Das Projekt Wurmerich 55 in Nüdlingen ist auf der Zielgeraden. Der Nüdlinger Gemeinderat sprach darüber, warum die Fertigstellung der Sozialwohnungen so lange gedauert hat.
Als das Projekt Wurmerich 55 im Jahr 2017 auf der Agenda des Gemeinderates stand, hieß es, es sei 2019 fertig. Wie man heute sieht, ging es doch länger. Wie ist der aktuelle Stand? Darüber informierte Architekt Matthias Kleinhenz am Dienstagabend in der Schlossberghalle die Nüdlinger Gemeinderäte.
Kleinhenz sagte: "Wir sind innen fertig." Die TÜV-Abnahme vom Aufzug habe vergangene Woche stattgefunden. "Es fehlt nur noch die Inbetriebnahme der Heizungsanlage." Dabei gehe es um das Blockheizkraftwerk und die Gasbrennwerttherme. Diese Anlagen würden extrem selten eingebaut. "Das sind Hightech-Anlagen, die sind sehr sensibel." Ein Hersteller habe seine Mitarbeiter erst nachschulen müssen. Kleinhenz sagte, er hoffe, dass die Inbetriebnahme der Heizung bis Mitte Februar abgeschlossen sei.
Es hängt vom Wetter ab
Außerdem fehlten noch die Außenanlagen. "Jetzt haben wir im Januar schlechteres Wetter. Wenn es wärmer wird, geht es weiter mit den Terrassen." Dann fehle noch die Begrünung. "Diese wird uns aber nicht am Einzug hindern."
Nach dem Vortrag des Architekten, stellten die Gemeinderatsmitglieder Fragen. Wann die Gebäude bezugsfertig seien, fragte Gemeinderat Volker Schäfer (SPD). Kleinhenz erklärte: "Wir haben gesagt, wir wollen erst die Außenanlagen fertig haben." Es nutze nichts, wenn ein Mieter auf seine Terrasse gehe und dann umknicke, weil eine Stufe noch 30 Zentimeter hoch sei.
Hinzu komme das Thema Verkehrssicherheit: "Im Winter stehen die Paletten vor der Eingangstür und wir können nicht vernünftig räumen." Es komme bei der Fertigstellung des Projekts auf das Wetter an. "Wenn es wärmer wird, kann es sicherlich im Februar sein, dass wir fertig werden. Wenn jetzt ein Wintereinbruch kommt, werden wir es nicht machen." Wenn die Terrassen gepflastert seien, könne die Gemeinde vermieten.
Gemeinderäte fragten nach
Gemeinderat André Iff (CSU) wollte vom Architekt wissen, warum die Fertigstellung so lange gedauert habe und ob in Nüdlingen in dieser Zeit andere Objekte entstanden seien.
Dies bestätigte Kleinhenz, er erklärte, man könne private Bauwerke nicht mit denen in öffentlicher Hand vergleichen, da hier keine festen Partner feststünden, sondern das Projekt erst öffentlich ausgeschrieben werde. "Insbesondere bei den Außenanlagen hat es sich schwierig dargestellt. Wir hatten keine Firmen, die bereit waren, ein Angebot abzugeben." Dies bestätigte Bürgermeister Harald Hofmann (CSU): Die Verwaltung habe mehrere Firmen angeschrieben, aber nur zwei Angebote für die Außenanlagen bekommen. "Ich wüsste kein Bauunternehmen im Landkreis Bad Kissingen, das nicht sehr stark eingebunden ist", so Hofmann.