Der TSV Volkers darf weiter von der A-Klasse träumen und trifft im Relegationsfinale auf den TSV Mühlfeld.
TSV Pfändhausen II - TSV Volkers 0:5 (0:1). Tore: 0:1 Nico Ipek (8.), 0:2 Stefan Beck (57.), 0:3 Yevhenii Stoianov (58.), 0:4 Cadbi Fuaad Mahamad (70.), 0:5 Heiko Zeier (80.).
Nur drei Tage nach dem 2:0-Erfolg gegen den FC Eltingshausen mussten die Volkersberg-Kicker von Coach Gregor Wozniak die nächste harte Bewährungsprobe im Aufstiegsrennen überstehen. Der Gegner, die Zweitvertretung des TSV Pfändhausen aus dem Nachbarlandkreis Schweinfurt, hatte für die erste Runde ein Freilos gezogen und so konnten Trainer Sebastian Zirkelbach und seine Mannen eine kleine Verschnaufpause unter der Woche einlegen.
Die erste Aktion gehörte trotzdem den Rhönern. Nico Ipeks Schuss strich nur knapp über das Quergebälk. Doch die Führung für die Volkerser ließ nicht lange auf sich warten.
Nach einer tollen Parade von Pfändhausens Torsteher Daniel Bräuer vollstreckte Nico Ipek im Nachsetzen. Kämpferisch passte die Einstellung der Volkerser, die zunächst trotz ihres strammen Relegationsprogramms keinerlei Ermüdungserscheinungen zeigten. Nach gut zwanzig Minuten hätte die Wozniak-Elf die Führung erhöhen können, doch Goalgetter Stefan Beck traf freistehend lediglich den Außenpfosten. Einen solchen Hochkaräter lässt sich der TSV-Stürmer sonst keinesfalls entgehen. Doch die Pfändhäuser ließen sich von dem frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen und kamen ihrerseits zu guten Chancen. Der eingewechselte Paul Groß tauchte urplötzlich freistehend vor Keeper Matthias Brust auf, doch die mutige Direktabnahme segelte weit über den Volkerser Kasten. Das hätte der Ausgleich sein müssen.
Viele individuelle Fehler und unnötige Ballverluste auf beiden Seiten beflügelten die Spannung in einem spielerisch keinesfalls hochklassigen, aber durchaus unterhaltsamen Match vor rund 260 Zuschauern beim BSC
Lauter.
Pfändhausens Coach reagierte frühzeitig auf die angriffslustigen Rhöner und krempelte sein taktisches Konzept bereits im ersten Durchgang mit drei Auswechslungen völlig um. Schiedsrichter Sven Thoma (Ober-/Mittelstreu), der am Freitagabend den deutlichen Oberthulbaer Triumph in Hammelburg gepfiffen hatte, kann sich über mangelnde Freizeitbeschäftigung derzeit wirklich nicht beklagen. An der Lauterer Kreuzung hatte der Unparteiische mit seinen Assistenten Markus Manger und Marcel Krauß wieder gut zu tun.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Volkerser die Schlagzahl und bauten die Führung per Doppelschlag entscheidend aus.
Nach Vorarbeit von Cabdi Fuaad Mahamad setzte zunächst Stefan Beck das Leder per Flachschuss in die Pfändhäuser Maschen. Nicht einmal sechzig Sekunden später behielt Yevhenii Stoianov im Gewühl die Übersicht und drückte den Ball aus rund zwei Metern über die Linie. Keeper Daniel Bräuer lag da bereits geschlagen am Boden. Die Einwechslung von Joker Fuaad Mahamad beflügelte die Rhöner sichtlich, die nun keinen Zweifel mehr daran aufkommen ließen, dass sie als Sieger vom Platz gehen wollen. Fuaad Mahamad war es denn auch, der nach klugem Zuspiel von Deniz Ipek einen Gegenspieler gekonnt ins Leere laufen ließ und präzise ins rechte Toreck einnetzte. Pfändhausens Schlussmann konnte dem Kunstschuss nur noch machtlos hinterherschauen.
Nach wiederum kongenialer Vorarbeit von Fuaad Mahamad schoss Routinier Heiko Zeier den fünften Treffer für die euphorischen Rhöner.
Um endgültig in die A-Klasse einzuziehen, müssen die Volkerser allerdings auch noch den TSV Mühlfeld bezwingen, der gegen Wargolshausen einen 3:1-Triumph feiern konnte. Drei Siege benötigen die Volkerser also in Serie, um endlich Abschied von der B-Klasse zu nehmen. Wahrlich kein leichtes Unterfangen. "Die erste Halbzeit war enttäuschend. Nach meiner heftigen Ansprache in der Kabine haben wir unsere Chancen endlich konsequent genutzt", lautete das Fazit des Volkerser Trainers Wozniak.
Pfändhausen II: Bräuer, Kiesel, Gößmann (33., M. Kraus), Chr. Gessner, S. Zirkelbach, Th. Gessner (26., P. Groß), Görner, F. Kraus (43., D. Kraus), Kuhn, Schuler, J. Kraus
Volkers: Matt. Brust, Zeitz, Weber, Mi. Brust, T. Ipek (66., Jung), Mar. Brust (26., Schneider), D. Ipek, N. Ipek, Zeier (45., Fuaad Mahamad), Beck, Stoianov