Alexander Andrusovich sowie die Verteidiger Jan Pantkowski und Sven Kaufmann schießen die Kurstädter zu einem hochverdienten Derbysieg.
ESC Haßfurt - EC Bad Kissingen 2:7 (1:1, 0:3, 1:3)."Wir waren im eigenen Drittel oft zu unkonzentriert, es hatte nicht jeder seinen Mann und im zweiten Drittel hatten wir zu viele Breaks. Leider verliert man dann so ein Spiel", fasste Haßfurts Frederic Rambacher nach dem Schlusspfiff zusammen. Auch im Rückspiel gegen Bad Kissingen gab es für den ESC-Verteidiger und seine Teamkollegen nichts zu erben. Das nachträgliche Weihnachtsgeschenk für alle "Hawks" sowie das persönliche Geschenk zu seinem 24. Geburtstag in Form von drei Punkten gab es nicht.
Der doppelte Andrusovich "Kissingen hat super Leute, die knipsen die Dinger vorm Tor, da kannst du fast nichts machen", sagte Rambacher und verwies vor allem auf die vorentscheidenden Szenen zu Beginn des zweiten Abschnittes. Beim Stand von 1:1 nach einem durchaus offenen Spiel, in dem Neuzugang Michael Rister die schnelle Führung durch Kissingens Alexander Andrusovich (3.) 37 Sekunden vor der ersten Pause nach einem tollen Alleingang wieder wettgemacht hatte (20.), hatten die Hausherren sogar eine der wenigen Überzahlsituationen. Einen individuellen Fehler nahm erneut Andrusovich aber dankend an und schloss einen Konter eiskalt ab (22.). Jan Pantkowski (26.) sowie Kapitän Sven Kaufmann (36.) stellten bis zum Drittelende die Weichen endgültig auf zweiten Derbysieg und somit Erhalt der Tabellenführung.
Auch im Schlussabschnitt bemühten sich die "Hawks vor der bislang besten Saisonkulisse von knapp 600 Zuschauern zumindest um Ergebniskosmetik. Doch die Kaltschnäuzigkeit hatten an diesem fairen Derbyabend - es gab insgesamt nur zwölf Strafminuten - die Kurstädter auf ihrer Seite. Der lettische Ex-Nationalspieler Roman Nikitin nutzte eine von nur zwei Überzahlsituationen zum 1:5 (43.), ehe Sven Kaufmann (44.) sowie Jan Pantkowksi (46.) das Ergebnis in die Höhe schraubten. ESC-Angreifer Martin Stelcich sorgte für den Schlusspunkt und markierte zehn Minuten vor dem Ende das 2:7 (50.).
"Da ziehe ich den Hut vor der Mannschaft. Sie hat bis zum Ende alles gegeben", lobte Rambacher den Einsatz der "Hawks", die gegen einen Gegner das Nachsehen hatte, der mit seinen Topspielern diesmal viel weniger zuließ, als noch eine Woche zuvor. "Die Jungs haben gekämpft, da kann man gar nicht sagen", gab ESC-Trainer Lubos Thür dem Geburtstagskind recht. "Heute hat man halt ziemlich den Unterschied zwischen Oberligaspielern und unserer Mannschaft gesehen. Wir sind leider noch nicht so weit, wie die Spieler des Gegners."
Pech für den Goalie Unterdessen feierte David Franek nach wochenlanger Zwangspause zwar ein vielversprechendes Comeback. Nach nur wenigen Trainingseinheiten fehlte dem Deutsch-Tschechen freilich noch die Spritzigkeit, die ihn vor seiner Verletzung auszeichnete. Und ESC-Torhüter Martin Hildenbrand, der nach seiner abgelaufenen Sperre wieder zwischen den Pfosten stand, verließ nach dem 1:7 nicht aus Frust wegen des insgesamt 100. Gegentreffers der "Hawks" in der laufenden Saison die Eisfläche. Vielmehr verletzte sich der Goalie bei einer unglücklichen Aktion so an der Fanghand, dass er diese trotz Pausenbehandlung nicht mehr richtig bewegen konnte.