Der doppelte Showdown in der Saaletalhalle

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Für erfolgreiche Blockarbeit im Spiel gegen Tabellenführer Zirndorf stehen (von links) die Hammelburger Leon Greinwald, Claudius Schübel und Kjeld Claasen. Foto: ssp
Für erfolgreiche Blockarbeit im Spiel gegen Tabellenführer Zirndorf stehen (von links) die Hammelburger Leon Greinwald, Claudius Schübel und Kjeld Claasen. Foto: ssp

Im Tiebreak beweisen die Bayernliga-Frauen und Landesliga-Herren des TV/DJK Hammelburg Nervenstärke. Wie es der SG Hausen/Aschach gelang, die Rottendorfer Ambitionen zu beenden.

Bayernliga Frauen

TV/DJK Hammelburg - TSV Lengfeld 3:2 (25:15, 25:21, 14:25, 24:26, 15:9).

Wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht, schien das Motto der Saalestädterinnen, die gegen den angereisten Außenseiter bereits mit 2:0-Sätzen führten, dann aber überraschend in den Tiebreak gezwungen wurden. Die mit nur sieben Spielerinnen angereisten Lengfelder wurden vom Start weg mit druckvollen Angriffen und Aufschlägen eingedeckt. Die gute Annahme ermöglichte Zuspielerin Maxi Bindrum einen variablen Einsatz aller Angreiferinnen. Mit vielen Aufschlagfehlern im dritten Satz bekam der Gegner die Einladung, ins Match zurückzufinden. Die Lengfelderinnen bäumten sich vor allem in der Abwehr auf und kämpften um jeden Ball, während die Hammelburgerinnen keine mutigen Lösungen im Angriff fanden. Einige Annahmefehler besiegelten den deutlichen Satzverlust. Die Niederlage drohte, weil der Kontrahent in Abwehr und Aufschlag weiter Akzente setzte, während bei den TV/DJK-Frauen die Eigenfehlerquote in Aufschlag und Angriff zu hoch war. Als es darauf ankam, stabilisierten sich die Aufschläge wieder und Tabea Lang fand im Angriff oft genug die Lücke im gegnerischen Feld, sodass der früh erzielte Vorsprung den Sieg und zumindest zwei der drei möglichen Punkte brachte.

Landesliga Männer

TV/DJK Hammelburg - TSV Zirndorf II 3:2 (22:25, 25:23, 25:17, 17:25, 15:10).

Dieses Spitzenspiel hatte seinen Namen auch verdient. Und der Tiebreak-Erfolg war ein beeindruckender Beweis dafür, dass die junge Hammelburger Garde das Zeug hat, um den Titel mitzuspielen. "Zirndorf war der erwartet schwere Gegner, der die Woche davor schon im Einsatz war, während wir seit November keine Spielpraxis hatten", sagte TV/DJK-Trainer Ralf Kaiser, der zudem auf ein verletztes Quartett hatte verzichten müssen, daher auf fast die komplette U20 zurückgriff. Eng umkämpft war bereits der Auftaktsatz, mit dem besseren Ende für die Gäste. "Da war von Katastrophe bis richtig gut alles dabei", so Kaiser, dessen Umstellungen im zweiten Satz den erhofften Erfolg zeigten. "Den Schwung haben wir in den dritten Satz mitgenommen, um danach mit individuellen Fehlern einen Einbruch zu erleben." Vor stimmungsvoller Kulisse zogen die Saalestädter den Tiebreak aber auf ihre Seite, nicht zuletzt dank der starken Leistung von Finn Jansen im Zuspiel und auf Diagonal sowie von Außenangreifer Lukas Greinwald. Weil die DJK Allensberg um eine Spielverlegung gebeten hatte, fand kein weiteres Landesligaspiel in der Saaletalhalle statt.

Bezirksklasse Frauen

SG Rottendorf - SG Hausen/Aschach 1:3 (22:25, 16:25, 25:22, 16:25).

Angesichts einer 8:0-Führung mit starken Aufschlägen von Zuspielerin Vivien Heidt wog man sich auf Seiten der SG Hausen/Aschach schon in Sicherheit. Jedoch gab sich der Gegner nicht geschlagen und holte auf, sodass beim 17:17 sogar eine Auszeit von Trainer Robert Seller notwendig war, um sich nochmals abzustimmen. Ein Ende der Rottendorfer Ambitionen setzte Mittelblockerin Julia Rauch mit ihren messerscharfen Aufschlägen zum vorentscheidenden 22:17. Trotz einer wackeligen Annahme wurde der zweite Satz sicher eingefahren dank Drita Dobra, Marisa Hofmann und Lorena Schmöger, welche viele Bälle von Zuspielerin Kerstin Ankenbrand in Punkte umsetzten. Danach fehlte etwas die Konzentration, welches der Gegner sofort ausnutzte. Im vierten Satz, aber auch schon davor, sorgte Libera Sina Schmid für eine stabile Annahme. Die wenigen Bälle, welche Alina Geipel und Lisa Walkenhorst bekamen, verwerteten die beiden Mittelblockerinnen konsequent, die zudem viele Punkte dank starker Blockarbeit beisteuerten. Eine weitere Aufschlagserie von Vivien Heidt war der Garant für den verdienten Erfolg.