In Reichenbach soll ab dem Frühjahr 2020 die Ortsdurchfahrt saniert werden. Für den Verkehr bringt dies Einschränkungen mit sich. In der Bürgerversammlung waren die Arbeiten ein wichtiges Thema.
ReichenbachSo ganz genau wissen die Reichenbacher noch nicht, was mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt im kommenden Jahr an Belastungen auf sie zukommen wird. Aber eines ist klar: Es wird während der Bauphase Verkehrsbehinderungen geben. Darüber waren sich Ortsreferent Fabian Nöth und Bürgermeister Helmut Blank in der Bürgerversammlung im Klaren. In der mit 106 Teilnehmern sehr gut besuchten Veranstaltung gab es Informationen zum derzeitigen Planungsstand.
Fabian Nöth teilte mit, dass die Straßenbauarbeiten nicht vor Fasching beginnen werden. So wie es aussieht, wird gleich zu Beginn der Arbeiten die Kreuzung in der Dorfmitte für die Dauer von rund fünf Wochen komplett gesperrt werden. Man versuche die Sperrung kurz zu machen. "Schmerzlos wird sie nicht sein", kündigte Nöth an.
Helmut Blank kündigte an, kurz vor Beginn der Arbeiten nochmals eine Informationsveranstaltung in Reichenbach zu halten. Nöth geht davon aus, dass die meisten Anwesen trotz Baustelle in der Regel anfahrbar sein werden. Ausnahmen könne es aber geben.
Die Ortsdurchfahrt soll entweder in Richtung Burglauer oder in Richtung Münnerstadt für den Ortsverkehr befahrbar sein. Auf Anfragen aus den Reihen der Zuhörer bestätigte Helmut Blank, dass der Durchgangsverkehr während der gesamten Baumaßnahme umgeleitet werde. Auch für den Ortsverkehr würden Umleitungen ausgewiesen. Reichenbacher Bürger befürchten dennoch, dass sich Autofahrer nicht an die Fernumleitung halten.
Zusätzliche Einschränkungen könne es laut Nöth zeitweise geben, weil auch in Burglauer Straßenbauarbeiten in der Reichenbacher Straße geplant sind. Unter Umständen wäre Reichenbach dann auch über Burglauer nicht erreichbar.
Nicht einfach sei es gewesen, so Fabian Nöth, die nötigen Lagerplätze für den Erdaushub zu finden. Am Staudamm sowie am Festplatz soll dieser zwischengelagert werden. Auch hier gibt es Befürchtungen, dass die Zufahrtswege in Mitleidenschaft gezogen werden. Bürgermeister Helmut Blank verwies darauf, dass es im Vorfeld der Bauarbeiten ein Beweissicherungsverfahren gebe, bei dem sowohl die Häuser der Anlieger im Baustellenbereich, als auch die Straßen auf den Umleitungsstrecken im Vorfeld dokumentiert werden. Eventuell entstehende Schäden müsste der Bauherrr ausgebessern lassen. Träger des Straßenbaus ist der Landkreis, da es sich um eine Kreisstraße handelt. Die Stadt zahlt ebenfalls mit, und zwar für den Gehwegbau. Insgesamt sind 2,4 Millionen Euro Baukosten geplant. Der städtische Anteil liegt laut Helmut Blank bei ca einer Million Euro.
14 bis 16 Monate sollen die Bauarbeiten andauern. Die Bürger Reichenbachs müssen sich darauf einstellen, dass ihr Dorfplatz für den Tanz um den Maibaum 2020 nicht zur Verfügung stehen wird. Da sei dort eine Baustelle, meinte Helmut Blank. "Da mag ich noch gar nicht daran denken", stellte Fabian Nöth fest.