Deutlich billiger geworden: Diese Lebensmittel sollten jetzt im Einkaufswagen landen

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Deutlich billiger: Diese Lebensmittel helfen jetzt beim Sparen
Die Lebensmittelpreise sind ein wichtiger Faktor bei der Teuerungsrate. (Archivbild)
Waren im Einkaufswagen
Soeren Stache/dpa
Deutlich billiger: Diese Lebensmittel helfen jetzt beim Sparen
Die wichtigsten Preisveränderungen bei Lebensmitteln im Überblick.
Deutlich billiger: Diese Lebensmittel helfen jetzt beim Sparen
KI-generiertes Diagramm/ChatGPT ; Statistisches Bundesamt

Alles wird teurer? Dieses Gefühl haben viele Deutsche beim Einkaufen. Wir zeigen, bei welchen Lebensmitteln ihr aktuell trotzdem viel sparen könnt.

Die Preise für Lebensmittel waren in den vergangenen Jahren sehr hoch. Das belastet besonders Familien mit kleinen und mittleren Einkommen stark belastet. Viele müssen beim Einkaufen immer wieder genau rechnen. Nun gibt es etwas Entspannung. Der aktuelle Bericht des Statistischen Bundesamts zu den Erzeugerpreisen im Oktober 2025 zeigt: Bei einigen wichtigen Lebensmitteln sind die Preise der Hersteller deutlich gefallen - im Vergleich zum Oktober 2024. 

In der Mitteilung erklärt das Bundesamt, dass die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Oktober 2025 um 1,8 Prozent niedriger waren als im Oktober 2024. Der wichtigste Grund dafür sind nach Angaben der Behörde die niedrigeren Energiepreise. Gleichzeitig sind die sogenannten Verbrauchsgüter insgesamt noch 2,3 Prozent teurer als vor einem Jahr, aber 0,7 Prozent günstiger als im September 2025. Im Vergleich zum letzten Jahr ist vieles immer noch teuer, aber im Vergleich zum Vormonat geht es langsam nach unten. Besonders interessant ist der Blick auf einzelne Lebensmittelgruppen, deren Einkauf sich jetzt lohnt. 

Endlich wieder günstig einkaufen: Diese Produkte sind deutlich im Preis gesunken

Butter und Milchprodukte

Der Bericht zeigt zum Beispiel, dass Butter und andere Fettstoffe aus Milch für die Hersteller deutlich billiger geworden sind. Die Erzeugerpreise für "Butter u.a. Fettstoffe aus Milch; Milchstreichfett" lagen im Oktober 2025 um 21,8 Prozent unter dem Wert von Oktober 2024. Zusätzlich sind sie gegenüber September 2025 um 12,2 Prozent gesunken. Das ist ein sehr starker Rückgang. Für Kundinnen und Kunden bedeutet das: Wo der Wettbewerb groß ist und die Nachfrage stabil bleibt, können Butter und ähnliche Produkte im Supermarkt spürbar günstiger werden. Wer viel backt oder kocht, kann die Gelegen

heit nutzen und Butter bei guten Angeboten auf Vorrat kaufen. Die Preise bei Aldi, Lidl und Norma sind bereits stark gesunken.

Zucker

Auch bei Zucker gibt es eine deutliche Entlastung. Laut Bericht lagen die Erzeugerpreise für Zucker im Oktober 2025 um 18,3 Prozent unter dem Stand von Oktober 2024. Zwar ist Zucker im Vergleich zu September 2025 um 1,2 Prozent teurer geworden, doch im Jahresvergleich ist das Minus sehr deutlich. Gerade mit Blick auf die Backzeit, auf selbstgemachte Marmeladen oder Sirup ist das eine gute Nachricht: Zucker ist für die Hersteller klar günstiger als noch vor einem Jahr, was mittelfristig auch die Verbraucherpreise stützen kann. 

Schweinefleisch

Ein weiterer Bereich mit klaren Einsparungen ist Schweinefleisch. Der Bericht weist für "Schweinefleisch, frisch oder gekühlt" im Oktober 2025 einen Preisrückgang von 9,2 Prozent gegenüber Oktober 2024 aus. Zusätzlich sind die Erzeugerpreise im Vergleich zu September 2025 noch einmal um 6,9 Prozent gefallen. Das ist für Familien, die beim Einkauf auf den Preis achten müssen, eine wichtige Information: Schweinefleisch ist auf Herstellerebene deutlich günstiger geworden, während andere Fleischsorten teils stark im Preis gestiegen sind. Wer sparen möchte, kann deshalb häufiger auf Gerichte mit Schweinefleisch setzen – zum Beispiel auf Eintöpfe, Schnitzel oder Hackfleischgerichte.

Mehl 

Auch bei Getreideprodukten sind die Veränderungen spürbar. "Mehl von Getreide" ist im Oktober 2025 um 3,1 Prozent günstiger als im Oktober 2024. Stärke und Stärkeerzeugnisse verzeichnen sogar einen Rückgang von 5,5 Prozent im Jahresvergleich. Für Haushalte bedeutet das: Die Grundzutaten zum Backen und Kochen sind für die Hersteller etwas billiger geworden. In Verbindung mit günstigeren Milchfetten und Zucker kann sich selbst zu backen nun noch mehr lohnen – etwa Brot, Brötchen, Pizza oder Kuchen. Bereits zu Beginn des Jahres wurden Backwaren auch bei den großen Discountern wieder etwas billiger.

Massive Teuerung: Auf diese Lebensmittel solltet ihr jetzt besser verzichten

Rindfleisch

Es gibt jedoch auch Lebensmittel, die deutlich teurer geworden sind – hier sollten sparsame Haushalte genau hinschauen. Besonders auffällig ist Rindfleisch. Laut Bericht sind die Erzeugerpreise für "Rindfleisch, frisch oder gekühlt" im Oktober 2025 um 34,3 Prozent höher als im Oktober 2024. Gegenüber September 2025 sind sie zudem um 1,2 Prozent gestiegen. Rindfleisch gehört damit zu den größten Preistreibern. Wer seine Ausgaben begrenzen möchte, sollte teure Rindfleischgerichte deshalb eher seltener einplanen und stattdessen auf das deutlich günstigere Schweinefleisch oder auf vegetarische Alternativen ausweichen. Lidl sichert teures Fleisch mittlerweile sogar mit speziellen Stickern gegen Diebstahl ab.

Kaffee

Auch beim Kaffee zeigt der Bericht kräftige Aufschläge. Die Gruppe "Kaffee, entkoffeiniert oder geröstet" liegt im Oktober 2025 um 24,7 Prozent über dem Wert von Oktober 2024, "Kaffee und Tee, Kaffee-Ersatz" insgesamt um 19,6 Prozent höher. Zwar sind die Erzeugerpreise gegenüber September 2025 etwas gesunken (bei Kaffee um 2,4 Prozent, bei der gesamten Kaffee- und Tee-Gruppe um 1,7 Prozent), doch insgesamt bleibt das Niveau deutlich erhöht. Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das, Kaffee bewusster zu kaufen – etwa verstärkt auf Angebote zu achten, Eigenmarken zu testen und unnötigen Verbrauch zu vermeiden, ohne auf den morgendlichen Kaffee ganz verzichten zu müssen. Schuld an den hohen Preisen sind vor allem Ernteausfälle und Extremwetterereignisse - aber laut Experten auch Spekulationen. 

Pflanzenöl 

Ein weiteres Sorgenkind sind pflanzliche Öle. Der Bericht nennt für "pflanzliche Öle, nicht chemisch modifiziert" einen Anstieg der Erzeugerpreise um 9,3 Prozent im Vergleich zu Oktober 2024 und zusätzlich ein Plus von 2,2 Prozent gegenüber September 2025. Das betrifft typische Speiseöle wie Sonnenblumen- oder Rapsöl. Hier können sich Preissteigerungen relativ direkt im Supermarkt widerspiegeln. Haushalte, die sparen wollen, sollten daher den Verbrauch von Speiseöl bewusst im Blick behalten, unterschiedliche Marken und Packungsgrößen vergleichen und gezielt in Angebotswochen zugreifen.

Süßigkeiten und Fruchtsäfte

Auch Süßwaren und Frucht- und Gemüsesäfte sind deutlich teurer geworden. "Süßwaren (ohne Dauerbackwaren)" liegen im Oktober 2025 um 7,6 Prozent über dem Vorjahresniveau, "Frucht- und Gemüsesäfte" um 7,7 Prozent. Zwar sind die Preise dieser beiden Gruppen im Vergleich zu September 2025 etwas gesunken (Süßwaren um 2,1 Prozent, Säfte um 1,1 Prozent), doch im langfristigen Vergleich bleiben sie kostspielig. Insbesondere Schokolade könnte 2026 noch einmal deutlich teurer werden - Händler schlagen bereits Alarm. 

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