Der FC Fuchsstadt macht beim Remis gegen den TSV Münnerstadt viele Sachen richtig. Patzer zeigen aber, warum die Kubo-Elf nicht um den Titel spielt. Riedenberger Kicker hören vorbildlich auf ihren Trainer.
Auch wenn es für den FC Fuchsstadt nur um die Ehre ging - abschenken wollte die Elf von Marius Kubo die Punkte nicht. "Die Motivation war in jedem Fall da. Vor allem defensiv war ich mit unserer Leistung zufrieden, da haben wir an die guten Vorstellungen der vergangenen Spiele anknüpfen können", lobte der FC-Coach den couragierten Auftritt seiner Elf. Und das, obwohl die Kohlenberg-Kicker ihre Reserve verstärkt hatten, die in der B-Klasse Rhön 2 den Titel samt Aufstieg anstrebt, dort die zweite Mannschaft des SV Garitz im Nacken hat.
Das frühe Pressing an der Mittellinie sowie Ungenauigkeiten im Passspiel ließen in Durchgang eins nur selten torgefährliche Aktionen entstehen. Dennoch besaßen die Platzherren vor dem Pausentee drei vielversprechende Möglichkeiten.
Ein Flachschuss von Andreas Ermisch (6.) wurde von Keeper Johannes Wolf um den Pfosten gedreht, ein Schuss aus der Drehung von Simon Bolz (10.) ging über das Tor und ein Flachschuss, von Wolf noch berührt, sprang vom Pfosten ins Feld zurück (30.). Die TSVler hatten durch Simon Snaschel kurz vor dem Seitenwechsel ihre einzige vage Möglichkeit im ersten Durchgang.
Wesentlich interessanter wurde es nach dem Wiederanpfiff. Der Führungstreffer der FCler durch den Kopfballaufsetzer von Johannes Feser, der von einer ungestörten Flanke von Sebastian Heinlein profitierte, löste die Bremsen. Danach brannte es im TSV-Sechzehner mehrmals. Bei einem weiteren Feser-Kopfball (51.) sowie bei einem Flachschuss von Bolz musste Wolf sein ganzes Können zeigen.
Etwas überraschend fiel der Ausgleich: Nach einem weiten Einwurf von Denny Mangold legte Hans-Christian Schmitt dem gerade eingewechselten Kai Thomann das Leder perfekt auf, der es flach einschob. Kurz darauf erzielte Simon Snaschel sein 31. Saisontor nach einem Diagonalpass von Tobias Geis. "Der macht aus eineinhalb Chancen halt ein Tor", lobte Kubo die Effizienz des Münnerstädters. "Typisch, dass wir uns von einem Gegentreffer beeindrucken lassen. Danach haben wir aber wieder ins Spiel gefunden. Das war durchweg ordentlich", kommentierte der Fuchsstädter Übungsleiter die positive Reaktion seiner Mannschaft, die in Person von Benjamin Wahler zum Endstand traf. Mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel prüfte kurz vor dem Abpfiff eines außerordentlich fairen Derbys Snaschel noch FC-Goalie Marc Rösler, der sich wahrscheinlich auf einen arbeitsreicheren Nachmittag eingestellt hatte.
Torfolge 1:0 Johannes Feser (48.), 1:1 Kai Thomann (62.), 1:2 Simon Snaschel (66.), 2:2 Benjamin Wahler (82.).
Zuschauer 150.
Schiedsrichter Nico Scheiner (Thüngersheim)
Fuchsstadt Rösler - Heinlein, Plehn, T. Stöth, Baldauf - Ermisch, Wolf, Bayer 87. Zink), M. Wahler (63. B. Wahler) - Bolz, Feser (83. Thurn).
Münnerstadt Wolf - D. Mangold, Krell, Kanz, Ph. Müller (57. Kiros) - Markart, Schmitt, Geis, Coprak (84. Fiedler) - Snaschel, Erhard (57.
Thomann).
SV Riedenberg - TSV Forst 4:2 (1:1) - Torfolge: 1:0 Benedikt Carton (10.), 1:1 Gani Dervisi (25.), 2:1 Dominik Fröhlich (65.), 3:1 Markus Rüttiger (68.), 3:2 Patrick Barth (80.), 4:2 Markus Rüttiger (89.).
Großes Aufatmen bei den Grün-Weißen, die ihre Chancen auf den Klassenerhalt verbessert haben mit dem Erfolg über den TSV Forst. "Das ist das Verdienst unseres Trainers", so SV-Pressesprecher Stefan Dorn, "er hat immer an die Mannschaft geglaubt". Diese griff im Prinzip nach dem letzten Strohhalm und setzte die Devise von Charly Storch in die Tat um. "Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen", hatte der SV-Coach gefordert. Gesagt, getan.
Ausgleich stört nicht Den Torreigen eröffnete Benedikt Carton, dessen Flachschuss im langen Eck einschlug.
Eine überfällige Führung der Rhöner, die davor drei Riesenmöglichkeiten vergeigt hatten. Der zwischenzeitliche Ausgleich, Torschütze Gani Dervisi hatte die SV-Deckung überlaufen, irritierte die Platzherren wenig. Die setzten nach dem Seitenwechsel ihre Offensive fort und gingen nach Steilpass von Max Schultheiß durch Dominik Fröhlich neuerlich in Führung. Beim nächsten Angriff erhöhte der eingewechselte Markus Rüttiger auf Vorlage von Philipp Dorn, doch nach dem Volleykracher von Patrick Barth in den Winkel schwitzte der Gastgeber wieder. Die Erlösung besorgte Rüttiger, der bei einem Alleingang auf einen Querpass verzichtete, damit den TSV-Keeper überraschte, der den Ball ins kurze Eck fliegen sah. "Die Moral stimmt und wir können weiter hoffen", so Dorn optimistisch.
Riedenberg: Fl. Dorn - Büchner, Schaab, Schuhmann, Schultheiß - Fe. Dorn (75. Ph.
Dorn), Fröhlich, Carton, D. Dorn - S. Hergenröder (60. Rüttiger), Römmelt (85. Seuring).
TSV Gochsheim - SV RW Obererthal 5:0 (1:0) - Torfolge: 1:0 Sergej Dorenskij (44.), 2:0 Daniel Meusel (50.), 3:0 Sebastian Lommel (58.), 4:0/5:0 Daniel Meusel (62./65.).
Für die Gäste, die sehr defensiv eingestellt waren, lief es zunächst ordentlich, erst kurz vor der Pause geriet man in Rückstand, als man Sergej Dorenskij zu spät in die Parade fuhr. Nach der Pause brach das Unglück über die Rot-Weißen in Person von TSV-Torjäger Daniel Meusel herein, der zunächst einen Abwehrschnitzer gnadenlos ausnutzte und beim 3:0 seinem Mitspieler Sebastian Lommel perfekt auflegte. "Da war das Spiel gelaufen", sagte Gochsheims Pressesprecher Wolfgang Menzinger.
Das letzte Aufgebot des Schlusslichts steckte sichtlich auf und kassierte noch zwei Gegentreffer, weil man gegen Meusel erneut kein Mittel fand. "Lobenswert war die faire Gangart der Obererthaler", schloss Menzinger seinen Bericht über eine einseitige zweite Halbzeit ab.
Obererthal: Leiber - O. Graup, Fl. Hofbauer, Fe. Heid, Marco Schmitt (82. L. Brust) - Rüth, Wolf, B. Brust, Böhm (70. Weidinger), Fuß - Uschold (80. Trompeter).
Dass der TSV Mühlhausen/Schraudenbach sein Bezirksliga-Spiel am Samstag witterungsbedingt absagte, stößt beim SV Garitz auf Unverständnis. Hier ein Auszug eines Schreibens von SV-Vorsitzendem Thomas Leiner an Bezirksspielleiter Dieter Carl. "Für sportlich bedenklich aus Sicht des SV Garitz halte ich die Spielabsetzung ihrerseits, die voraussichtlich die einzige im unterfränkischen Bereich am Wochenende bleiben wird.
Ausschließlich Regen nach einer vorausgegangenen Dürreperiode lassen bei mir andere Gründe für diese Spielabsage wahrscheinlicher erscheinen. Dass auf vier vorhandenen Plätzen in zwei zusammengeschlossenen Gemeinden kein bespielbarer Platz vorhanden ist, wage ich zu bezweifeln. Nach Garitz hätte man dieses Spiel verlegen können, hier liegen hervorragende Platzverhältnisse bei nur einem verfügbaren Rasenplatz vor."