Neue Rektorin ist "alte Bekannte"

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Als Schulleiterin trägt Heidi von Schön nicht nur die Verantwortung, sondern unterrichtet auch etwa 20 Stunden pro Woche in ihrer Klasse. Hier bespricht sie mit ihren beiden Schülern, Bastian und Niklas (von links), welche Aufgaben als nächstes anstehen. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Als Schulleiterin trägt Heidi von Schön nicht nur die Verantwortung, sondern unterrichtet auch etwa 20 Stunden pro Woche in ihrer Klasse. Hier bespricht sie mit ihren beiden Schülern, Bastian und Niklas (von links), welche Aufgaben als nächstes anstehen.  Foto: Kathrin Kupka-Hahn

Heidi von Schön leitet jetzt die Mittelschule in Burkardroth. Mit der bevorstehenden Sanierung des Baus beginnen die echten Herausforderungen.

Ein wenig unangenehm ist es den beiden Jungen schon, bei einem Gespräch mit der Lehrerin fotografiert zu werden. Doch Niklas und Bastian machen das Beste daraus, konzentrieren sich ganz auf ihre Gesprächspartnerin. Zumal ihnen Heidi von Schön gerade erklärt, wie der restliche Schultag verlaufen wird. Die 45-Jährige ist nicht nur die Klassenleiterin der beiden Jungen der achten Jahrgangsstufe, sondern auch die neue Rektorin der Mittelschule Burkardroth - die Nachfolgerin von Wolfgang Halbig. So richtig neu ist sie aber nicht. Vielen Bewohnern der Marktgemeinde dürfte Heidi von Schön bekannt sein.


Seit 1998 an der Schule

"Denn ich unterrichte hier schon seit 1998. Damals war es noch die Hauptschule", erzählt sie. Somit sind ihr nicht nur die Arbeitsabläufe vertraut. Auch die knapp 100 Schüler und die zehn Kollegen kennt und schätzt sie sehr. "Die Burkardrother sind mir halt ans Herz gewachsen", fügt sie hinzu. Gerade deshalb hat sie sich um die Stelle im Rektorat beworben. "Dabei ist es für mich privat eigentlich noch etwas zu früh", gibt die neue Schulleiterin offen zu. Heidi von Schön ist nämlich Mutter von drei Kindern, die beiden jüngsten sind Zwillinge und erst vor wenigen Monaten in die Schule gekommen. "Doch sie werden am Nachmittag gut betreut."

Als weitere Erleichterung für die neue Aufgabe sieht sie ihre Erfahrung. Denn die Lehrerin war in den vergangenen acht Jahren als stellvertretende Schulleiterin an der Burkardrother Mittelschule tätig, hat so ihren Vorgänger unterstützt. "Wir sind immer d`accord gegangen. Unsere Grundwerte waren ähnlich", beschreibt sie die Zusammenarbeit. Doch nun trägt sie die Verantwortung für die Schule, die Schüler und die Kollegen alleine. "Es ist schon unglaublich viel. Ich bin die erste und zugleich die letzte Instanz", ist sich Heidi von Schön bewusst.


Unterricht und Sanierung

Trotz der Mehrarbeit im Rektorat möchte sie Klassenlehrerin bleiben. Momentan betreut sie die achte Klasse der Mittelschule, unterrichtet 20 Stunden pro Woche. Sie plant, das auch im nächsten Schuljahr so fortsetzen, um "ihre" Klasse durch die Abschlusszeit begleiten. Keine leichte Aufgabe. Denn währenddessen wird nicht nur ein neuer Lehrplan eingeführt, sondern auch die Schule von Grund auf saniert. Alle müssen gehörig zusammenrücken.

Als erstes werden die Turnhalle und der obere Teil des Gebäudekomplexes, Richtung Friedensstraße, in Angriff genommen. Sobald dieser erste Bauabschnitt fertig ist, wird am anderen Gebäude, Richtung Brunnenpfad, losgelegt. Zirka zwei Jahre sind für die Sanierung der Schule eingeplant, die Ende der 1960-er Jahre errichtet wurde.


Angstfrei in die Schule

Solange wird die Rektorin damit beschäftigt sein, den Unterricht und das Drumherum zu organisieren. "Besonders für die Kollegen ist eine reibungslose Organisation wichtig. Nur so können sie ihre Energie in den Unterricht stecken", ist von Schön überzeugt. Außerdem hätten die Schüler ein Recht darauf, "wertvoll" unterrichtet zu werden. Der neuen Schulleiterin ist vor allem wichtig, dass die Jungen und Mädchen gerne in die Schule kommen. "Angstfrei. Auch wenn es nicht in jedem Fach gut läuft." Parallel dazu sollen die Eltern ein gutes Gefühl haben, dass ihre Kinder hier an der Mittelschule in Burkardroth gut aufgehoben sind.

Als weitere wichtige Stütze für die Eltern sieht sie die Arbeit in der Offenen Ganztagesschule (OGS). Dort erledigen die rund 70 angemeldeten Schüler in den Nachmittagsstunden unter anderem gemeinsam ihre Hausaufgaben. "Wenn diese ordentlich gemacht sind, sparen wir Lehrer enorm viel Zeit." Doch die hat Heidi von Schön heute leider nicht. Denn der nächste Termin steht an. "Und seid brav!", gibt sie Bastian und Niklas noch schnell mit auf den Weg und eilt los.