Zum 135-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Kleinwenkheim und dem Florianstag lieferten sich 18 Mannschaften einen nicht ganz ernst gemeinten Wettkampf.
von unserem Mitarbeiter Dieter Britz
Kleinwenkheim — Drei Tage lang ganz im Zeichen der Freiwilligen Feuerwehr stand am Wochenende der Stadtteil Kleinwenkheim. Anlass dazu waren der Florianstag und das 135-jährige Bestehen der Wehr.
Nach dem traditionellen Aufstellen des Maibaums am 1. Mai war die Gaudi-Nacht-Olympiade am 2. Mai im Festzelt neben dem Rathaus der erste große Höhepunkt. 18 Mannschaften, zwei Drittel davon von Freiwilligen Feuerwehren aus der näheren und weiteren Umgebung, die anderen von Vereinen und Gruppen aus dem Stadtteil, kämpften fast drei Stunden lang um Sekunden und Punkte. Erst dann standen die Sieger in diesem nicht ganz ernst gemeinten Wettbewerb fest. Die Älteren unter den Besuchern fühlten sich an die internationale Fernsehshow "Spiel ohne Grenzen" mit Mannschaften aus zahlreichen europäischen Nationen erinnert, die vor 40 Jahren ein echter Straßenfeger war.
Im Vorstand ausgeheckt Der Vorstand der Kleinwenkheimer Feuerwehr hat es sich nicht einfach gemacht, eine wirklich unterhaltsame Gaudi-Nacht-Olympiade auf die Beine zu stellen. "Wir haben die Ideen dazu gemeinsam im Vorstand ausgeheckt und auch ein wenig im Internet recherchiert", sagte Vorsitzender Nico Reuss. Dass die meisten Aufgaben etwas mit der Feuerwehr zu tun hatten, versteht sich von selbst. "Haut euch nicht die Zähne aus, das ist ein Gauditurnier", ermahnte Reuss die Teilnehmer noch, bevor er das Mikrofon an Helmut Schlembach übergab.
Der Kleinwenkheimer Narren-Präsident verstand es, charmant und gewitzt wie ein Profi-Moderator durch das Programm zu führen. Zunächst war Leinenbeutel-Weitwurf an der Reihe. Gerade die jungen Damen unter den Teilnehmern hatten es hier nicht einfach. Beim Ziel-Schlauchausrollen galt es, einen 15 Meter langen C-Schlauch genau zu platzieren.
"Am Brandort ist es schon wichtig, dass die Schläuche nicht wild in der Gegend rollen" meinte dazu ein Feuerwehrexperte. Feucht wurde es dann beim Ziel-Spritzen. Es galt, mit einem kräftigen Wasserstrahl aus einer Tragspritze einen Wasserball eine schräg stehende Leiter hoch zu treiben.
Besonders knifflig "Schneller als die Feuerwehr" hieß der vierte Wettkampf. Es galt, zuerst einen Luftballon aufzublasen und dann eine auf links gedrehte Feuerwehrjacke richtig herum anzuziehen und noch Handschuhe überzustreifen. Das wäre einfach, wenn nicht der Luftballon ständig in der Luft bleiben müsste. Die Teilnehmer mussten mit dem Kopf, Händen und Füßen arbeiten, um diese Bedingung zu erfüllen. Manche schafften es gar nicht.
Zur Riesengaudi wurde der Bierkasten-Wettlauf, bei dem vier Teilnehmer auf vier Bierkästen fast die ganze Breite des Festzeltes überwinden mussten.
Feuchte Angelegenheit Eine sehr feuchte Angelegenheit für manche Mitspieler und eine besondere Gaudi für die Zuschauer wurde das letzte Spiel. Ein Mitspieler musste sich in einen Schubkarren setzten und bekam einen Eimer mit neuneinhalb Liter Wasser. Ein weiteres Mannschaftsmitglied musste ihn oder sie möglichst schnell über einen kurvigen und holprigen Parcours ins Ziel schieben, dabei durfte natürlich möglichst wenig Wasser verloren gehen. Die besten Mannschaften waren übrigens Rannungen II, Großwenkheim II und Keller Großwenkheim "Rest vom Fest". Sie wurden mit Pokalen und Gutscheinen belohnt.
Allen hat es Spaß gemacht, den Aktiven wie auch den zahlreichen Zuschauern. Am Samstag ging es weiter. Nach einem Festgottesdienst wurde ein neues Mannschaftstransportfahrzeug der Kleinwenkheimer Feuerwehr geweiht. Darüber werden wir noch gesondert berichten.