Mit der Obererthaler Notelf hat der TSV Münnerstadt keine Probleme. Der Gegner ist zufrieden, dass sich die Niederlage in Grenzen hält. Garitz und Fuchsstadt halten Tuchfühlung zur Tabellenführung.
Der Favorit kam zu einem standesgemäßen und in der Höhe verdienten Erfolg. TSV-Trainer Dominik Schönhöfer sprach den Gästen das Lob aus, weil sie munter über neunzig Minuten mitgemischt hätten und der erwartet unbequeme Gegner waren. Den Lauertalern gelang ein Auftakt nach Maß. Nach Pass von Ahmet Coprak die Außenlinie hinunter fand Henok Kiros bei seiner Hereingabe Niklas Markart, der die Kugel unbedrängt über die Torlinie drückte. "Das war natürlich Gift für unser Defensivkonzept", konstatierte SV-Coach Michael Leiber, der kurzfristig auf Andy Graup (Knie), Libero Lukas Heid (Prüfung) und Marco Wolf, der sich beim Junioren-Spiel am Tag zuvor verletzt hatte, verzichten musste. Aus der Not geboren rückte Oliver Graup ins Sturmzentrum. Dort musste der SVler viel Laufarbeit leisten. Die TSV-Verteidigung zog nämlich das Spiel in die Breite und versuchte mit dieser Taktik, den Gegner mürbe zu machen. Der hatte Glück, dass Simon Snaschel, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte, den Ball überhastet über den Winkel zog (6.) und Henok Kiros mit seinem Schlenzer am jungen Keeper Michael Helm scheiterte.
Die einzige deutlichere Möglichkeit für die Rot-Weißen im ersten Durchgang hatte André Fuß, dessen Kopfball nach Freistoßflanke von Benedikt Brust aber am Pfosten vorbeistrich. Kurz vor dem Kabinengang schlug die Heimelf erneut zu. Nach einem Einwurf von Ahmet Coprak überraschte Fabian Erhard Keeper Helm mit einem Schuss aus der Drehung. Die Gastgeber blieben auch nach der Pause am Drücker. "Denn gegen eine solche Mannschaft kann es bei einem Anschlusstreffer brenzlig werden", bemerkte Schönhöfer. Und haderte etwas mit dem Schicksal, als nach Markart-Ecke ein Kopfball des aufgerückten Christoph Krell von der Latte ins Feld zurückschlug. Kurz darauf verfehlte nach dem Pass von Hans-Christian Schmitt ein Heber von Fabian Erhard um Zentimeter das Ziel. Besser machte es der Ex-Rannunger, als er, von Henok Kiros freigespielt, einen satten Schuss in die Maschen setzte. "Danach gingen wir im Angriff zu unpräzise zu Werke", kommentierte Schönhöfer die Angriffsaktionen seiner Mannen, die zwar permanent am Obererthaler Sechzehner auftauchten, aber die entscheidende Vorlage nicht lancieren konnten.
Die Gäste, bei denen Florian Hofbauer einen Kopfball nach Ecke von Benedikt Brust übers Toreck setzte (65.), wehrten sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. "Über die Niederlage bin ich natürlich nicht erfreut", so Michael Leiber, der aber seinem Team das Kompliment machte, sich mit fairen Mittel gewehrt und Moral gezeigt zu haben.
Torfolge 1:0 Niklas Markart (2.), 2:0/3:0 Fabian Erhard (42./60.).
Zuschauer 180.
TSV Münnerstadt Wolf - Coprak (82. Ballner), Krell, Ph. Müller, D. Mangold - Markart, (77. Kessler) Schmitt, Geis, Kiros - Snaschel, Erhard.
SV Obererthal Helm - J. Rüth, Fe. Heid, Fl. Hofbauer, Marcel Schmitt - Marco Schmitt (46. A. Schmitt, T. Brust, B. Brust, Fuß - O. Graup, Uschold.
Schiedsrichter Marco Siebeneichler (Schweinfurt).
SV Garitz - FC Strahlungen 2:1 (0:0) - Torfolge: 1:0 Andrzej Sadowski (54.), 2:0 Björn Schlereth (67.), 2:1 Sebastian Schneider (84.).
Die Gäste waren laut SV-Abteilungsleiter Bernhard Schmitt der erwartet unangenehme Gegner und in jeder Hinsicht besser, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. Die Einheimischen, bei denen erneut wichtige Akteure wie Bastian Schober und Johannes Schloßbauer nicht zur Verfügung standen, hatten nach Pass von Alexander Flassig auf Stefan Glöckler schon nach fünf Minuten eine gute Gelegenheit, doch FC-Verteidiger Sebastian Hein blockte den Ball auf der Torlinie ab. Der nunmehrige Tabellenvorletzte hätte nach zwanzig Minuten seinerseits in Führung gehen können, der Freistoß von Marco Nöth rasierte nur den Außenpfosten. Insgesamt verlief der erste Durchgang recht torchancenarm, SV-Spielertrainer Andrzej Sadowski animierte seine Schützlinge in der Kabine daher zu verstärkter Offensive. Tatsächlich erhöhten die Grün-Weißen nach Wiederanpfiff die Schlagzahl, mit einem unhaltbaren Flachschuss eröffnete Sadowski höchstselbst recht zügig den Torreigen.
Diese Führung verdienten sich die Platzherren in der Folgezeit redlich, nach Flanke von Sandro Cazzella baute sie Björn Schlereth mit einem Kopfball aus. Sand ins Getriebe der Heimelf kam ab der 83. Minute, als der gerade eingewechselte Marco Niebling wegen einer Platzwunde am Kopf vom Kunstrasen und der Tabellenzweite in den nächsten Minuten nur mit neun Feldspielern agieren musste. Dies nutzte die Elf von Jürgen Hein zum Anschlusstreffer, gegen den Flachschuss von Sebastian Schneider gab es für Bastian Reusch keine Abwehrmöglichkeit. "Danach gerieten wir noch gehörig ins Schwitzen, aber einen Hochkaräter zum Ausgleich hatten die Strahlunger nicht zu verzeichnen", atmete Schmitt auf.
Garitz: Reusch - Gerlinger, Krieter (80. M. Niebling, 85. Ozorio), Mützel, Glöckler - Lang, Voll (64. Baier), Cazzella, Flassig - An. Sadowski, Schlereth.
SV Riedenberg - DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 0:0 - Tore:
Fehlanzeige.
Vor dem Anpfiff hatte SV-Coach Charly Storch noch verlauten lassen, dass er mit einem Punkt gegen den Tabellenführer nach einer schwarzen Serie zufrieden wäre. Tatsächlich ergatterten sich die Grün-Weißen diesen, anhand der Möglichkeiten in Durchgang zwei wäre sogar mehr möglich gewesen. Die Gastgeber präsentierten sich diesmal sehr geordnet in der Defensive, DJK-Torjäger David Fleischmann bekam gegen seinen Bewacher Thomas Vorndran kaum einen Stich. Fleischmann war so nur bei Freistößen gefährlich, scheiterte aber in der 20. und 30. Minute am aufmerksamen Keeper Florian Dorn. Ansonsten bekämpften sich die Kontrahenten vorwiegend im Mittelfeld, der kleine Platz förderte zusätzlich Zweikampfaktionen im Mittelfeld. Die Hausherren versuchten es mit langen Bällen aus dem Mittelfeld heraus, was sich besonders nach der Pause als wirkungsvolles Instrument erweisen sollte. Dabei scheiterte der eingewechselte Simon Hergenröder bei zwei Kopfbällen am guten DJK-Keeper, der sich in der 65. Minute gewaltig strecken musste, um einen Rückstand zu verhindern. Nachdem Dominik Fröhlich seinen Gegenspieler ausgetanzt hatte, bedeutete sein Drehschuss eine Topmöglichkeit. "Unser Spiel war heute richtig gut", meinte Informant Florian Dorn, der sich insbesondere darüber erfreut zeigte, dass ihm seine Abwehr viel Arbeit abnahm.
Riedenberg: Fl. Dorn - Schultheiß, Vorndran, Schaab, Seuring - Fe. Dorn, Carton, Schuhmann, Fröhlich - Rüttiger (50. S. Hergenröder), Römmelt (60. Ph. Dorn).
FC Fuchsstadt - TSV Röthlein 2:0 (0:0) - Torfolge: 1:0 Patrick Stöth (82./Foulelfmeter), 2:0 Harald Bayer (94.) -
Gelb-rote Karte: Andreas Schubert (Röthlein/72.).
Ein wenig berauschendes Match sah FC-Pressesprecher Andreas Luxem, der von einem "reinen Kampfspiel" sprach, in dem am Ende die "Füchse" die etwas glücklichere Mannschaft waren. Die FCler hatten vor dem Seitenwechsel nur zwei vage Chancen, einmal legte sich Tobias Stöth das Leder zu weit vor (19.), fünf Minuten später scheiterte Johannes Feser an TSV-Goalie Andreas Rückert. Von den Gästen kam in der gesamten Partie in der Offensive so gut wie nichts, einem Schuss vor dem Kabinengang "kann man allenfalls etwas Torgefahr zuschreiben" (Luxem). Die Kohlenbergler gingen zwar forscher nach der Pause ran, doch ein abgefälschter Schuss von Christoph Mützel (50.) blieb für lange Zeit einziger Aufreger. Als die Schützlinge von Klaus Keller in Unterzahl gerieten, Andy Schubert sah nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte, gingen die Einheimischen nach Foul an Tobias Stöth durch einen sicher verwandelten Strafstoß in Führung. Dies lockte den Kontrahenten zwar aus der Defensive, doch vermochte dieser FC-Torhüter Marc Rösler nicht zu prüfen. In der Nachspielzeit stellte Harald Bayer den Endstand her, als er die Kugel nur ins leere Tor schieben musste. Rückert war beim letzten Angriff seines Teams in den gegnerischen Sechzehner geeilt und nicht rechtzeitig zurückgekehrt.
Fuchsstadt: Rösler - Sauermann, Thurn, P. Stöth (87. M. Wahler), Baldauf (73. B. Wahler) - T. Stöth, Wolf (46. Bayer), Ch. Mützel, Plehn - Bolz, Feser.