Derzeit entscheidet sich, in was für eine Schule die Kinder in Nüdlingen in Zukunft gehen. Erste Entwürfe entstehen. Der Grundriss trifft auf Zuspruch, die Bauform gefällt nicht allen. Wie das Architekturbüro plant.
Es wird noch dauern, bis die Kinder und Lehrkräfte die Räumlichkeiten der neuen Schule nutzen können. Nichtsdestotrotz werden jetzt wichtige Entscheidungen getroffen. Herbert Osel ist Geschäftsführender Partner des Architekturbüros "hjp" aus Würzburg. Sein Büro bekam im Spätsommer vergangenen Jahres im Zuge eines öffentlichen Ausschreibungsverfahrens, auch VgV-Verfahren genannt, den Zuschlag.
Grundschule und Hort werden neu gebaut. Die alte Turnhalle soll weitgehend so erhalten bleiben, wie sie ist. Das liege daran, dass die Kosten für die Turnhalle kaum förderfähig seien, erklärt Osel.
Die Form der Gebäude ähnelt einem großen Quader (Grundschule), der neben einem kleinen Quader (Hort) steht. Als Osel kürzlich diesen Entwurf dem Gemeinderat vorstellte, gefiel das nicht jedem.
Kritik am Baukörper
Uwe Beer (CSU) etwa bemängelte, dass der Architekt nur eine Version vorstellte: "Ich vermisse Varianten für Gestaltung des Baukörpers in den Hang und in die Landschaft." Der Kubus erscheine ihm sehr hoch. Er äußerte die Sorge mit der geplanten Variante, den Schloßberg "mit einem Wahnsinns-Klotz" zu zubauen. Stephan Schmitt (UWH) sah das anders: "Ich kann mich auch gut ohne Alternativen mit der Version anfreunden."
Geringer ökologischer Fußabdruck
Osel sagte zu den Einwänden: Die geplante Baumasse tue dem Hang gut. Die Bauform habe zudem einen relativ kleinen ökologischen Fußabdruck und sei von der Höhe insgesamt niedriger als die alte Schule.
Er verwies auf das öffentliche Ausschreibungsverfahren. "Wir hatten ein VGV-Verfahren und in diesem waren die verschiedenen Varianten. Die Variante ist ausgewählt worden, deshalb haben wir auch nur diese Variante weiterbearbeitet." Er arbeite weitere Varianten aus, sofern gewünscht.
Die Vorstellung weiterer Varianten fand die Mehrheit des Gemeinderates nicht notwendig, denn sie stimmten mit zwölf Ja-Stimmen (vier Nein-Stimmen) für den Baukörper und die Grundrissplanung.