Schüler des Projekt-Seminars "Songwriting" am Jack-Steinberger-Gymnasium haben ein mitreißendes und ergreifendes Konzert gegeben.
Einen Song zu schreiben ist nicht leicht: Wie findet man eine Melodie, die zur Stimmung passt? Schreibt man den Text jetzt auf englisch oder auf deutsch und ganz schlicht: soll der Song positiv wirken oder nachdenklich machen? Diese und noch viele weitere Fragen haben sich die Teilnehmer des Projekt-Seminars "Songwriting" gestellt und für sich ganz persönlich beantwortet.
In einem Konzert in der voll besetzten Aula des Jack-Steinberger-Gymnasiums in Bad Kissingen spielten sie ihre selbst geschriebenen Songs, die oft sehr persönliche Gedanken artikulierten und deshalb so richtig unter die Haut gingen. Auch beim Bühnenbild achteten Schüler auf Details. Insgesamt wurden 17 selbstgeschriebene Lieder gespielt, passend zum Thema war der Abend mit "Hör meinen Song" überschrieben.
Schon zu Beginn zeigte sich, dass es ein ganz besonderes Konzert werden sollte. Mit dem "Wikiwiki", einer Komposition aus der Feder von Yannic Schlereth, ging es los. Harte Techno-Klänge und im Takt dazu flackerndes Licht sorgten für einen ungewöhnlichen Einstieg und es zeigte sich, dass man im P-Seminar für alle musikalischen Strömungen offen ist.
Ein sehr persönliches Stück spielte Beke Bohn auf ihrer Ukulele. Es ging um Freiheit, aber auch um die Frage, was man aus seinem Leben eigentlich genau machen will. Damit passte es hervorragend zur Stimmung der Schüler aus dem P-Seminar, die im nächsten Jahr ihr Abitur machen und dann sich dann entscheiden müssen, wie es weitergehen soll.
Natürlich gab es beim Konzert auch Instrumentalstücke, das Lied "Weltenbummler", geschrieben für vier Klarinetten, war eines von ihnen. Sehr gefühlvoll wurde es mehrstimmig intoniert, im Hintergrund wurden dabei Bilder aus Südafrika gezeigt: Komponistin Lilli Brand hatte sich von einer Südafrikareise mit dem Jugendmusikkorps 2014 inspirieren lassen. Auch schwierige Themen, wie den Tod, sparten die Nachwuchsmusiker nicht aus.
Sphärische Klänge zauberten die zwei Marimbas mit "Beyond the earth" in den Saal. Begleitet wurden sie von Percussion-Instrumenten. Lehrerin Elke Jörg, die das P-Seminar leitete, dirigierte. Weitere Songs und Instrumentalstücke schlossen sich an, auch Techno-Klänge waren wieder zu hören, so beispielsweise beim "Heartbeat Metronome". Hier konnten die Zuhörer auf der Leinwand genau verfolgen, mit welchen Tonspuren Yannic Schlereth das Lied komponiert hat. Überhaupt hatten sich alle viele Gedanken dazu gemacht, wie sie - so möglich und sinnvoll - ihre eigenen Songs visualisieren könnten. So war das Erlebnis auf Zuschauerseite noch viel intensiver.
Ein richtiger Ohrwurm war das fröhliche "Good vibes", das zu "Lagerfeueratmosphäre" passte, die man auf die Bühne gezaubert hatte. Ergreifend war das "Weil glücklich sein so einfach ist", ein Stück aus der Feder von Karina Wehner, nicht nur, weil sie die Stimme dazu hatte, sondern auch, weil sie sich selbst gleichzeitig gekonnt auf dem Klavier begleitete.
Nachdem man sich kurz vor Ende durch alle möglichen musikalischen Sujets gearbeitet hatte, durften natürlich auch rockige Klänge nicht fehlen. Beim "All that's left" lief Luca Rihm, die für den Gesang zuständig war, zur Höchstform auf. Dass die Bühne ihr Metier ist zeigte sich, als sie zur Musik ausgelassen tanzte. Die gute Laune übertrug sich auch auf das Publikum, das mit viel Freude dabei war.
Den Teilnehmern des P-Seminars war es gelungen, mit ihren Songs einen unglaublich abwechslungsreichen Abend zu gestalten. Lieder und Texte zeigten, dass man sich im Vorfeld intensiv Gedanken gemacht hatte. Die Lieder waren fern jeglicher Klischees und erfreuten durch einen sehr individuellen Touch, was dem Publikum sehr gut gefiel. "Es war heute einfach ein super cooler Abend mit Euch", sagte Luca Rihm zum Schluss. Das Publikum spendete tosenden Applaus.
Der Bericht hört sich toll. Was fehlt, sind Hinweise auf Videos und falls vorhanden, ob man die irgendwo im Netzoder über die Gymnasium-Seite ansehen und anhören kann. Wenn nichts aufgezeichnet wurde, wäre das für diejenigen , die nicht in die Aula kommen konnten oder es erst über diesen Artikel erfahren haben sehr schade.