Platzherren ließen sich zwei Minuten später nochmals überraschen, nach einer Kopfballverlängerung an der Strafraumgrenze behielt der eingewechselte Sebastian Kostner die Nerven.
Fuchsstadt: Rösler - T. Stöth, Baldauf, Thurn, T. Stöth - Ch. Mützel, Bayer, Plehn, Ermisch (58. Wolf) - Bolz, Feser.
TSV Forst - TSV Münnerstadt 0:0 - Tore: Fehlanzeige.Ein wenig begeisterndes Match sahen die 100 Zuschauer in den Haßbergen, wo es laut TSV-Pressesprecher Maximilian Pförtsch eine "typische Nullnummer" gab. Beide Teams schenkten sich zwar nichts, taten sich aber mit dem Herausspielen von Torchancen schwer. Da war es fast schon eine wichtige Nachricht, dass sich Forsts Ersatzkeeper Max Meder verletzte und durch die Nummer drei, Kevin Stephan, ersetzt werden musste. Aber auch der hielt seinen Kasten sauber.
Münnerstadt: Wolf - Coprak, Krell, Kanz, D. Mangold (46. Müller) - Markart (70. Erhard), Schmitt, Geis, Kiros - Snaschel, M. Knysak.
SSV Gädheim - SV RW Obererthal 0:2 (0:2) - Torfolge: 0:1 Johannes Rüth (5.), 0:2 Andreas Graup (25.).
Alle Achtung SV Obererthal.
Obwohl die Aussichten auf den Klassenerhalt eher theoretischer Natur sind, zeigte die Mannschaft große Moral und schaffte den zweiten Saisonsieg - den ersten in der Fremde. Das Schlusslicht ging durch einen Freistoß von Johannes Rüth in Führung und kontrollierte danach durch starkes Zweikampfverhalten die Partie. Als Andy Graup einen Konter zum frühen Endstand erfolgreich abschloss, ergaben sich die Gastgeber zwar nicht, "doch in einer mäßigen Partie haben unsere Spieler wenig zusammengebracht", sagte Gädheims Pressesprecher Alexander Eck. Es ergaben sich für Michael Grubauer und Marcel Namyslo zwar Chancen, großartige Paraden musste SV-Goalie Michael Leiber aber nicht zeigen. Der sah mit Wohlgefallen, dass seine Schützlinge auch nach dem Seitenwechsel dagegenhielten, das Spiel weitgehend in den Bereich der Mittellinie verlagerten und den Vorsprung mit unbändigem Einsatzwillen verteidigten.
"Wir wollen einfach weiter kämpfen", so Michael Leiber stolz. Die Spiele an Ostern in Wiesentheid und Rottendorf zwingen den Tabellenletzten mit Sicherheit zur Wiederholung der kämpferischen Leistung.
Obererthal: Leiber - Rüth, Fe. Heid, Hofbauer, Marcel Schmitt - Marco Schmitt, T. Brust, B. Brust, Wolf, Fuß (70. L. Heid) - A. Graup.
SV Ramsthal - VfR Stadt Bischofsheim 1:2 (1:0) - Torfolge: 1:0 Christoph Kraus (8.), 1:1 Florian Zirkelbach (50.), 1:2 Stefan Wich (75.).
Der SV Ramsthal traf auf zunächst defensiv orientierte Gäste, deren Bollwerk aber früh ausgehebelt wurde, weil Christoph Kraus goldrichtig stand. Dieses frühe Tor gab den Einheimischen Auftrieb, die sich ein Plus an Chancen erarbeiteten. Den Ausgleichstreffer verhinderte SV-Keeper Frank Popp im Duell mit Uli Dickas.
Kurz vor der Pause zwang Tino Feichtinger VfR-Keeper Christof Ohlenschläger zu einer Glanzparade.
"In den ersten 45 Minuten hätten wir den Sack zumachen müssen", sagte Informant Jochen Hesselbach. Die Rhöner kamen mit Dampf und einer guten Gelegenheit für Björn Kleinhenz aus der Kabine. Frank Popp brauchte sich jetzt nicht über mangelnde Arbeit zu beklagen. Stefan Wich, bis dahin bei Jörg Herterich in besten Händen, hatte nur eine nennenswerte Aktion, erzielte da aber prompt den Siegtreffer der Gäste. Der SV Ramsthal kam nur durch einen Freistoßkracher von Timo Kaiser noch zu einer Chance, doch Christof Ohlenschläger hielt Bischofsheims Sieg fest.
kseiSV Burgwallbach - FC Bad Brückenau 1:2 (0:1) - Torfolge: 0:1 Markus Klüpfel (21.), 0:2 Konstantin Bengart (56.), 1:2 Marc Polzer (86.).
FC-Trainer Artur Trebacz fiel nach dem
Abpfiff ein Fels vom Herzen, hatte sein Team doch die eminent wichtige Hürde in diesem Sechspunktespiel mit Bravour übersprungen. Die Gastgeber halten nach der Niederlage die Rote Laterne fest in ihren Händen. Die Badestädter starteten dank vieler Balleroberungen zwar sehr druckvoll und dominant, doch die erste klare Chancen besaß Markus Fleckenstein. Der Führungstreffer gelang Markus Klüpfel, der einen Freistoß in die Maschen jagte. Nach dem Seitenwechsel sahen die Fans eine Partie auf Augenhöhe, in der FC-Keeper Dominik Hüfner mehr zu tun hatte als sein Gegenüber. Für die Vorentscheidung sorgte Konstantin Bengart, der einen Flankenball von Lubomir Stieranka per Kopf in die Maschen setzte.
In einer chancenarmen zweiten Halbzeit fiel Burgwallbachs Anschlusstor zu spät.
kseiFC Reichenbach - FC Thulba 1:4 (0:3) - Torfolge: 0:1 Joachim Muth (Handelfmeter/6.), 0:2 Manuel Hänelt (34.), 0:3 Philipp Hölzer (Foulelfmeter/43.), 1:3 Christoph Hillenbrand (70.), 1:4 Marcel Hölderle (73.).
"Thulba ist für mich nach diesem Spiel der Meisterschaftsfavorit", kommentierte Reichenbachs Coach Marc Hartmann die Leistung des Gegners, während Trainer-Kollege André Betz Reichenbach "keine drei Tore schlechter" sah. In Führung gingen die Frankonen durch den von Joachim Muth verwandelten und umstrittenen Handelfmeter. Der am Boden liegende FC-Verteidiger Benjamin Back hatte zwar mit der Hand Ballkontakt, doch ob dies absichtlich geschah, war unklar.
In der Folge bewiesen die jungen Thulbaer um Florian Heim Spielwitz, bei den Einheimischen machte sich das Fehlen des etatmäßigen Angriffsduos Kirchner/Nöth negativ bemerkbar. Nach der Ecke von Julian Wüscher netzte Manuel Hänelt zum 2:0 ein, ehe Philipp Hölzer, zuvor von Marc Hartmann gefoult, selbst zur Exekution antrat und Keeper Mario Mölter keine Abwehrchance ließ.
Reichenbach beweist Moral Lobenswert war die Moral der Platzherren nach Wiederanpfiff bei unwirtlichen Bedingungen. Der verdiente Ehrentreffer gelang Christoph Hillenbrand nach flacher Hereingabe von Frank Schmitt. Nach Freistoßflanke von Joachim Muth traf Marcel Hölderle in stark abseitsverdächtiger Position zum Endstand. Die Proteste des Keepers und seiner Mitspieler, "der stand ja fünf Meter im Abseits" (Markus Bach), halfen nichts, der Sieg der Betz-Schützlinge war eingetütet. "Wir müssen jetzt bei den zwei Heimspielen zu Ostern gegen Aubstadt II und Bad Kissingen nachlegen", so Betz, "aber ein zwingender Aufstieg ist bei uns kein Thema"