32 Bücher hat Kreisheimatpfleger Werner Eberth bislang veröffentlicht. Das jüngste seiner Werke stellt er nun vor.
32 Bücher hat Kreisheimatpfleger Werner Eberth bislang veröffentlicht. Das jüngste seiner Werke "Fürstbischof Julius Echter und seine Bauinschriften", stellte er nun im kleinen Kreis im Bad Kissinger Landratsamt vor. Anlässlich des 400. Todesjahres von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn veröffentlichte der Kreisheimatpfleger dieses Werk, das sich konkret den Bauinschriften und Gedenktafeln widmet, die einstmals der Fürstbischof an den von ihm in Auftrag gegebenen Kirchen-, Schul-, und Pfarrhausbauten anbringen ließ.
So zeigt sich eine besondere Seite des Fürstbischofs: ein Regent, der seine Kulturarbeit in der Region mit einer durchaus modernen Öffentlichkeitsarbeit, meist in Deutsch abgefasster Gedenktafeln, begleitet hat. So hat Fürstbischof Julius Echter die Region weit über seine Wirkungsstätte, dem ehemaligen Hochstift Würzburg hinaus, geprägt. So sind in dem 284 Seiten umfassenden Werk neben Lebenslauf und Lebenswerk des Fürstbischofs vor allem umfassende illustrierte Dokumentationen der Gedenktafeln gelistet. Diese sind in alphabetischer Reihenfolge nach Landkreisen gegliedert, wobei Bad Kissingen mit dem Kloster Hausen den Anfang macht. Anders als bei den meisten anderen Bauinschriften, ist die in Hausen in Latein abgefasst.
Lange Vorgeschichte
"Das kommt nur bei den wenigsten vor, nur bei den Klöstern und vor allem bei den Würzburger Bauten", erläutert Eberth, dessen jüngstes Werk die längste Vorgeschichte aufweist: Nachdem er 1945 in Würzburg ausgebombt wurde, kam er mit seinen Eltern kurzzeitig in Randersacker unter und fand an der dortigen Kirche eine Tafel mit Bauinschrift angebracht.
Ursprünglich dachte er, dass dies auf Veranlassung durch die Gläubigen zurückging. Erst als er zusammen mit seiner späteren Frau Elfriede fast gleichlautende Inschriften in der Rhön und im Ochsenfurter Gau fand, stand für ihn fest, Fürstbischof Julius Echter selbst hat die Tafeln jeweils kurz nach Vollendung der Bauwerke in Auftrag gegeben. So interessierten ihn schon als Student und später als Rechtsreferendar die Inschriften an den überwiegend kirchlichen Gebäuden.
Tafeln dokumentiert
Gemeinsam mit seiner Frau dokumentierte er im Lauf der Jahrzehnte die aus fränkischem Sandstein bestehenden "Echter-Tafeln". Der 400. Jahrestag des Todes des mainfränkischen Bischofs und Regenten war für Eberth der Anlass "Fürstbischof Julius Echter und seine Bauinschriften" zu veröffentlichen. Herausgegeben hat das Buch der Theresienbrunnen-Verlag Bad Kissingen, es kann in den örtlichen Buchhandlungen und bei Elektro-Müller in Hausen erworben werden.
Stellvertretender Landrat Emil Müller, dem Eberth eines der ersten Exemplare überreichte, lobte das Buch als "ein tolles Werk, das wegen seiner Ausführlichkeit einen ganz bestimmten Personenkreis ansprechen wird". (ISBN 0115956441: "Fürstbischof Julius Echter und seine Bauinschriften").