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Der Master-Plan des FC Fuchsstadt geht auf

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Triumvirat vom Kohlenberg: (von links) Fitness-Trainer Charly Pfülb, Cheftrainer Dirk Züchner und Co-Trainer Achim Schaupp. Foto: ssp
Triumvirat vom Kohlenberg: (von links) Fitness-Trainer Charly Pfülb, Cheftrainer Dirk Züchner und Co-Trainer Achim Schaupp. Foto: ssp

Beim FC Fuchsstadt sieht man sich auf einem guten Weg: Die breit aufgestellte Mannschaft spielt mit um den Aufstieg in die Landesliga. Das Trainergespann hat bereits seine Verträge verlängert.

"Wir sind mehr als zufrieden." Sagt Dirk Züchner zum bisherigen Abschneiden seines Teams. Da kann man dem Trainer des FC Fuchsstadt nur zustimmen, denn die Kohlenbergler belegen aktuell den zweiten Tabellenplatz. "Und den wollen wir auch verteidigen", ergänzt Co-Trainer Achim Schaupp. "Es muss doch jedem Fußballer Spaß machen, in die Relegationsspiele zu gehen. Allein die große Zuschauerkulisse ist Anreiz genug, in die Saisonverlängerung zu gehen", findet Züchner.

Dass die Mannschaft nicht zwangsweise aufsteigen muss, will der Trainer nicht verhehlen: "Wenn der Aufstieg in die Landesliga gelingen sollte, wäre dies für den gesamten Verein natürlich schön, aber wenn nicht, wäre es auch kein Beinbruch." Dass die "Füchse" am Aufstieg schnuppern, führt Züchner bei seinem zweiten Engagement auf dem Kohlenberg auf eine positive Entwicklung der Spieler zurück.
"Ich möchte jetzt niemand besonders hervorheben, aber wenn man zum Beispiel die Leistung eines Florian Thurn sieht, der sämtliche Spiele bestritten und sich als Leistungsträger in der Defensive bewährt hat und mit seiner Kopfballstärke bei Standardsituationen auch vor dem gegnerischen Tor gefährlich ist, kann man nicht meckern."

Ein gelungener Start

Der Saisonstart verlief überaus erfolgreich, vier Siege in den ersten vier Spielen führten die Züchner-Elf auf einen Aufstiegsplatz, ehe die erste Niederlage kassiert wurde. Das 0:2 auf heimischem Geläuf gegen den Landkreisrivalen aus Münnerstadt, die bislang einzige Heimniederlage, war insofern bitter, weil sie aufgrund der erarbeiteten Chancen unnötig war. In diesem Match überraschte der FC-Trainer mit einer taktischen Variante, die er in den nächsten Wochen beibehielt. Er beorderte den etatmäßigen Offensivmann Simon Bolz auf die Position des rechten Verteidigers. Zum einen aufgrund von Verletzungen, zum anderen war ein Überangebot an Offensivkräften vorhanden. Zu denen gehörte Neuzugang Dustin Höppner, der vor Saisonbeginn vom Landesliga-Absteiger TSV Lengfeld ins Saaletal gewechselt war. Das Offensiv-Ass erwies sich nicht nur wegen seiner acht Treffer als abgeklärter Angreifer. Das Zusammenspiel mit Torjäger Johannes Feser, der mit 14 Treffern auf Platz drei der Liga-Torjägerliste platziert ist, war sofort unkompliziert. "Mit seiner Routine hat er uns sehr geholfen. Seine angeschnittenen Freistöße und Spielübersicht waren Ausgangspunkt vieler unserer 41 Treffer", sagt Züchner.

Auch eine zweite Verpflichtung entpuppte sich als Glücksfall, denn nach dem Weggang von Keeper Florian Rottenberger zum Ligarivalen FC 06 Bad Kissingen war die Torhüterposition leicht vakant. Der von der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach gekommene Frank Fella erwies sich als sicherer Rückhalt und wurde bei beruflicher Verhinderung von Marc Rösler glänzend ersetzt. "Das frühere Manko, dass wir nur über einen ligatauglichen Torhüter verfügten, ist beseitigt", freut sich der Trainer, "wir besitzen zwei gleichstarke Torhüter, die ich bedenkenlos einsetzen kann". Deren Vorderleute vermochten zwar nach der Niederlage gegen die Münnerstädter eine kleine Durststrecke (1:1 in Dampfach, 1:4 in Wiesentheid) nicht zu verhindern, doch der 3:2-Erfolg beim jetzt punktgleichen SV Euerbach/Kützberg sorgte für Aufwind.

Vertrauen in die Truppe

Erfreulich auch, dass verletzungsbedingte oder sonstige Ausfälle von Leistungsträgern wie Marcel Plehn gut kompensiert werden konnten. Zum Beispiel durch Fabian Tretter, der den Sprung vom SV Gräfendorf in die Bezirksliga wagte, oder durch den reaktivierten Christoph Mützel. "Wir sind einfach viel breiter aufgestellt als in den Vorjahren", kommentiert Achim Schaupp die personelle Situation. Auf Neuverpflichtungen in der Winterpause wurde daher auch verzichtet.

Gut getippt

Der vor der Saison abgegebene Meistertipp des Trainerduos, das seine Verträge im Übrigen verlängert hat, scheint aufzugehen. "Unser Favorit war die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, die die Erwartungen erfüllt hat und die ihren Acht-Punkte-Vorsprung wohl nicht aufgeben wird", denkt Züchner, der optimistisch in die verbleibenden Spiele geht, aber vor Überheblichkeit warnt, "denn die Liga ist ausgeglichen". Als Beispiel führt er den höchsten Saisonsieg an. Beim 6:0 gegen den SV Riedenberg war an diesem Tag fast ein Klassenunterschied zu erkennen, "der Gegner hat sich dann aber in den folgenden Spielen zu formidablen Leistungen aufgerafft".

Wegweisend könnte für seine Schützlinge die erste Partie in diesem Jahr sein, wenn die FCler beim TSV Münnerstadt auflaufen. "Zuvor wird es allerdings eine intensive Vorbereitung geben, die Spieler haben jetzt schon Hausaufgaben zu erledigen, ehe sie eine Woche vor dem offiziellen Trainingsauftakt Anfang Februar durch unseren Fitnesstrainer Charly Pfülb in einen vernünftigen körperlichen Zustand versetzt werden", so der Plan Züchners, der auf gute Witterungsbedingungen hofft. "Da wir unser Spiel mit Kombinationen aufziehen, brauchen wir einen vernünftigen Untergrund, der uns zum Beispiel beim Gastspiel im Kissinger Sportpark, das mit einer 0:2-Niederlage endete, fehlte", so der Trainer.

Der sieht seine Hauptaufgabe in der Entwicklung der Spieler, die Förderung ihrer spieltechnischen Fähigkeiten, die in eine mannschaftlichen Geschlossenheit münden sollen. "Es macht jedenfalls Spaß, die Mannschaft zu trainieren, da sie die ausgegebenen Anweisungen befolgt, sich zumindest darum bemüht, wobei die Mischung zwischen Jung und Alt absolut zufriedenstellend ist."

Ein Interview mit FC-Spielführer Niko Wolf lesen Sie am Samstag in der Printausgabe der Saale-Zeitung.