Erster Saison-Heimsieg für die Spirken

FC Reichenbach - TSV Bad Königshofen 1:1 (0:0). Tore: 1:0 Luca Katzenberger (51.), 1:1 Alexander Erlanov (60.).
"Dieses Spiel hätte jeder verlieren oder gewinnen können", meinte nach dem Abpfiff nicht nur TSV-Coach Alexander Leicht, der sich wie auch sein Kollege Sven Ludsteck mit dem Unentschieden zufrieden geben musste. Die Begegnung war von viel Kampf, noch mehr Unzulänglichkeiten und wenig klaren Tormöglichkeiten geprägt. Der Auftakt verlief noch verheißungsvoll, denn bereits in der ersten Minute zirkelte FC-Co-Trainer Johannes Katzenberger die Kugel ans Lattenkreuz. Zehn Minuten später hatte FC-Kapitän Jan Back die Riesenmöglichkeit seine Farben in Führung zu bringen, nach einem Abwehrlapsus von Jakob Wiesenmüller verlor dieser die Kugel an Markus Erhard, der von der Grundlinie aus auf Back zurücklegte, doch dieser jagte das Leder aus zehn Meter am Kasten vorbei. Mit ihrem schönsten und zielstrebigsten Angriff gingen die Teutonen gleich nach der Pause in Führung, nach einem Schlag von Niklas Zimmermann die Außenlinie entlang flankte Katzenberger ins gegnerische Strafraumzentrum, wo David Dietz das Leder in den Lauf von Luca Katzenberger legte, der es aus elf Meter ins Toreck setzte. Den kurz darauf folgenden Ausgleich leitete FC-Keeper Eric Reß mit einem Abschlag ein, der genau auf dem Fuß von Florian Zirkelbach landete. Dieser passte zu Alexander Erlanov, der von der linken Außenbahn nach innen zog und die Kugel anschließend ins lange Eck schlenzte. Bis in die Schlussphase hinein eröffneten sich für beide Seiten Chancen zum Siegtreffer, die größte hatte der Gäste-Akteur Niklas Dömling auf dem Fuß, der in der Nachspielzeit einen Konter lief, freistehend vor Reß aber nicht abzog, sondern auf einen im Abseits stehenden Mitspieler ablegte.
VfR Sulzthal - TSV Aubstadt II 0:4 (0:2). Tore:
Wenn der Tabellenführer beim Tabellenletzten aufläuft, sollte er eigentlich favorisiert sein, diese Rolle erfüllten die Grell-Mannen dann auch tatsächlich über neunzig Minuten hinweg. Gegen Platzherren, die mit übergroßem Respekt agierten, hatte Dominik Grader bereits nach vier Minuten die Führung auf dem Kopf, was aber ohne Konsequenzen blieb, denn kurz darauf holte der nicht zu stoppende Luca Maric das Versäumte nach, als er einen 22-Meter-Freistoß unhaltbar für Keeper Felix Neder in den Winkel setzte. Die Gäste blieben mit ihren vielen Ballstafetten am Drücker, die Gastgeber verzeichneten ihre erste Möglichkeit in der 23. Minute, doch Alexander Unsleber brachte die Kugel nicht an Keeper Erik Posluschny vorbei. Nachdem Jannik Reubelt mit einem etwas zu hoch angesetzten Schuss das 0:2 verpasst hatte (38.), machte es Maric besser. Neder entschärfte gleich nach dem Seitenwechsel einen gefährlichen Schlenzer von Philipp Kleinhenz (54.), ehe er ein drittes Mal bezwungen wurde. Dabei hebelte der Spitzenreiter mit einer Kombination über drei Stationen die VfR-Deckung aus. Nils Voigt zirkelte den Ball unhaltbar ins Toreck. Mit einer fast identischen Offensivaktion besorgte Voigt auch den Endstand. Der Ehrentreffer blieb der Pfeuffer-Elf versagt, weil Markus Keller nach Querpass von Martin Gropp am TSV-Keeper scheiterte.
FC Strahlungen - FC Thulba 5:3 (4:0). Tore:
Nach einer furiosen ersten Halbzeit und einer verdienten 4:0-Pausenführung drohte der Heimsieg des FC Strahlungen gegen den Bezirksliga-Absteiger FC Thulba zu Beginn der zweiten 45 Minuten kurzzeitig noch einmal in Gefahr zu geraten. Einen von Strahlungens Torhüter Johannes Bömmel außerhalb des Strafraums geklärten Ball hob Dimitrios Glykos zunächst aus 30 Metern zum 1:4 ins Tor (50.). Kurz darauf gelang Tizian Höfling mit einem abgefälschten Schuss aus 16 Metern das 2:4. "Da ist bei uns kurzzeitig der Faden gerissen, vielleicht waren wir mit der deutlichen Führung im Rücken auch etwas zu nachlässig", sagte Hausherren-Sprecher Bernhard Nöth. Um Haaresbreite wäre den Gästen sogar noch das 3:4 gelungen, doch ein Kopfball strich neben das Tor. Nach diesem Schreckmoment waren die Strahlunger wieder besser im Spiel, ließen kaum noch etwas zu und sorgten mit dem 5:2 durch den dreifachen Torschützen Max Grimm für die Entscheidung.
FC WMP Lauertal - FV Rannungen/Pfändhauen/Holzhausen 0:4 (0:2). Tore: 0:1 Fabian Erhard (18.), 0:2 Martin Herbig(44.), 0:3, 0:4 Fabian Erhard (50., 55.).
Die Gastgeber waren im VG-Derby mit der Hoffnung aufgelaufen, nach zuletzt sieben Niederlagen gegen die in den vergangenen Wochen nicht überzeugend aufspielenden Gäste wieder einmal zu punkten, doch die Hoffnung trog. Dabei entwickelte sich in der ersten Halbzeit laut FC-Pressesprecher Sven Gessner "ein offener Schlagabtauch", bei dem die Platzherren ihre Gelegenheiten nicht, die "Kaufmänner" allerdings zweimal nutzten. Den Torreigen eröffnete Fabian Erhard, der nach einer Flanke von Michael Röder zu viel Freiraum hatte und sich das Eck aussuchen durfte. Beim zweiten Treffer liefen die Schützlinge von Stefan Denner in einen Konter. Bei beiden Gegentreffer war FC-Keeper Michael Schmitt machtlos, der zu Beginn des zweiten Durchgangs aus der Ferne erlebte, dass sein Gegenüber Florian Erhard einen guten Tag erwischt hatte. Dieser lenkte mit einer Flugeinlage einen scharf getretenen Freistoß von Lukas Hochrein mit den Fingerspitzen an den Pfosten, beim nächsten Angriff der Einheimischen faustete er einen Schuss von Simon Denner mit Bravour über die Latte. Die Einheimischen versuchten ihr Heil weiter in einer bedingungslosen Offensive und wurden ein weiteres Mal ausgekontert. Bei einer Überzahlsituation der Gäste hatte Fabian Erhard keine Mühe, die Kugel im Eckigen zu versenken. "Der Treffer hat bei uns den Stecker gezogen", meinte der Informant, erst recht, als Fabian Erhard das Spielgerät vom Strafraumeck aus flach ins lange Eck setzte.
TSV-DJK Wülfershausen - SV Ramsthal 5:1 (1:1). Tore: 1:0 Jonas Bach (14.), 1:1 Sascha Ott (19.), 2:1 Max Kießner (49.), 3:1 Jonas Bach (58.), 4:1 Ronny Roggatz (70., Foulelfmeter), 5:1 Willi Voß (88., Eigentor). Gelb-Rot: Marcel Fischer 81., Wülfershausen).
Durch einen 5:1-Heimerfolg hielt der TSV-DJK Wülfershausen den SV Ramsthal auf Distanz und vergrößerte sein Polster auf die Abstiegszone. "Eine starke Mannschaftsleistung und ein verdienter Sieg. Unsere Zuschauer sind zufrieden nach Hause gegangen", freute sich Gerold Büttner aus dem Wülfershäuser Lager. Nach einem starken Beginn der Hausherren mit der schnellen 1:0-Führung durch den auffälligen Jonas Bach deutete alles auf einen entspannten Nachmittag hin. "Am Anfang waren wir drückend überlegen. Da dachte man, dass das Spiel bis zur Pause entschieden sein wird", sagte Büttner. Dem war allerdings nicht so, da die abstiegsbedrohten Gäste nach einer feinen Einzelleistung durch Sascha Ott ausglichen und die Begegnung in der Folge ausgeglichen gestalteten. Erst kurz vor dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber wieder den Druck, verpassten zunächst aber die erneute Führung. Die gelang kurz nach dem Seitenwechsel Max Kießner, ehe wenig später eine Flanke von Jonas Bach für Verwirrung im Ramsthaler Strafraum sorgte und überraschend zum 3:1 einschlug. "Danach sind die Köpfe bei den Gästen herunter gegangen und wir haben weiterhin gut nach vorne gespielt", sah es Büttner.
FC Rottershausen - FC Untererthal 3:0 (0:0). Tore: 1:0 Andre Karch (48.), 2:0 Julian Göller (56.), 3:0 Pascal Metzler (78.).
Die "Spirken" setzten ihre Erfolgstory auch im ersten Heimspiel der Saison fort und zementierten so ihre Platzierung auf den Aufstiegsplätzen. In der ersten Halbzeit entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie mit einigen Torgelegenheiten für beide Seiten, die aber nicht verwertet wurden. So verfehlte bei der Heimelf ihr Torjäger Julian Göller bei drei Chancen (10., 24., 42.) das Tor oder scheiterte an Gäste-Keeper Daniel Hammer. Auf der Gegenseite blieb auch den Akteuren Mathias Tartler (12., 45. ), Christoph Gerlach (16.) und Pascal Wüscher (25.) der Torjubel versagt. Doch mit dem ersten Angriff im zweiten Durchgang brachte Andre Karch nach Pass von Fabio Erhard seine Farben in Führung. Die Viktorianer verstärkten ihre Offensivaktionen sofort, kassierten aber zügig den zweiten Gegentreffer, als Julian Göller aus 18 Meter abzog und das Leder unhaltbar im Winkel einschlug. Nach einer Stunde verzeichnete der Gast eine Doppelchance, doch den Kopfball von Sebastian Heinlein kratzte Luca Wilm für einen bereits geschlagenen Keeper Sedrick Rotter von der Torlinie (67.), der sechzig Sekunden später mit einer Parade einen Schuss von Lukas Tartler aus dem Eck fischte. Besser lief es für die Schott-Elf, nach einer Flanke verlängerte Göller mit dem Kopf in den Lauf von Pascal Metzler, der trocken einschoss. Die Heimelf verdiente sich die drei Punkte durch ihre konsequente Chancenverwertung.
SV Riedenberg - SG Oerlenbach/Ebenhausen 2:0 (1:0). Tore: 1:0 Thomas Vorndran (25.), 2:0 Kilian Markart (65.).
Die "Störche" landeten im Landkreisduell einen kleinen Befreiungsschlag und haben sich etwa Luft zur Abstiegszone verschafft. Die Euphorie ist bei den Gästen nach dem starken Saisonstart dagegen verflogen, der Aufsteiger ist nach dieser Niederlage ins Tabellenmittelfeld abgerutscht. In einer Begegnung, in der die Kugel vor allem zwischen den Strafräumen bewegt wurde, waren nur wenige Torchancen zu registrieren, "wir hatten nicht viele und der Gegner keine einzig klare", berichtete SV-Pressesprecher Mario Rüttiger, der sich für die SG nur zwei notierte, doch zweimal köpfte der eingewechselte Michael Bieber nach Standards über das Tor. Dieser sah eine stellungssichere. "Stand-by"-Akteur Vorndran legte über die gesamte Spielzeit seinen Gegenspieler Nils Halbig an die Leine und sorgte auch für den Führungstreffer, als er einen 25-Meter-Freistoß unhaltbar für SG-Goalie Simon Seidl in den Winkel hämmerte. Die Ausgleichsbemühungen der SGler waren zwar vorhanden, doch der Spielaufbau blieb unpräzise. Auch im zweiten Durchgang erlebte ihr Coach Frank Halbig keine Besserung. Dem 2:0 ging ein Sprint von Lukas Hergenröther an der rechten Außenbahn voraus. Nach dessen Hereingabe war es für Kilian Markart kein Problem, aus fünf Metern zum verdienten 2:0-Endstand einzuschieben. "Den Vorsprung haben wir danach gekonnt verteidigt, den dritten Treffer gar nicht gesucht, das Risiko eines Gegentreffers wäre zu groß gewesen", so Rüttiger. Riedenberg hat nun sechs Punkte Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze.