Neuer Koch aus China für Bad Kissinger Restaurant

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Weizhong Gong ist der neue Koch im China Palast Restaurant in Bad Kissingen. Inhaberin Xianghong Chen, die das Gasthaus mit ihrem Mann zusammen leitet, ist froh zurück in der Stadt zu sein. Fotos: Carmen Schmitt
Weizhong Gong ist der neue Koch im China Palast Restaurant in Bad Kissingen. Inhaberin Xianghong Chen, die das Gasthaus mit ihrem Mann zusammen leitet, ist froh zurück in der Stadt zu sein. Fotos: Carmen Schmitt
Das Innere des Restaurants ist traditionell eingerichtet.
Das Innere des Restaurants ist traditionell eingerichtet.
 
 

Der China Palast in Bad Kissingen hat einen neuen Koch und wieder geöffnet. Die Inhaberin des Restaurants lebt seit 20 Jahren in Bad Kissingen und fühlt sich wohl - auch und gerade weil in ihrer Heimatstadt in China 30 Millionen Einwohner mehr leben.

Xianhong Chen ist froh, zurück in ihrer zweiten Heimat zu sein. Die Inhaberin des China Palast Restaurants in Bad Kissingen war aus gesundheitlichen Gründen für ein dreiviertel Jahr in einer der größten Metropolen der Welt. Shanghai, ihre "erste Heimat", tat ihr gut. Vor einigen Tagen öffnete sie ihre Gaststätte in der Landwehrstraße in Bad Kissingen wieder.
Mit den neuen Gerichten, die bald auf der Speisekarte stehen sollen, gibt es auch einen neuen Koch. Der 33-jährige Chinese ist seit Anfang November in der Kurstadt und gewöhnt sich gerade an die Ruhe, die er aus seinem Heimatland nicht kennt.

Koch im Auslandseinsatz

"Hier ist es sehr sauber und so ruhig", übersetzt seine Chefin Xianhong Chen. Der Koch freue sich in Deutschland zu sein. Die Bad Kissinger machen einen freundlichen ersten Eindruck, sagt er in seiner Muttersprache. Weizhong Gong und Xianhong Chen hatten sich gesucht und gefunden. Der Koch hielt die Augen nach einem Job im Ausland offen und die Inhaberin des China Palasts brauchte einen neuen Küchenchef für ihr Restaurant, das sie über mehrere Monate geschlossen hatte. Weizhong Gong hat 15 Jahre lang in einem Berggebiet in Mittelchina gearbeitet. Er stand in einer Gaststätte in der Stadt Zhangjiajie am Herd - ein touristischer Ort mit etwa so vielen Einwohnern wie Nürnberg. Hier kann der Vater und Ehemann mehr verdienen. Vier Jahre will er bleiben und in dieser Zeit auch etwas Deutsch lernen. Über das Internettelefon "Skype" hält er den Kontakt zu seinen Liebsten.

Eigenes Werkzeug zum Verzieren

Für den Koch ist nicht nur die Stadt und die Bevölkerung fremd. Der 33-Jährige muss außerdem nach einer neuen Speisekarte kochen und das in einer kleineren Küche. Für Verzierungen an Obst und Gemüse hat er immerhin sein eigenes Schnitzwerkzeug mitgebracht.

Nicht alles kann Xianhong Chen aus China importieren. Spezielle Gewürze einzuschiffen sei langwierig und teuer. "Wir bereiten die Gerichte traditionell nach der originalen Kochkunst zu." Lecker und gesund soll das Essen sein.

Eine Spezialität des Restaurants sei die Peking-Ente, wegen der Gäste bis aus München und Berlin anreisen. Ein Stammgast macht Xianhong Chen besonders stolz: Lang Lang, der chinesische Pianist, der regelmäßig beim Kissinger Sommer auftritt und dann bei ihr esse. Auch die chinesische Fußballmannschaft habe sie vor einigen Jahren verköstigt.

Großen Wert lege die Inhaberin auf frische Waren und einige geheime Zutaten, meint die 55-Jährige mit einem Augenzwingern. "So können wir viel essen und werden nicht dick", sagt sie und lacht.

Nur so viel: Nach dem Essen in ihrem Restaurant gibt es immer ein kleines Glas warmen Pflaumenwein. "Der ist gut für den Magen und die Verdauung."