Zehner zieht die Notbremse beim Holzlagerplatz

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Die Gemeinde Rannungen baut einen Holzlagerplatz, doch zu teuer soll er nicht werden. Dieses Symbolbild entstand bei Obererthal. Foto: Günther Straub
Die Gemeinde Rannungen baut einen Holzlagerplatz, doch zu teuer soll er nicht werden. Dieses Symbolbild entstand bei Obererthal. Foto: Günther Straub

Die Kosten für einen Holzlagerplatz in Rannungen drohten von 40.000 auf 100.000 Euro hochzuschnellen. Grund genug für Bürgermeister Friedolin Zehner, einzuschreiten: Die Baufirma wird nun erstmal nur den ersten Bauabschnitt vollenden.

Die drohende Kostenexplosion hat Rannungens Bürgermeister Friedolin Zehner (CSU) zu einer Reaktion gezwungen. Während der jüngsten Sitzung hat er die Gemeinderäte informiert, dass er die bauausführende Firma für den Holzlagerplatz angewiesen hat, zunächst einmal nur den ersten Bauabschnitt zu vollenden.

Grund ist eine drohende Kostenexplosion von ursprünglich angedachten 40.000 Euro auf nunmehr 100.000 Euro. So werden zunächst einmal rund 30.000 Euro fällig. Neun Parzellen und der Rundweg können damit entstehen.

Diese sollen erst einmal verpachtet werden, dann wird man weitersehen. Grund für die unerwartete Kostenmehrung ist eine wesentlich kompliziertere Abwasserabführung und ein umfangreicher Grünordnungsplan.

Zur Ausgestaltung der Beschriftung auf den Urnengräbern war Miriam Glanz vom gleichnamigen Grünplanungsbüro in die Gemeinderatssitzung gekommen. Im hinteren Bereich des Friedhofs sollen die Bestattungsparzellen rondellförmig auf Steinreihen angeordnet werden. Nach Ansicht der Planerin erweist es sich als ungünstig, die etwa DIN A5 großen Metalltafeln in den Stein hinein zu versenken. Diese sollen nun plan auf die glatte Oberfläche aufgeschraubt werden. Sie wies außerdem darauf hin, dass heutzutage die Namen mit Geburtsdatum häufig schon vorab auf der entsprechenden Stelle angebracht werden. Als Kostenpunkt für eine Tafel gab sie rund 100 Euro an.

Eingeschränkte Salzstreuung

Besprochen wurden zudem die Anregungen aus der Bürgerversammlung. So kam das Gremium grundsätzlich überein, die Salzstreuung im Winter einzuschränken. Nur an Hängen und neuralgischen Kreuzungspunkten soll künftig Salz aufgebracht werden. Ansonsten wird der Schnee nur auf Seite geräumt. Rannungen ist außerdem künftig nicht mehr bereit, den Ebenhäuser Weg bis zum Anschluss an die B19 zu schieben. Diese Uraltregelung beruht nach Kenntnis von Bürgermeister Friedolin Zehner (CSU) noch auf einer mündlichen Abmachung einer seiner Vorgänger mit der Gemeinde Oerlenbach. Mit der Nachbarkommune soll nun eine neue Regelung ausgehandelt werden, nach der nur noch bis zur Gemeindegrenze geräumt wird. Ebenhäuser Weg und Poppenläuerer Straße sind im Winterdienst immer die ersten Aufgaben des Räumdienstes.

Bezüglich der heftigen Schelte durch Feuerwehrkommandant Andreas Klopf bezüglich der Befestigung des Feuerwehr-hofes hätte sich Werner Keller gerne mehr Rückendeckung durch den Bürgermeister gewünscht. Der wiederum zeigte sich überrascht wegen des verbalen Rundumschlages. In der nächsten Sitzung soll jedoch eine einvernehmliche Lösung mit der Feuerwehr gefunden werden.

Einen Blick auf die Wasserabgabe- und Entwässerungsgebühren für die nächsten drei Jahre durfte der Gemeinderat schon einmal werfen. Für Trinkwasser werden demnach 1,29 Euro pro Kubikmeter erhoben, für Abwasser 3,02 Euro. Knapp 20.000 Euro werden für die Reinigung und geophysikalische Untersuchung von Brunnen 1 bereit gestellt.

Für den Kindergartenumbau wurden Verputzer- und Estricharbeiten vergeben. Auch der Fliesenleger darf demnächst anrücken. Verschiedene Ausgabeposten mussten noch einmal diskutiert werden, da sie den Kalkulationsspielraum sprengen würden. Diese Mehrungen hatten sich zum Teil auch durch eine Besprechung mit dem Kindergartenvorstand ergeben, doch nicht alles was wünschenswert ist, sei auch unbedingt notwendig, stellte der Bürgermeister fest. Verzichtet werden soll beispielsweise auf einen Durchlauferhitzer für Warmwasser, weil dieser, wie sich nachträglich herausstellte, zusätzlich eine Entkalkungsanlage für 3000 Euro benötigt. Diese wiederum würde sich in den laufenden Kosten niederschlagen, weil sie mit speziellem Salz gespeist werden muss.
Zehner teilte zudem mit, dass das Baugebiet Häfnershöhe nun vollständig belegt sei. Der letzte freie Bauplatz ist verkauft worden.