Ein Kunstschuss bildet die Basis für den umkämpften Sieg der Fuchsstädter, die dem SV Friesen die erste Heimniederlage bescheren.
SV Friesen - FC Fuchsstadt 1:2 (1:1). Tore: 1:0 Nils Firnschild (19.), 1:1 Dominik Halbig (34.), 1:2 Markus Mjalov (80.).
Im Frankenwaldstadion fügten die "Füchse" den Platzherren die erste Heimniederlage in dieser Saison zu. "Das ist für uns natürlich erfreulich, aber mit einem Punktgewinn wäre ich dem Spielverlauf nach auch zufrieden gewesen", meinte FC-Coach Martin Halbig, der eine Reihe von sehr guten Tormöglichkeiten auf beiden Seiten erlebte. "Wenn die Hochkaräter genutzt worden wären, wäre auch ein 4:4 in Ordnung gegangen", so Halbig. Dass so viele "Bretter" notitiert werden konnten, war insofern erstaunlich, "weil der Platz sehr tief war und in läuferischer Hinsicht allen Akteuren viel abverlangte.
In Führung gingen die Oberfranken, als sie einen Angriff vom eigenen Sechzehner aus starteten. "Da haben wir schön Geleitschutz gewährt, was ansonsten eher nicht der Fall war, weil wir die Offensivaktionen des Gegners schon früh gestört haben", blickte Halbig zurück. Ergebnis der Passivität war, dass Friesens Nils Firnschild zum Toreschießen eingeladen wurde und FC-Goalie Tyrell Kruppa ohne Abwehrchance blieb. Der Gegentreffer ermunterte den Tabellenführer zu einer offensiveren Gangart, der mit dem Ausgleich belohnt wurde. Der Treffer gehörte allerdings zur Kategorie "kurios", denn er resultierte aus einer direkt verwandelten Ecke. Die von Dominik Halbig hereingebrachte Kugel war mit Schnitt geschlagen, wurde von Freund und Feind und vor allem vom SV-Keeper verpasst und schlug unberührt in den Maschen ein. Zwei Zeigerumdrehungen später testeten die Gäste durch Marcel Frank mit einem scharfen Torschuss aus rund 25 Metern den Friesener Schlussmann Bauerschmidt, der die Fäuste hochriss und den Ball entschärfte.
Nach dem Wechsel sahen die offiziell 160 Zuschauer einen offenen Schlagabtausch, wobei die Fuchsstädter die besseren Tormöglichkeiten besaßen. So tauchte Dominik Halbig zweimal freistehend vor dem gegnerischen Tor auf, brachte aber das Leder genauso wenig unter wie kurz darauf Christoph Schmidt, der insofern eine falsche Entscheidung traf, als er aus einer exzellenten Schussposition hätte abziehen können, dann aber dem schlechter postierten Angriffskollegen Halbig auflegte. Andererseits erarbeiteten sich auch die Mannen von SV-Coach Peter Reichel gute Torgelegenheiten.
Unter dem Strich ließ die FC-Deckung aber wenig zu, die Innenverteidiger Sebastian Bartel und Philipp Pfeuffer hatten gerade den gefährlichen Rico Nassel gut im Griff. Wie so oft in dieser Saison bewiesen die Kohlenbergler, dass sie konditionell voll auf der Höhe sind und schlugen so wieder einmal in den Schlussminuten zu. Nach einer Halbig-Flanke in den Rücken der SV-Abwehr startete der eingewechselte Markus Mjalov durch und setzte zum entscheidenden Treffer an. Die Friesener warfen danach alles nach vorne, "was uns Kontermöglichkeiten eröffnete, die aber nicht verwertet wurden", schloss Halbig seinen Bericht mit einem Gesamtlob an all seine Mannen ab.
Fuchsstadt: