Die Polizei will noch nicht bestätigen, was viele längst vermutetet hatten: Die 14 Schlittenhunde aus der Rhön sind offenbar an den Folgen einer Vergiftung gestorben. Ein neues Gutachten aus München soll bei den Ermittlungen helfen.
Die Veterinärtoxikologie der LMU München lieferte der Bad Neustädter Polizei gestern ein Gutachten. Im vergangenen Dezember waren der Polizei Bad Neustadt vier tote Tiere einer Schlittenhundehaltung in Langenleiten gemeldet worden. Eine Amtstierärztin des Veterinäramtes Bad Neustadt wurde auf die Tiere aufmerksam. Nach Mitteilung der Polizei gab es damals bei der klinischen Untersuchung der überlebenden Hunde vor Ort schon Anzeichen für eine Vergiftung. 14 der 16 Tiere waren schließlich zu Grunde gegangen.
Die toten Huskys wurden am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen analysiert. Die Tierärzte und Pathologen der Spezialeinheit Tiergesundheit gaben Mitte Dezember erste Gewissheit: Es war kein Infekt, an dem die Hunde starben.
Die Proben gingen weiter nach München an das Institut für Tierpathologie an der Ludwig-Maximilians-Universität - der übliche Weg, wenn für die Erlanger Tierärzte der Verdacht auf eine Vergiftung im Raum steht.
Auf Nachfrage der
Saale Zeitung bestätigte Klaus-Dieter Straub von der Polizeiinspektion Bad Neustadt, dass gestern ein Gutachten der LMU bei der Dienststelle eingegangen sei. "Jetzt sind weitere Ermittlungen notwendig", sagt der Polizeihauptkommissar. Die gehen "in alle Richtungen", sagt er. Dass Gift im Spiel war, will er nicht bestätigen. Das vierseitige Gutachten, gefüllt mit pathologischen Ergebnissen, gelte es nun auszuwerten.