Mit dem ungefährdeten Erfolg über Regensburg vergrößert die SG Garitz/Nüdlingen den Abstand zu den Abstiegsrängen.
SG Garitz/Nüdlingen - ESV Regensburg II 28:14 (14:7).Turbulente Tage liegen hinter dem ESV Regensburg. Der Handball-Drittligist trennte sich von Trainer Udo Hermannstädter, setzt im Abstiegskampf wieder auf dessen Vorgängerin Judith Pimpl. Deren erstes Spiel gegen Tabellennachbarn HSG Sulzbach/Leidersbach ging am Samstag dennoch verloren. Es droht die Versetzung in die Bayernliga. Dorthin also, wo gegenwärtig die Reserve spielt und fast zeitgleich in Nüdlingen chancenlos war. Bestimmt ein Stück weit ausgleichende Gerechtigkeit, nachdem sich die Oberpfälzer beim Hinspiel-Sieg mit Spielerinnen aus der ersten Garde verstärkt hatten. Was allerdings nachvollziehbar ist, denn ohne solche Hilfe hat die ESV-Zweite allenfalls Landesliga-Niveau anzubieten.
So war das zumindest in der Schlossberghalle, wo die Spielgemeinschaft durch den Heber von Lisa Wenzke perfekt startete, nach zehn Minuten bereits mit 8:1 führte vor mal wieder mäßig gefüllter Halle. Aber endlich mal wieder mit ordentlich bestücktem Kader. "Wir hätten auch höher gewinnen können, aber es war wichtiger, allen Akteuren Einsatzzeiten und damit Spielpraxis zu verschaffen", sagte SG-Coach Norbert Senft. Die Gäste hatten zwar großgewachsene Spielerinnen auf der Platte, aber auch eine große Streuung im Abschluss. Die geringe Torquote war allerdings auch den starken Torhüterleistungen von Stephanie Piske und Pia Kunzmann geschuldet, die je eine Hälfte im Tor standen, jeweils nur sieben Treffer kassierten. Es war verzeihbar, dass angesichts der deutlichen Überlegenheit manch vogelwilde Einlage kam, bei weitem nicht alles klappte.
"Die Mädels sollten das Tempo hochhalten und die erste und zweite Welle konzentriert laufen. Das habe ich auch gesehen", zeigte sich der Trainer nachsichtig und zufrieden in einem. Es waren locker herausgespielte zwei Punkte, aber eminent wichtige im Kampf um den Klassenerhalt. Nächste Woche treten die SG-Frauen zum Unterfranken-Derby beim Titelkandidaten HSV Bergtheim an. Dort etwas zu holen, wäre grandios, ist aber kein Muss bei aktuell acht Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge.
Tore für die SG: Anna Zimmer (6), Anna Kleinhenz (6/1), Anne Früh (5), Sabrina Kleinhenz (4/2), Lisa Wenzke (3), Ronja Schwalbe (2), Theresa Kleinhenz (1), Melanie Dotzer (1).