Die Nüdlinger Musikanten wählten die Vereinsspitze wieder. Erfolgreich waren die Projekt-Konzerte, die Suche nach Nachwuchs dagegen weniger.
Durchweg zufrieden mit der Vereinsarbeit des Vorstands zeigten sich die Nüdlinger Musikanten. Ihr Vertrauen wurde in der einmütigen Bestätigung der Vorstandsmitglieder bei der turnusgemäßen Neuwahl deutlich.
Die zwei ersten Jahre ihrer Tätigkeit als Vorsitzende der Nüdlinger Musikanten ließ Anke Stollberger bei der Jahreshauptversammlung im Proberaum Revue passieren. Unter den Aspekten "Umbruch - Wagnis - Erneuerung" ging die Vorsitzende auf die beschlossenen Ziele der Vereinsarbeit ein. Der Umbruch zeigte sich außer im Vorstandswechsel vor zwei Jahren in der eigenen Organisation der musikalischen Ausbildung. Das Schlagwort "Erneuerung" umschrieb die Renovierung des Proberaumes ebenso wie die Aspekte "Vereinsleben" und "Geld verdienen".
Der Terminplan sei "recht gut gefüllt" gewesen, berichtete Anke Stollberger. Musikalische Umrahmungen gab es bei den Elferratssitzungen des NCC und bei kirchlichen Anlässen (Kommunion, Prozessionen, Friedhofsgängen). Konzertauftritte wurden für die Klinik Bavaria und in der Rehaklinik in Bad Bocklet organisiert. Daneben spielten die Nüdlinger Musikanten beim Wiesenfest in Garitz, bei der traditionellen Abholung des Schützenkönigs und - erstmals - bei der Abholung des Robin Hood (oder der Robinia Hood) im Rahmen des Nüdlinger Schützenfests und gestalteten das Adventskonzert mit. Besonders hervorgehoben wurde der Beitrag zum Saale Musicum unter dem Motto "Wien bleibt Wien". Es habe endlich wieder die erhofften Besucherzahlen und bei schönstem Wetter jede Menge Freude gebracht.
Das absolute und auch lange vorbereitete Highlight im letzten Jahr seien jedoch die "Magic Music Moments", die Projektkonzerte im November unter Mitwirkung der Jugendkapelle Garitz, sowie des Folklorechors und des Chores "InTakt" gewesen. "Zweimal konnten wir in der Schlossberghalle den Besuchern ein beachtliches Programm bieten und dafür jede Menge Applaus und Lob bekommen", sagte die Vorsitzende. Als besonders schön habe sie empfunden, dass sich die Musiker untereinander noch mehr als in den Vorjahren vernetzt hätten. Man pflege die engen Kontakte und helfe sich gegenseitig aus. "Ich hoffe, dass diese Verbindung noch lange Zeit so fruchtbar bleibt", sagte Anke Stollberger. Ob es ein Nachfolgeprojekt in 2020 geben werde, ist derzeit noch nicht sicher. Für die beiden Orchester sei es atemberaubend gewesen, mit welcher Kraft und mit welch einem musikalischen Ausdruck sie unterwegs gewesen seien. Des Öfteren habe es "Gänsehautmomente" sogar bei den Musikern gegeben, so Stollberger. Großen Dank verdiene Dirigent Christian Metz und die Musiker sowie alle, die zum Gelingen beigetragen haben.
Das Bemühen um Nachwuchs sei leider nicht von größerem Erfolg gekrönt gewesen. Das Mitmachmusical sei zwar gut besucht gewesen, doch aus diesem Tag habe der Verein keinen Nachwuchs generieren können. Aktuell gebe es 14 Kinder oder "junge Erwachsene" in der Ausbildung, die von Carolin Klug-Schäfer (Holz), Christian Metz (Blech) und Timo-Jan Deen (Schlagwerk) ausgebildet würden. Nach wie vor subventioniere der Verein die Unterrichtsentgelte, was im Schuljahr etwa 1800 Euro ausmache. Für 2019 hat der Verein bereits einen weiteren Nachwuchstag in Planung. Der Jugendvorstand unter der Führung von Sabrina Tischler dankte die Vorsitzende herzlich für ihren Einsatz. Durch das Engagement werde der Gruppenzusammenhalt gefördert.
Benötigt würde eine höhere Anzahl an Ständchen oder Auftritte bei örtlichen Festen. Unausgesprochene "Ärgernisse" aus der Vergangenheit sollten durch einen "offenen Dialog" aus der Welt geschafft werden. Anke Stollberger meinte, der Verein solle wieder aktiver werden und die örtlichen Vereine auf die Nüdlinger Musikanten aufmerksam machen. Diese "Auftrittsakquise" werde zu den Hauptaufgaben des Vorstands gehören. Auch gelte es, außermusikalische Einnahmequellen zu nutzen, die dem Verein weiterhin eine stabile finanzielle Basis gewährleisteten.
Besetzungstechnisch sei der Verein derzeit in einer nicht zufriedenstellenden Situation. Durch berufsbedingte Ausfälle fehlten für eine kontinuierliche Probenarbeit wichtige Stimmen. Es wurde beschlossen, dass der Freitag der feste Probentag bleiben solle. Den Spaß sollten die Mitglieder nicht vergessen und sich bemühen, mehr "Leben" in den Verein zu bringen.