Noch Abstimmungsbedarf
Eine Treppe führt zum Hort hinauf. Auf einer Breite von drei Metern können die Kinder zum Hort hochsteigen (siehe Visualisierung). An den Seiten der Treppe plant das Ingenieurbüro Dietz Sitzstufen und am Rand der Treppe begrünte Stufen.
Die Nüdlinger Gemeinderäte erklärten sich "im Großen und Ganzen" mit dem Konzept der Außenanlagen einverstanden. Sie wählten diese Formulierung, da manche von ihnen noch Abstimmungsbedarf sehen.
Bleibt die Hebeplattform?
Zum einen geht es dabei um eine Hebeplattform, die laut Bürgermeister Harald Hoffmann dazu dienen soll, einen erleichterten Zugang zur Küche zu ermöglichen und für den Abtransport des Mülls dienen soll. Gemeinderat Sebastian Schäfer (SPD) störte sich an dem Aufzug, der "Wind und Wetter" ausgesetzt sei und Wartungsarbeiten notwendig mache.
Zum anderen fehlen im Konzept bisher Spielflächen mit Spielgeräten. Gemeinderätin Christine Fell (UWH) wies daraufhin, dass die Kinder eine Möglichkeit zum Auspowern bräuchten. "Kleine Geräte zum Balancieren, Klettergerüste oder etwas, wo man sich hinhängen kann", schlug sie vor.
Zugang für Menschen mit Behinderung
Kritisch bemängelte Gemeinderat Klaus Beck (Bürgerblock), dass Menschen mit Behinderung nicht den gleichen Zugangsweg zur Schule haben wie Kinder ohne Behinderungen. Aus seiner Sicht geschehe damit eine Ausgrenzung.
Zu jedem Gebäude gebe es eine Rampe, sagte Herbert Osel, Geschäftsführender Partner des Architekturbüros "hjp" aus Würzburg. Es handele sich dabei zwar nicht um eine behindertengerechte Rampe deren Steigung aus eigener Kraft bewältigt werden könne. Hier müsse jemand helfen. Menschen mit Behinderung kämen über einen Zufahrtsweg aber von der oberen Ebene ins Schulgebäude. In jedem Gebäude sei ein Aufzug. Damit seien sowohl die Schule aus auch der Hort behindertengerecht geplant und der Fördermaßnahme entsprechend.
Monolithisches Bauwerk
Osel stellte außerdem vor, welches Material und Farbkonzept für die Schule geplant ist. "Wir stellen uns ein monolithisches Bauwerk vor." Für Außen seien Ziegelsteine in einem "warmen Braunton" geplant. "Die Treppenhäuser sind mit Sichtbeton, alle Nutzräume, also auch Verwaltungsräume bekommen ein Holzparkett." Für öffentliche Bereiche etwa die Aula und die Flure sei Jurakalk-Marmorstein vorgesehen.
Die Möbel und Türen sollten eichenfurniert sein. Man nehme sich bewusst etwas zurück. "Die Farbe kommt dann durch die Schüler, durch die Klamotten und Bilder an den Türen."
An den Seiten des Schulhauses plant das Architekturbüro Klassenzimmerfenster, die wie in einem Raster angeordnet sind. Auf einer Seite ist diese Ordnung aber bewusst mit größeren und kleineren Fenstern durchbrochen. "Wir haben uns hier etwas Unordnung erlaubt, damit es in Summe wieder stimmig ist."