Münnerstadt: Beim Jörgetorpark sind Ideen gefragt

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Der Jörgentorpark soll zu einem Freizeitpark umgestaltet werden. Jetzt sind die Wünsche und Ideen der Münnerstädter gefragt. Foto: Thomas Malz
Der Jörgentorpark soll zu einem Freizeitpark umgestaltet werden. Jetzt sind die Wünsche und Ideen der Münnerstädter gefragt. Foto: Thomas Malz

Damit auch möglichst viele Münnerstädter erreicht werden, geht die Stadt beim Plan für den Freizeitpark andere Wege. Bei einem Infostand und auf der Homepage werden Ideen gesammelt.

Wegen Corona wäre eine Bürgerversammlung im klassischen Sinne nur schwer durchführbar. Aber auch ohne die Pandemie würde Bürgermeister Michael Kastl (CSU) bei der für die Umgestaltung des Jörgentorparks notwendigen Bürgerbeteiligung andere Wege gehen. "Weil wir der Meinung sind, dass das alte Modell der Bürgerversammlung inzwischen in Teilen ausgedient hat", begründet das Stadtoberhaupt diesen Schritt. Zwar würde die alte Form für die Förderung ausreichen, aber: "Wir würden die Personen, die den Park in der nächsten Jahren und Jahrzehnten nutzen sollen, so nicht erreichen." Das sind Kinder, Jugendliche, junge Familien und Senioren."

Bekanntermaßen sind Bürgerversammlungen in Münnerstadt schlecht besucht, manchmal sogar sehr schlecht. "In den Stadtteilen ist das noch anders", weiß Michael Kastl. In der Stadt ist das Interesse meist gering. "Deswegen wollen wir ein neues Modell ausprobieren, sonst wird es sehr schwierig, eine echte Bürgerbeteiligung durchzuführen."

Deswegen wird es am Freitag, 30. Oktober, in der Zeit von 13 bis 17 Uhr einen Infostand im Jörgentorpark geben, an dem sich die Münnerstädter über die geplante Umgestaltung des Jörgenorparks als öffentliche innerstädtische Grün- und Freifläche informieren und ihre Idee vortragen können. Ansprechpartner werden Vertreter des Büros Schlicht Lamprecht Architekten Bürgermeister Michael Kastl und die Kreativkraft für Stadtmarketing und Tourismus, Kilian Düring, sein.

"Was wir möchten, sind Ideen, Wünsche und Vorschläge", so der Bürgermeister. Alles ist offen, alles kann vorgeschlagen werden und fließt dann in die Diskussion ein.

Es gibt noch eine zweite Variante, online über die Homepage der Stadt", ergänzt Kilian Düring. Unter "Leben und Wohnen" gibt es jetzt eine Rubrik "make my Jörgentorpark", unter der ein Plan von dem ganzen Areal eingestellt ist. Auch dort können Vorschläge unterbreitet werden. Als dritter Pol sollen die Schulen bei der Ideenfindung eingebunden werden.

Ursprünglich war vorgesehen, den Spielplatz im Jörgentorpark mit neuen Spielgeräten aufzuwerten, so wie das zuvor schon bei einigen anderen Spielplätzen im Stadtgebiet vorgesehen war. Aus einem leichten Disput wegen der Materialien erwuchs aus dem Stadtrat heraus die Idee, man könnte doch ein viel größeres Areal in die Planung einbeziehen. "Die Regierung hat grünes Licht gegeben", sagt der Bürgermeister, die Machbarkeitsstudie läuft bereits. Eingebunden werden sollen alle städtischen Grundstücke auf dem Grüngürtel entlang der Stadtmauer zwischen den Jörgentor und dem Skaterplatz in der Lache, wobei manche Grünflächen auch einfach so bleiben können. "Fakt ist bereits eine durchlaufende Beleuchtung zwischen dem Jörgentor und der Meiningerstraße", sagt Michael Kastl. "Allein dadurch erhoffen wir uns eine Aufwertung." Die Beleuchtung soll am Weg entlang der Stadtmauer aufgestellt werden.

Neu gestaltet werden soll der Spielplatz. Weil es nur noch wenige Geräte gab, hat der Bürgermeister im Sommer eine neue Schaukelanlage aufstellen lassen, die aber nicht zwangsläufig bleiben muss. Sie könnten auch auf einen anderen Spielplatz kommen, falls sie nicht mehr zum neuen Spielplatz passt. Was inner wieder gewünscht wird, sind ein Wasserspielplatz, und Aktionsflächen für die Jugend, weiß der Bürgermeister. Aber alles ist offen. Ein Beach-Volleyballfeld (oder normales Volleyballfeld) und ein Kneipp-Becken waren auch schon im Gespräch. Nun sind die Münnerstädter am Zug.

Für die Bürgerbeteiligung bei anderen Projekten will Michael Kastl übrigens ähnlich verfahren, um möglichst viele Ideen zu sammeln. Das betrifft unter anderem die Umgestaltung des Areal BBZ I und BBZ II mit Hallenbad sowie das Bahnhofsareal mit Bahnhofsgebäude.