Eine Überraschung gab es bei der Jahreshauptversammlung der Kolpingsfamilie Garitz für den Vorsitzenden Heinrich Fuchs.
"Alle zusammen können wir auf fast 25 000 Mitgliedsjahre stolz sein", verkündete Vorsitzender Heinrich Fuchs auf der Jahreshauptversammlung der Kolpingsfamilie Garitz. Diese verteilen sich auf 414 Mitglieder.
In seinem Tätigkeitsbericht ging Heinrich Fuchs auf die fast 100 Termine ein, mit denen religiöse, kulturelle und politische Leitziele des Kolpingwerkes erfüllt und die Gemeinschaft gefördert wurden. Mit zahlreichen Fotos zu den Aktivitäten und des oft geselligen Ausklangs blickte er zurück auf Kreuzweg, Emmausgang, Besuche im Hammelburger Stadtmuseum oder bei den Passionsspielen in Sömmersdorf, die feierliche Maiandacht an der Kolpingkapelle, die Auto-Suchfahrt, Flohmarkt, den Frühjahrsputz der Stadt, das gesellige Wirtshaussingen mit 89 Personen oder den Aufbau der Krippe in der Nepomuk-Kirche. Über den regionalen Kreis hinaus, so Fuchs, engagierte sich die Kolpingsfamilie Garitz beim Begegnungsstag der Kolpingsfamilie, beim "Frauentag" im Kolping-Center Würzburg, der Diözesanversammlung in Hösbach und vor allem beim Arbeitskreis "Rumänien", der die Aktion "Süße Päckchen" und die Hilfstransporte organisiert.
Auch 2018 war Garitz die Sammelstelle für die 13 856 Päckchen, die von verschiedenen Kolpingsfamilie zur Verfügung gestellt wurden. Aus Garitz wurden 1033 Päckchen beigesteuert. Mit einem 40-Tonner wurden diese und weitere Hilfsgegenstände wie Nähmaschinen, Büchertaschen, Fahrräder und Rollatoren nach Rumänen transportiert, wo sie von 65 rumänischen Kolpingsfamilien übernommen und verteilt wurden. "Wir schenken nicht nur Süßigkeiten, sondern unsere Aufmerksamkeit, unsere Zuneigung. Diese persönlichen Kontakte sollen nicht verloren gehen", so Heinrich Fuchs, der sich bei allen Helfern und Sponsoren bedankte. Hans Krambo, der schon viele Hilfstransporte nach Rumänien begleitet hatte, bat die Anwesenden, bei Kleiderspenden auf einen guten Zustand zu achten: "Was man selbst nicht haben möchte, sollte man auch anderen nicht zumuten."
Diese umfangreichen Aktivitäten schlagen sich auch im Kassenbericht nieder, der bei ca. 15 000 Euro Einnahmen immer noch einen Überschuss ergab, der den Rücklagen zugeführt wurde. Von den Mitgliedsbeiträgen fließen Zweidrittel an das Kolpingwerk in Köln, deshalb seien die Einnahmen aus Flohmarkt, Vereinsförderung der Stadt, Verkauf des Rakoczy-Pins und die Altkleidersammlung über die acht im Ort aufgestellten orangefarbenen Container wichtig, um die Aktivitäten und Spendenbereitschaft der Kolpingsfamilie zu erhalten. Lob für eine tadellose Kassenführung "auf dem neuesten Stand der Technik" kam von Kassenprüfer Herbert Reichert. Die beantragte Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig.
Präses Barbara Voll bedankte sich für das Engagement und betonte: "Die Kolpingsfamilie ist eine Bereicherung für den Ort und die Diözese." Elmar Will übermittelte die Grüße des Diözesanverbandes und lobte die Einsatzbereitschaft, die über die regionalen Grenzen hinaus gehe.
Diese Vorlage griff Fuchs nochmals auf und bat um Spenden für ein Projekt des Arbeitskreises "Kenya". In Zusammenarbeit mit Partnern möchte man 80 Zisternen in ländlichen Regionen Kenias errichten. Zum Abschluss gab der Vorsitzende einen Überblick zu anstehenden Terminen, etwa der Aktionstag "MaiWay" am 12. Mai in Stetten oder die Auto-Suchfahrt am 23. Juni.
Bei einem Altersdurchschnitt von knapp 61 Jahren bleibt es nicht aus, dass Mitglieder für ihre langjährige Verbundenheit geehrt werden. Neben einem Dankeschön für diese Treue gab es für die Geehrten auch Urkunde, Ehrennadel, Kolpingkerze und Bocksbeutel.