Zwei sehenswerte Treffer von Dominik Halbig entscheiden das Spitzenspiel zu Gunsten der Kohlenberg-Elf. Kritische Töne von FC-Coach Martin Halbig bleiben allerdings nicht aus.
FC Fuchsstadt - FT Schweinfurt 2:0 (2:0). Tore: 1:0, 2:0 Dominik Halbig (8., 35.).
Es ging natürlich zur Sache in diesem Spitzenspiel. Umso bemerkenswerter, dass Schiedsrichter Markus Görtler keine einzige gelbe Karte zücken musste, weil sich die Protagonisten bei allem sportlichen Ehrgeiz immer auch am Fairplay interessiert zeigten. Das alles mit dem besseren Ende für die Fuchsstädter, die mit diesem Sieg die Tabellenführung verteidigten gegen punktgleiche Coburger. Und die eindrucksvoll bewiesen, dass die 0:1-Niederlage in Lichtenfels, die erste überhaupt in dieser Saison, keine ungewünschten Nebenwirkungen hinterließ.
Vom Anpfiff weg bekamen die 410 Fans eine unterhaltsame Partie kredenzt, in der die ballsicheren Gäste erste Akzente setzten mit den Abschlüssen von Tim Stühler, 14-Tore-Mann Dominik Popp und Tyrell Walton. Die Fuchsstädter kamen auf den Chancen-Zettel mit dem von Simon Mai parierten Schuss von Yanik Pragmann und durften nicht viel später jubeln, als Dominik Halbig einen Freistoßball sehenswert in den Giebel schlenzte. Nach einem weiteren Stühler-Versuch beruhigte sich das Geschehen in den Strafräumen - bis Dominik Halbig für die Gastgeber nachlegte nach einer wunderbaren Kombination über Chris Schmidt und Yanik Pragmann, der nach einer Stunde angeschlagen vom Feld musste. "Das 2:0 war perfekt herausgespielt, dann müssen wir eigentlich das dritte Tor nachlegen", erinnerte sich FC-Coach Martin Halbig an die zwei "Bretter" von Chris Schmidt kurz vor der Pause, als der FT-Schlussmann jeweils zur Stelle war. Mit Fortuna im Bunde waren die Hausherren, als Dominik Popp das Leder nach der Hereingabe von Luca Reck aus der Drehung volley an den Pfosten drosch (42.).
Mit der Parade von FC-Keeper Tayrell Kruppa gegen Popp (47.) war die Richtung der zweiten Halbzeit vorgegeben, in der die Freien Turner den Druck erhöhten und weiter zu guten Gelegenheiten kamen durch Fabian Reith und Popp. "Mit der zweiten Halbzeit bin ich nicht ganz zufrieden, weil wir oft etwas die Geduld verloren und zu viel lange Bälle gespielt haben. Ich finde, wir hatten die Mehrzahl an größeren Chancen, aber Respekt an die Fuchsstädter, die leidenschaftlich verteidigt haben", analysierte Adrian Gahn. Gut gefallen hatte dem FT-Coach, "wie wir das Aufbauspiel des Gegners unterbunden und gegen den Ball gespielt haben."
Zur Wahrheit des Spiels gehörte freilich auch, dass die Kohlenberg-Elf bei ihren Kontern mehrmals das 3:0 verpasste durch Maxi Seit, Dominik Halbig, Elias Schmitt und Philipp Pfeuffer in der Nachspielzeit. "In der zweiten Halbzeit hat uns oft etwas die Entlastung, aber auch das saubere Passspiel bei den Kontern gefehlt. Aber wir haben mit dem nötigen Quäntchen Glück gegen einen starken Gegner zu Null gespielt", sagte Martin Halbig frei von jeder Euphorie. Definitiv emotional wird es am Samstag (16 Uhr), wenn die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach zum Derby auf den Kohlenberg kommt.
Fuchsstadt: Kruppa - Seit, Emmer, Bartel, Neder - Pfeuffer, S. Schmidt, Raab (46. Schmitt), Halbig (90. Schaub), Pragmann (56. D. Schmidt) - C. Schmidt (87. Petrunin).
Schweinfurt: Mai - Mock, Reith (75. Keuser), P. Werner (75. Reuß), Heinze, Öztürk, Heusinger, Reck (85. Marmara), Walton, Stühler (77. S. Werner), Popp.