Zwei neue Fahrzeuge der DLRG-Ortsgruppe erhielten den kirchlichen Segen.
2013 war auch die DLRG-Ortsgruppe (Deutsche Lebensrettungsgesellschaft) Bad Kissingen zum Hochwassereinsatz nach Oberbayern abkommandiert worden. Damals stellte sich heraus, dass die Wasserretter für ihre primäre Aufgabe zwar gut ausgebildt und ausgerüstet waren es fehlte aber an der Logistik. So entschlossen sich DLRG-Landesverband und bayerisches Innenministerium, die 14 zur DLRG gehörenden Wasserrettungszüge jeweils mit einem Zugfahrzeug samt Hänger nachzurüsten. Dieser Fuhrpark wurde Anfang August an die jeweiligen Verbände übergeben. In Bad Kissingen, dessen Schnelleinsatzgruppe ebenfalls verstärkt wurde, wurde nun die kirchliche Segnung der beiden Fahrzeuge vorgenommen. Wie der "Chef" der Kissinger DLRG Gruppe verlauten ließ, habe man sich um die beiden Fahrzeuge beworben und auch den Zuschlag, wie 13 andere bekommen. Damit sind die beiden, zum Wasserrettungszug "Unterfranken II" gehörenden Fahrzeuge, in Bad Kissingen stationiert. Es handelt sich dabei zum einen um einen höhergelegten 180 PS starken Allrad-Mercedes-Sprinter der sowohl zum Personentransport wie auch als Zugfahrzeug für den zweiachsigen Hänger dient. Beide Fahrzeuge haben keine Rettungsgeräte an Bord, sondern dienen rein der Beförderung der Retter und ihrer persönlichen Ausrüstung. So sind auf dem Hänger insgesamt 38 Feldbetten, Wolldecken, Tische und Sitzgelegenheiten für ebenso viele Personen verladen.
In 38 wasserfesten Rucksäcken kann die persönliche Ausrüstung der Bootsführer/Taucher/Strömungsretter etc. untergebracht werden und was da nicht hineinpasst, findet in einer der mitgeführten, abschließbaren Aluboxen einen sicheren Platz. Auf die Ortsgruppe kamen keinerlei Kosten zu, mit der Übernahme des Materials zeigte man sich jedoch bereit, auch das hierfür benötigte Personal zu stellen und auszubilden und sich natürlich auch für mögliche überörtliche Einsätze bereit zu halten erklärte Marcus Brandl vor der Stadtpfarrkirche, wo die Segnung der Geräte durch Pfarrer Gerd Greier stattfand. Die Kissinger DLRG verfügt mit ihren über 300 Mitgliedern, davon 50 aktive Wasserretter, nunmehr über drei Einsatzfahrzeuge mit drei Anhängern und zwei Schlauchbooten.
Pfarrer Greier überreichte an den Vorsitzenden drei kleine Schutzengel für die Fahrzeuge "damit Ihr bei jedem Einsatz und bei jeder Übung gut beschützt seid". Für die evangelische Kirchengemeinde, dessen Pfarrerin verhindert war, sprach er ebenfalls die besten Segenswünsche aus, bevor er mit viel Weihwasser die aufgebauten Einsatzgeräte segnete. Oberbürgermeister Kay Blankenburg, der ebenso wie MdB Sabine Dittmar und MdL Sandro Kirchner der Veranstaltung beiwohnten, ging in seinem Grußwort kurz auf die Gründung der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft im Jahr 1913 ein und betonte, dass sie auch heute noch ebenso gebraucht werde wie vor über hundert Jahren, als kaum zwei Prozent der Bevölkerung überhaupt schwimmen konnte. Heute seien nur die Aufgaben vielseitiger geworden und selbst die meist besinnlich dahinfließende Saale könne sich schnell in einen reißenden Strom verwandeln.